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04.11.09 Startschuss ins Jubiläumjahr (wb)

20.05.09 - Tiefgarage wird Partyzone (sk)

30.10.09 - Filmpremiere „Fasnet in Singen" (sk)

Hier dreht der Meister selber

Stephan Glunk ist Narr mit Leib und Seele; genauso sehr ist er Lehrer. Während die erste Rolle in der Fasnacht sehr öffentlich ist, kennen ihn nur die Schüler als Lehrer. Aber der Singener versucht immer beide Seiten zu verbinden. Er will nicht nur Lernstoff vermitteln, sondern auch Tradition. Genauer gesagt die Singener Fasnachtstradition. So ist es ihm jedes Jahr wichtig, schon den Kindern im Kindergarten die einzelnen Figuren, die Sagen und damit die Freude an der närrischen Zeit zu vermitteln. Die Narren gehen in die Grundschulen, erzählen die Geschichte vom Poppele vom Hohenkrähen und dem Eierweib. Damit wollte er es nicht bewenden lassen.
Deshalb hat er sich zum großen Narrenjubiläum mit Narrentreffen vom 28. bis 31. Januar 2010 wieder etwas einfallen lassen, das sich wie ein Mosaiksteinchen in das pädagogische Profil dieses Zunftmeisters einfügt. Stephan Glunk hat einen Film gedreht. Mit kleiner Handkamera ist er in der vergangenen Fasnacht durchs Geschehen gelaufen und hat vom 11.11. bis zum Aschermittwoch alles aufgezeichnet, was für ein Gesamtbild benötigt wird. Durch die Nähe zum Thema wirkt der Film sehr authentisch. Am 4. November um 20 Uhr werden geladene Gäste die Premiere des Films im Cineplex erleben. Vorher läuft der Film um 18 Uhr für Poppele-Mitglieder und alle, die sich für dieses Brauchtum interessieren als Vorpremiere. Unter der Internetadresse: info@poppele-zunft.de können sich Interessenten anmelden. Es gibt für diese Vorstellung noch Plätze.
Verraten sei jetzt schon, dass der Film nicht nur die närrischen Tage zeigt, sondern auch Einblicke hinter die Kulissen gewährt. So wird gezeigt, wie die Hoorigen Bären genäht werden, wie sich die Holzer auf das Narrenbaumstellen vorbereiten, wie Gero Hellmuth die riesigen Bühnenbilder malt und vieles mehr.
Viereinhalb Stunden Filmmaterial hat Stephan Glunk auf 80 Minuten zusammengeschnitten. Darin enthalten sind historische Sequenzen aus den Jahren 1955 und 1958. Sprecherin ist Elisabeth Paul mit ihrem ursingener Dialekt. Auf die Frage, wie lange er dazu gebraucht habe, das Material zusammenzuschneiden, sagt Glunk: „Praktisch die ganzen Sommerferien“. Für die Schulen will er eine zweite Version mit 40 Minuten zusammen schneiden. Hier vereint sich der Narr wieder mit dem Lehrer. Der Film für 8 Euro soll alle Freunde der Singener Fasnacht ansprechen, auch jene, die nicht mehr hier wohnen aber immer noch Heimweh haben.

Quelle: Südkurier von Gudrun Trautmann, 30.10.09