| |
|
|
Ausführliche Nachrichten
u. Berichte aus dem Jahr 2003 |
|
30.12.2003
Parkplätze werden knapp
Narrentreffen als Herausforderung für Handel und Anlieger - Poppele
hoffen auf Verständnis
Autor: (Südkurier) Gudrun
Trautmann
Noch sind die
meisten Singener mit den Vorbereitungen auf den Jahreswechsel
beschäftigt, da sind die aktiven Gruppen des
Poppele-Organisationskomitees schon längst in die heiße Phase der
Vorbereitung auf das große Narrentreffen vom 23. bis 25. Januar in
Singen eingetreten. Was das Großereignis für Geschäftsleute und Anlieger
bedeutet, erläuterten die Veranstalter gestern.
Die letzte Verschnaufpause haben die Mitglieder der Poppele-Zunft wohl
mit dem Weihnachtsfest hinter sich gelassen. Jetzt hat die ganz heiße
Phase der Organisation des großen Narrentreffens an dem Wochenende 23.,
24. und 25. Januar 2004 begonnen. Dazu gehört auch die Vorbereitung der
Bevölkerung auf das Großereignis, auf das sich die Zunft schon seit
einigen Jahren freut.
Behutsam haben die Narren seither versucht, auch die Geschäftswelt
einzubinden. Grundsätzlich hatte der Handel seine positive Mitwirkung
signalisiert. Nun rückt die Herausforderung in greifbare Nähe, so dass
die einzelnen Betriebe in den Fußgängerzonen und entlang des Umzugsweges
sich konkret auf den großen Besucheransturm einrichten können. Dazu
gehört auch die rechtzeitige Information der Kundschaft über die
eingeschränkten Parkmöglichkeiten in der Innenstadt. Es werden neben
30000 Narren rund 50000 Besucher an dem Wochenende erwartet, die auch
potentiell Kunden der Einkaufsstadt Singen sind. Auch für die Anwohner
selbst ist das Narrentreffen mit persönlichen Einschränkungen verbunden,
weil sie teilweise durch die Umzüge in ihrer Mobilibät behindert werden.
Zunftmeister Stephan Glunk bittet schon jetzt um Verständnis
dafür.
Lange im Vorfeld sind Eva Maria Kappeler und Sandra Witteler
vom Amt für öffentliche Ordnung in die Umzugspläne und die
Parkplatzprobleme eingebunden worden. Weil die Großparkplätze während
des Narrentreffens nicht zur Verfügung stehen, hoffen sie darauf, dass
möglichst viele Gäste mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Auch
entlang der Umzugswege werden Halteverbote ausgesprochen, die auch
konsequent mit Abschleppaktionen durchgesetzt werden sollen.
Auf dem Herz-Jesu-Platz wird das große Festzelt stehen. Darüber hinaus
werden verschiedene Zelte in den Fußgängerzonen aufgebaut. Der Aufbau
wird schon in der Woche vor dem Narrentreffen beginnen und damit die
normale Anlieferung der Geschäfte behindern. Eva Kappeler bittet
die Geschäftsleute, möglichst wenig Sondernutzungen in den Straßenräumen
zu beanspruchen, damit Anlieferung und Fußgängerverkehr reibungslos
funktionieren können. "Vielleicht lassen sich Liefertermine ja auch
etwas verschieben", hofft sie.
Das Festbüro (Telefon 07731/85687) befindet sich im Rathaus und ist von
Freitag 15 Uhr bis Sonntag durchgehend besetzt. Einige Tiefgaragen
werden in Narrenbeizen verwandelt und stehen für Pkw nicht zur
Verfügung. Der Festplatz (Landesgartenschaugelände) wird für die Busse
reserviert. Bisher haben sich 113 Zünfte angemeldet, die mit Bussen
kommen.
Während des Treffens selbst, wird es mehrfach zu Vollsperrungen der
Hauptstraße, Ekkehardstraße und Erzbergerstraße kommen. So am Freitag
von 17 Uhr bis Samstagmorgen, 24. Januar bis 6 Uhr. Am Samstag werden
die Straßen dann erneut am Nachmittag ab 13 Uhr gesperrt. Am Sonntag
(bis 20 Uhr) wird die Sperrung dann noch erweitert bis zum
Friedrich-Ebert-Platz, Praxedisplatz, Esso-Kreistankstelle,
Posthalterswäldle, Reichenaustraße, Anton-Bruckner-Straße und
Freiheitstraße. Individualreisende werden auf Parkplätze außerhalb der
Kernstadt eingewiesen. Informationen gibt es bei der
Straßenverkehrsbehörde, Telefon: 85617, 85618 und 85610 oder im Internet
unter:
www.stadtwerke-singen.de, sowie
www.poppele-zunft.de.
nach oben>>>
|
|
17.12.2003
Poppele-Festschrift fertig!
Autor:
Hans Paul Lichtwald
lichtwald@wochenblatt.net
Die Poppele-Festschrift für das Singener Narrentreffen vom 23. bis 25.
Januar ist fertig gedruckt! Gestern wurde das Produkt aus dem Hause
WOCHENBLATT in den Räumen des Gas-und E-Werks aus der Taufe gehoben. Im
Kreise der Hauptsponsoren und der Verantwortlichen der Poppele-Zunft
wurde stilecht mit Poppele-Sekt auf das 48seitige Werk, das im kommenden
Jahr die Poppele-Zeitung ersetzt, abgestoßen.
Dr. Jürgen Becker hat die Spannung gespürt, die sich vor dem großen
Narrentreffen langsam aufbaut, denn in sechs Wochen ist längst alles
vorbei! Zunftmeister Stephan Glunk hakte da ein: Vieles brennt unter den
Nägeln. Umso wichtiger sei es, dass die Festschrift fertiggestellt sei.
Fastnächtlichen Geist wolle man damit über das Narrentreffen hinaus
vermitteln.
Peter Peschka, der Verlagsleiter des Singener WOCHENBLATTs , erinnerte
an die fast zweijährige Vorlaufzeit dieses ehrgeizigen Projekts, dass
die wichtigsten Bräuche aller 68 Mitgliedszünfte der Vereinigung
Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte wie auch ihr Organisationsschema
darstellt. Das gebe es zwar nicht auf Hochglanzpapier, dafür erscheine
es aber mit über 50 000 Expemplaren Auflage, komme in die Hände der
Menschen dieser Region und der Inhalt hoffentlich dann auch in ihre
Herzen, sagte Peschka.
Am 21. Januar werden es die WOCHENBLATT-Leser in ihren Händen haben. Das
sei ein Stück wichtiges Stadtmarketing nach Innen, sagte Peter Peschka
im Beisein von Dr. Gerd Springe, dem Vorsitzenden von »singen aktiv«.
Menschen aus 103 verschiedenen Nationen leben in Singen, sagte Peschka.
Auch ihnen solle das närrische Brauchtum näher gebracht werden. Das sei
der pädagogische Ansatz der Publikation. Und das sei auch kein Wunder,
denn der Zunftmeister ein »bekennender Lehrer« sei. Stephan Glunk hatte
die 68 Mitgliedszünfte um Texte gebeten. Dabei sei mal Sammler und mal
Jäger gewesen, weil er vielen nachjagen musste.
Oberbürgermeister Andreas Renner unterstrich die Bedeutung des
Narrentreffens für die Stadt Singen. Nach der Laga 2000 wolle man hier
eine tolle Visitenkarte abgeben.
nach oben>>>
|
|
03.12.2003
Kabarett statt Narrenspiegel
Programm für das Große Schwäbisch-Alemannische Narrentreffen steht
Die Vorbereitungen der Poppele-Zunft für das Große Narrentreffen vom 23.
bis 25. Januar in Singen gehen in die Endphase. Für das Programm ist ein
Ausschuss zuständig, in dem sich seit anderthalb Jahren junge und
altgediente, in jedem Fall aber fasnetserfahrene Personen regelmäßig
treffen. |
Der
Ausschuss (sitzend von links): Angelika Kohler-Grimm, Franz Götz, Karl
Glunk, Reinhild Kappes, (stehend) Gerlinde Ganther, Bruno Kutter, Uwe
Seeberger, Peter Kaufmann, Wolfgang Trautwein, Sören Andersen, Christoph
Schaible. |
"Wir haben ein
Programm zusammengestellt, das das schwäbisch-alemannische Brauchtum in
seiner ganzen Vielfalt zeigt", sagt Stadtarchivarin Reinhild Kappes, die
Vorsitzende des Programmausschusses. Dort wirkt neben Walter Fröhlich
und Karl Glunk auch Franz Götz mit, der für die Eröffnungsveranstaltung
im großen Festzelt an der Herz-Jesu-Kirche am Freitag, 23. Januar, um 20
Uhr an einem Kurzvortrag arbeitet, in dem wesentliche Erkenntnisse über
den Poppele närrisch dargeboten werden. Dieser Freitag ist von den
Programmmachern als "Singemer Tag" gedacht. Um 18.15 Uhr wird es einen
Nachtumzug geben, zu dem alle Singener Narrenvereine und einige
befreundete Narrenzünfte aus der Nachbarschaft eingeladen sind.
In der Kunsthalle wird es am Samstag, 24. Januar, um 19 Uhr und um 21.30
Uhr für diejenigen, die sich für 90 Minuten aus dem Trubel zurückziehen
und ein fasnächtlich anspruchsvolles Programm erleben wollen, zwei
Aufführungen mit dem Titel "90 Minuten Poppeles Kabarett" geben, bei dem
Walter Fröhlich (Wafrö), Sigrun Mattes (die "Kueh vom Land") und "Die
Dramatischen Vier" mitwirken. Diese zwei Aufführungen sind in erster
Linie für die Mitglieder der Gastzünfte gedacht. Die Singener können
Restkarten erwerben oder sich auf eine Wiederholung des Kabaretts am 6.
und 7. Februar freuen. "Diese beiden Veranstaltungen in der Kunsthalle
werden den Narrenspiegel ersetzen," sagt Narrenspiegelregisseur Karl
Glunk. "Für einen ganzen Narrenspiegel in der Scheffelhalle haben wir
auf Grund der Narrentreffenvorbereitungen einfach keine Zeit. Trotzdem
wollen wir den Singemern die Narrenspiegelei nicht ganz vorenthalten."
Der Höhepunkt des Großen Narrentreffens wird der Große Narrensprung
sein, in dem sich am Sonntag ab 12.15 Uhr alle Mitgliedszünfte der
Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte dem Publikum
präsentieren werden. Das Singener Narrennest vom Rathaus zur
Herz-Jesu-Kirche und von der Freiheit- zur Bahnhofstraße ist eine
zusammenhängende Fläche, so dass es beim Schlendern von einer
Besenwirtschaft zur andern keine weiten Wege geben wird. Der
Programmausschuss hat für jedes Zelt und jede Besenwirtschaft ein Thema
vorgegeben, das von den betreibenden Vereinen aufgenommen werden soll.
"Außerdem," so Reinhild Kappes, "legen wir Wert darauf, dass es
nirgendwo laute Krachmusik gibt. Dies steht in den Verträgen mit den
Zeltbetreibern sogar drin."
nach oben>>>
|
|
12. November 2003
Poppele: »Kumm, mach mit!«
Autor: Hans Paul Lichtwald (Singener
Wochenblatt)
Die Singener Poppele-Zunft fiebert spürbar dem Narrentreffen entgegen.
So kurz und klar war gestern die Martini-Sitzung um 11.11 Uhr im »Krüüz«-Saal.
Das Motto 2004 bewegt sich deshalb ganz auf der Höhe des Großereignissen
vom 23. bis 25. Januar 2004 in Singen: »Kumm, mach mit!« Da derzeit alle
voll im Stress sind, hielt auch Fritz Marxer seinen Jahresbericht an den
Poppele sehr kurz. Er hatte nur drei Themen: Das Gerede über Reformen
(». . . aber unser Geld ist weg«), den heißen Sommer (Hätte der
Gemeinderat das Aachbad geschlossen, hätten ihn die Bürger erschlagen)
und dann das Narrentreffen. Das habe drei Jahre Arbeit für 2,08 Tage
Dauer gebracht!
Einer hatte seinen närrischen Biss nicht abgelegt: Ali Knoblauch. Auf
Renners Stadthallenzug wollten auch die Gemeinderäte gerne aufspringen.
Es sei nur die Frage, wer die Fahrkarten zahle! Aber vor der
Gemeinderatswahl werde schon wieder alles flott versprochen. Die
Abschaffung des grünen Pfeils an der Friedenslinde konnte er nicht
verstehen. Der habe bei den Ossis ja auch viele Jahre bestens geklappt:
Warum sollten dann die Singener blöder sein?!
Für den Hegau-Tower gebe es schon zwei Anfragen. Ein Bauer wolle seine
Kuh dort einstellen, Popolius fehle ein solches Quartier auch noch.
Eines klappe aber sicher in Singen: ein 18stöckiges Kebap-Haus!
Ihr Lied für das Narrentreffen haben die Leute vom »billig Jakob« auch
schon geprobt: »Ä Wienerle« gab es erst am Narrenloch und dann als Lied
auf der Bühne. Die große CD sei schon unterwegs.
Prominent ging es schon im »Krüüz« zu. Handel, Banken und Politik gaben
sich ein Stelldichein. Das aktuellste Thema griff Stephan Glunk gleich
zu Beginn auf: Die Lichterstadt Singen. Den Lichterglanz brauche man für
die weihnachtliche Erleuchtung. Im nächsten Jahr könne man die Lichter
schon im August brennen lassen, um für mitternächtliche Spaziergänge die
romantische Atmosphäre zu haben! Das sei dann zeitgleich mit dem
Einräumen der Schokoladennikoläuse in die Regale der Geschäfte und der
Vorbereitung von Haloween als Fastnachtsersatz.
Dem Poppele wird der wache Blick seiner Zunft schon recht gewesen sein,
schließlich wurde auch er ins rechte Licht gerückt. In einer
Uraufführung spielten Bruno Kutter und Uwe Seeberger die Geschichte vom
Poppele und dem Eierwieb. Stephan Gluncks Ergebnis: Die Eier wurden
nicht zerschlagen, der Poppele ist eben kein böser Geist! Ihm kann sich
die Zunft anvertrauen.
Peddi Schwarz hatte bei seiner Motto-Philosophie alle für das
Narrentreffen motiviert. Mit Pessimisten könne man auch keinen Stall
ausmisten, meinte er durchaus politisch: wer miteinander spreche und
feiere, der finde Zukunftspektiven. Bei diesem Narrentreffen würden
sogar noch die Schwaben unsere Brüder werden!
Dann trat Dr. Karl Glunk ans Mikrophon und sorgte dafür, dass
Festpräsident Fritz Marxer keine Magenbeschwerden mehr habe, weil er
nicht so viel hätte reden dürfen. Nach dem großen
Schwäbisch-alemannischen Narrenpräsidenten Roland Wehrle dürfe man ab
Martini nicht ins Häs schlüpfen, sonst werde der räs! In Sälen würde es
ja noch geduldet, aber nicht auf der Straße. Dr. Glunk bekundete, er
wäre gerne auf dem Weg zum »Krüüz« mit offenem Mantel gegangen. Der
Präsident solle sich dann aber auch selbst vor Martini nicht im
Narrenhäs von der Presse ablichten lassen! Da ging donnernder Beifall
durch das »Krüüz«: Glunk bezeichnete sich einfach als wandelnde
Umzugs-Ich-AG! Nach oben>>>
|
12.11.2003
Poppele trotzen dem Präsidenten
Fasnachts-Motto zum Großen
Narrentreffen: Kumm, mach mit!
Autor: GEORG BECKER (Südkurier)
Das Motto der Poppele-Zunft für die Fasnacht im Jahr des Narrentreffens
heißt: "Kumm, mach mit!" Vorgestellt wurde bei der Martinisitzung auch
eine neue Scheme für einen "Hoorige Bär", geschnitzt hat die Maske
Hermann Schlenker aus Donaueschingen.
Recht alefänzig haben sich gestern die Narren bei der Sitzung der
Poppele-Zunft im Krüüz-Saal gegeben. Trotz des anstehenden großen
Schwäbisch-Alemannischen Narrentreffens vom 23. bis 25. Januar 2004 in
Singen und trotz der freundlichen Aufforderung "Kumm, mach mit!", rieb
sich der Ehren-Zunftmeister der Poppele-Zunft, Karl Glunk, an einem
amtierenden Präsidenten. Der ist Chef der Schwäbisch-Alemannischen
Narrenvereinigung und heißt Roland Wehrle. Er hat Zünften eine Rüge
angedroht, deren Narren am Elftenelften im Häs außerhalb geschlossener
Räume angetroffen werden.
Karl Glunk hielt den Bericht aus der Montagsausgabe im SÜDKURIER hoch
und machte aus seinem Herzen keine Mördergrube. Er kündigte dem obersten
Brauchtumshüter der Schwäbisch-Alemannischen Narrenzünfte seine eigene
Handhabe an Martini an. Er werde weiter mit Häs ins Krüüz gehen, zwar
mit Mantel drüber, aber den trägt er weit offen. "Damit jeder glei
verschtoht, wohin de Glunk mit Kutte goht."
Diese Art von Aufmüpfigkeit gefiel der versammelten Narrenschar. Die
Poppele nahmen nicht nur andere, sondern auch sich selbst auf die
Schippe. Das Durcheinander an allen Ecken und Enden im erleuchteten
Singen beleuchtete Zunftmeister Stephan Glunk. Da werden die
Lichterketten künftig zwecks "Romantisierung der Sommernächte bereits
Mitte August eingeschaltet" und "an Martini steigt der Poppele aus
seiner Gruft, obwohl er erst nach Dreikönig auf die Straße geht."
Im Saal ist ja der Poppele-Zunft als Mitglied der
Schwäbisch-Alemannischen Narrenvereinigung der Auftritt erlaubt. Und
Zurückhaltung am Rednerpult nur eine Zeitfrage. Zunftkanzler Fritz
Marxer hielt sich an die vorgegebene Redezeit "von drei bis fünf
Minuten" und handelte drei große Themen ab: "Reformen 2003, Sommer 2003
und Narrentreffen 2004 im Jahr 2003." Auch Peddy Schwarz lieferte am
Mikrofon den Beweis, warum es für einen Poppele ein Leben ohne Gedanken
an das Narrentreffen nicht geben kann. Den Eintritt ins Vip-Zelt, den
will er sich sparen: "Hundert Euro inklusive, da kannsch de Umzug glatt
vergesse, do musch doch den Hunderter glatt verfresse."
Pfiffig wie immer präsentierte sich Ali Knoblauch am Martinitag. Er
zieht mit Vergnügen den ein oder anderen und die städtische
Wohnbaugesellschaft GVV durch den Kakao. Falls der Hegau-Tower doch
nicht kommen sollte, empfiehlt Knoblauch einen anderen Bau: "Was immer
geht im Land, ein 18-stöckiger Kebab-Stand." Nach oben>>>
|
06.11.2003
Dekoration für die Stimmung
Poppele-Zunft will die Kulisse
Fasnächtlich geschmückt sollen sie sein, die Straßen und Geschäfte im
Narrennest und am Umzugsweg beim Großen Narrentreffen der Vereinigung
Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte in Singen. Die Mitglieder des
Dekorationsauschusses der Poppele-Zunft haben sich darüber Gedanken
gemacht, wie die Einwohner von Singen zum Gelingen des Narrentreffens
ihren Beitrag leisten können.
Jeder soll mitmachen
"Eine fasnächtlich dekorierte Kulisse sorgt schon von sich aus für eine
gute Stimmung", weiß Reiner Mauch, der Vorsitzende des Deko-Auschusses,
aus eigener Erfahrung. Er richtet an alle Haushalte und Geschäfte die
Bitte, sich fasnächtlich ins Zeug zu legen. Mit von den Zunftmitgliedern
hergestellten Dekomaterialien kann die Poppele-Zunft aushelfen: Käuflich
sind farbige Narrenfiguren aus Sperrholz in zwei Größen, meterweise
Narrenbändel und rote oder weiße Poppelefahnen zu erwerben.
Kreativität gewinnt
In einem eigens hergestellten und an die Haushalte im Narrennest und am
Umzugsweg verteilten Verkaufsprospekt wurde jüngst auf diese
Kaufmöglichkeit hingewiesen. Besonders kreative Dekorationen von Häusern
und Geschäften sollen in einem Wettbewerb ausgezeichnet werden. Eine
Jury wird in der Woche vor dem Narrentreffen und am Narrentreffen selbst
die Gewinner ermitteln. Die Ansprechpartnerin des Deko-Ausschusses bei
den Poppele ist Uli Schwarz, Telefon 07731-41996 Nach oben>>> |
05.11.2003
Große Fahnenschau
Poppele-Zunft eröffnet am 11.11.
die Ausstellung
Noch bevor am 11.11. ab 11.11 Uhr der Poppele in der Martinisitzung im
Krüüz-Saal (Gems) beschworen wird, finden sich Poppele-Zünftler und
Gäste um 10 Uhr im Bürgersaal des Rathauses zusammen, um die Ausstellung
"Fahnen für das Große Narrentreffen" zu eröffnen. Hier werden für eine
Woche alle fast vierhundert Fahnen ausgestellt sein, die vor der letzten
Fasnet in einem Wettbewerb fast aller Singener Schulen entstanden sind.
Diese Fahnen werden beim Großen Narrentreffen im kommenden Januar, in
Fünferreihen aufgehängt, die Ekkehardstraße schmücken.
Der Besucher der Ausstellung, die vom Dienstag, 11. November, bis
einschließlich Montag, 17. November, täglich von 10 Uhr bis 17 Uhr
geöffnet ist (Sonntag, 16. Januar ab 13 Uhr: Geschlossene
Veranstaltung), kann sich in aller Ruhe ein Bild von der fasnächtlichen
Kreativität der Singener Schülerinnen und Schüler machen Nach oben>>>
|
5.
November 2003
City wird zum Narrennest
Autor:
Hans Paul Lichtwald
lichtwald@wochenblatt.net
Zunftkanzler Fritz Marxer hat kurz vor dem Fastnachts-Auftakt an Martini
um 11.11 Uhr im »Krüüz« nochmals alle Protokolle der zwölf
Arbeitsgruppen für das Große Narrentreffen vom 23. bis 25. Januar 2004
in Singen durchgearbeitet: Welche Fragen müssen noch geklärt werden?
Seit zweieinhalb Jahren wird das Narrentreffen akribisch vorbereitet.
Doch jetzt wird es ernst, denn die Umsetzung vieler Beschlüsse steht
einfach an. Ein Beispiel die Gema: Angemeldet sind alle
Musikveranstaltungen, nur die Antwort fehlt noch. Auch hier geht es um
das Kostenmanagement. Viele Vorleistungen hat zum Beispiel der
Dekorationsausschuss erbracht. Große Narrenfiguren entstanden, die jetzt
zur Dekoration der eigenen Häuser erworben werden können. An Martini
wird ab 10 Uhr im Bürgersaal die Fahnenausstellung für das Große
Narrentreffen zu sehen sein. Bis 17. November ist sie täglich von 10 bis
17 Uhr geöffnet.
Rund 3000 Briefe flatterten in den letzten Wochen in die Briefkästen der
Innenstadt. Mit dabei war die »ultimative Einkaufsliste zur
Verschönerung Ihres Hauses«. Die ganze City soll zum Narrennest werden -
und da können und sollen alle mithelfen. Ansprechpartnerin ist Uli
Schwarz (07731/41996).
Die Plakate, die Matthias Wengenroth gestaltet hat, sind bis Martini
auch fertig. Sie sollten in zahllosen Schaufenstern bis zum
Narrentreffen zu sehen sein. Dieser in Rot gehüllte Poppele wird die
Menschen in der Region sowieso künftig auf Schritt und Tritt begleiten.
Alle Werbemittel tragen das Signet. Das war die Absicht des
Werbeausschusses, der einen einheitlichen Auftritt der Stadt Singen als
Narrenhochburg angestrebt hat.
Das ist bis jetzt lückenlos gelungen, denn das von Berta Mattes-Stoffel
bereits vor zwei Jahren geschaffene Signet wird ebenso in allen
Werbeträgern wiedererkennbar sein. Und die Orden und Plaketten verwenden
dieses Motiv weiter. Als Holzfiguren sollen Rebwieb, Zunftgeselle,
Hansele und Hooriger Bär die Innenstadt beleben. Verschieden gekleidete
Stofffiguren gibt es zudem. Große und kleine Poppele-Fahnen sollen auch
die Häuser zieren. Narrenbändel kann man auch kaufen für 1,50 Euro der
laufende Meter.
Um die Verschönerung der City noch interessanter zu machen, gibt es auch
einen Wettbewerb, wer das am schönsten dekorierte Haus hat. Ab 3. Januar
2004 wird die Poppele-Zunft mit der Dekoration der Straßen ihrerseits
bereits beginnen. Auf das Einverständnis der Hausbesitzer hofft sie bis
zum 11.11. 2003.
Bewusst ist der Poppele-Zunft natürlich auch, wie sehr das dreitägige
Narrentreffen ein Eingriff in das Leben der ganzen Stadt sein wird. Die
City wird zu einer kleinen Zeltstadt. Festgelegt ist, welche Vereine
welche Narrenbeizen und Zelte bewirten werden. Die Zunft hat bereits vor
zwei Jahren alle Toilettenwagen angemietet, die sie in der großen Region
bekommen konnte. Auch das soll ein Qualitätsmerkmal für dieses
Narrentreffen sein, bei dem 68 Narrenzünfte mit rund 13 000 Hästrägern
beim großen Narrensprung zu sehen sein werden. Der Plakettenverkauf
läuft jetzt schon an, damit die Grundbasis in Singen und in der
Nachbarschaft früh versorgt werden kann. Für 3 Euro gibt es viel zu
erleben, sogar noch eine nächtliche Heimfahrt im öffentlichen
Personen-Nahverkehr. Alles inklusive. Nach oben>>>
|
17.10.2003
14 Zelte für das Narrentreffen
Flyer für Großereignis im Januar ist da - Plaketten ab 8. November
erhältlich
Singen (sgr) Unter
Dach und Fach ist seit dieser Woche der Vertrag zwischen der Konstanzer
Firma Stromeyer Zeltbau und der Poppele-Zunft. 14 Zelte wird der
Zeltbauer für das Große Narrentreffen im Januar 2004 in der Innenstadt
aufstellen. Auch der Flyer für das Großereignis ist gerade druckfrisch
erschienen.
Noch gut drei Monate haben die Organisatoren Zeit, das Große
Narrentreffen vorzubereiten. Um einen Großteil der Gäste an diesem
Wochenende bewirten zu können, stellt die Firma Stromeyer aus Konstanz
für die Poppele-Zunft 14 Zelte auf. "Darin können wir einschließlich der
vier einbezogenen Tiefgaragen insgesamt rund 10000 Gäste bewirten,"
sagte Cheforganisator Fritz Marxer beim Pressegespräch anlässlich der
Unterschreibung des Vertrages mit dem Geschäftsführer der Firma
Stromeyer, Michael Hess. Dank vieler Vorgespräche mit Singener
Vereinsvertretern konnte man 12 der 14 Zelte an andere Vereine
vermieten.
Auf eine Fläche von 800 Metern Länge und 300 Metern Breite wird sich das
Narrennest während des Narrentreffens konzentrieren, erläuterte Fritz
Marxer das Konzept des Narrentreffens der kurzen Wege. In diesem Bereich
werden die 14 Zelte, jedes mit einem eigenen Motto, stehen. Vom
Riesenzelt mit einer Grundfläche von 25 mal 50 Metern und Platz für 3000
Leute bis zum kleinen Zelt für 150 Personen ist jede Größe dabei. Auch
ein Riesenbarzelt ist an das Zelt 1 der Singener Industrie am
Herz-Jesu-Platz angegliedert.
Für die Firma Stromeyer ist es nicht nur ein Novum, dass sie die Zelte
in den Tagen vor dem Ereignis selbst aufstellt, auch dürfen in der
Innenstadt keine festen Verankerungen vorgenommen werden. "Diese Vorgabe
hat der Vorsitzende des Bewirtungsausschuss, Jogi Kohnle, mit der Wahl
der Standorte bestens gelöst", sagte Michael Hess. Wenn die Zelte
stehen, haben die Vereine dann die logistische Meisterleistung zu
vollbringen, diese mit Inventar zu bestücken. Dieses wird von der
Brauerei Fürstenberg gestellt.
Um ein sauberes Fest zu gestalten, haben die Organisatoren sich bei der
Bewirtung für ein Pfandsystem mit Hartplastikbechern entschieden, sagte
Zunftmeister Stephan Glunk. Diese können in allen Zelten zurückgegeben
werden. Einzige Ausnahme: Im Zelt 1 der Singener Industrie wird mit
professionellen Bedienungen in Gläser ausgeschenkt. Wo sich welche Zelte
und andere Besenwirtschaften zur Einkehr befinden und was sonst noch
beim Narrentreffen geboten ist, zeigt der ausführliche Flyer, der gerade
in einer Auflage von 50000 Stück gedruckt wurde. Der Plakettenverkauf
beginnt am 8. November. Mit der Plakette für drei Euro bekommt der
Besucher Zutritt zu den Zelten und Besenwirtschaften sowie zum großen
Narrensprung am Sonntag, 25. Januar 2004.Nach oben>>>
|
15. Oktober 2003
Staunen über Poppele-Leistung bei
Herbstarbeitstagung
Autor: Hans Paul Lichtwald (Singener
Wochenblatt)
Singen/Löffingen (li). Bei der Herbstarbeitstagung der Vereinigung
Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte in Löffingen hat sich die
Poppele-Zunft im Blick auf das Narrentreffen 2004 glänzend präsentieren
können. Mit einer Informationsmappe wurden die anderen 67
Mitgliedszünfte überrascht, denn noch nie gab es zu diesem Zeitpunkt
fertige Plaketten und Flyer mit den kompletten Daten zum Narrentreffen.
Den riesigen Vorbereitungsaufwand auch finanzieller Art würdigte auch
Präsident Roland Wehrle. Dass dies nur durch starke Sponsoren möglich
war, wissen alle. Deren Suche wurde professionell vorbereitet. Und für
den Druck der Sponsorenmappe brauchte man gleich am Anfang einen: Holger
Bimczok machte es möglich. Die damals geschaffenen Grundlagen für die
Zunftpräsentation werden weiter verwendet: So richtet sich der Blick
jetzt schon auf die Info-Mappen für die Medienvertreter, die beim
Narrentreffen noch einmal ein ganz anderes, so fröhliches Bild von
Singen einfangen sollen. Bei der Herbstarbeitstagung hatte
Quartiermeister Uli Götz den wichtigen Part zu übernehmen: Wer ins
Massenquartier will, muss vorher gezahlt haben.
nach oben>>>
|
08. Oktober 2003
Poppeles Sponsoren
Busse fahren bereits mit Fastnachtsplakat
Autor: Hans Paul Lichtwald (Singener
Wochenblatt)Für die
Poppele-Zunft war es ein wichtiger Tag: Das erste Plakat klebt auf der
Rückseite der Stadtlinienbusse, die jetzt bis zum Narrentreffen vom 23.
bis 25. Januar 2004 Werbung dafür fahren werden. Am Donnerstag erlebten
die Sponsoren den kleinen Festakt mit, denn er signalisiert, dass die
heiße Phase der Vorbereitung des Narrentreffens längst angebrochen ist.
Thomas Wittenmaier von den Stadtwerken präsentierte einen nagelneuen
Bus, der die von den Grafikwerkstätten Kornmayer geschaffenen Folien
genau da trägt, wo zuletzt Otto Dix präsentiert wurde.
Poppele-Zunftmeister Stephan Glunk stellte mit dem Werk auch dessen
Schöpfer vor: Grafiker Matthias Wengenroth. Er hat den Poppele in ein
dunkles Rot getaucht, das durch einen Hauch Margenta in den kommenden
Wochen und Monaten unübersehbar sein wird. Glunk präsentierte auch die
Hauptsponsoren, die das Narrentreffen durch ihr Engagement erst zu einem
Ereignis für das Stadtmarketing werden lassen. Deren Embleme werden auch
zahlreichen Veröffentlichungen zum Narrentreffen zieren: Fürstenberg,
Sparkasse, Ottilien-Quelle, WOCHENBLATT, Gas-und E-Werk, Coca Cola,
Stadtmarketing und Singener Industrie und Südkurier. Die Kampagne soll
eine große Werbeaktion für Singen werden. Da wolle man nahtlos an die
Landesgartenschau anknüpfen. Nach oben>>>
|
06.10.2003
Poppele statt Dix auf Bussen
der Stadtlinie
Sponsoren und Akteure freuen sich über neues Banner
Autor: (Südkurier) Gudrun
Trautmann |
Die Poppele wollen die Bürger so
langsam auf das große Narrentreffen 2004 in Singen einstimmen. Nicht
zuletzt deshalb, weil sie sich wünschen, dass möglichst viele
Bewohner der Innenstadt mitfeiern, wenn das große Fest vom 23. - 25.
Januar in den Straßen und Kneipen wogt. Deshalb habe die Zunft sich
entschieden, schon jetzt mit Plakaten auf Bussen auf das
Großereignis aufmerksam zu machen, erklärte Zunftmeister Stephan Glunk bei der Präsentation der ersten Busaufschrift. Und weil ein
solches Großereignis nicht ohne Unterstützung von außen möglich ist,
hat Glunk die Hauptsponsoren und Akteure zusammen gerufen. Sie
konnten sich davon überzeugen, dass ihre Firmenlogos richtig
plaziert sind. |
Um
den Bus versammeln sich links die Akteure: Stephan Glunk, Dieter
Bauer, Fritz Marxer, Matthias Wengenroth und Oliver Müller. Rechts haben sich zum Foto
aufgestellt die Sponsoren (vorne): Ralf Futterknecht
(Fürstenberg), Clemens Fleischmann (Ottilienquelle), Anatol
Hennig und Peter Peschka (Wochenblatt), Jürgen Becker (Gas- und
E-Werk). In der hinteren Reihe stehen Günter Holtkamp (Coca
Cola), Claudia Kessler-Franzen von Singen aktiv (für die
Singener Industrie) und Redakteurin Gudrun Trautmann
(SÜDKURIER).
Auf dem Bild fehlt ein Vertreter
der Sparkasse Singen-Radolfzell |
Wir haben für die Werbung das beste Stück, nämlich das Hinterteil
unserer Busse hergegeben, sagte Thomas Wittenmaier von den Singener
Stadtwerken. Zwölf Busse werden fortan mit der in Rottönen
gehaltenen Poppelefigur herumfahren, deren Vorlage Matthias
Wengenroth in Öl gemalt hat. Umgesetzt hat das Plakat Oliver Müller
von Kornmayer.
Für alle, die befürchten, dass die Fasnacht jetzt schon beginnt,
gaben Zunftmeister Glunk, Kanzler Fritz Marxer und Säckelmeister
Fritz Marxer Entwarnung: Wir schmücken erst nach Weihnachten. Aber
wir hoffen auf eine große Außenwirkung und hoffen, an die großen
Singener Feste wie Gartenschau und Landesturnfest anknüpfen zu
können. Nach oben>>>
|
30.09.2003
Poppele tanzen auf dem
Hohgarten
234 Schüler halten ausgesägte Figuren der Zunft -
Dekorationsausschuss voll im Einsatz
Autor: (Südkurier) JACQUELINE
WEISS
Auf dem Hohgarten
herrscht Gedränge und Gewusel. 234 Schülerinnen und Schüler aus der 5.
und 6. Klasse der Ekkehardrealschule dürfen vom Balkon des Neefschen
Büros eine der ausgesägten Fasnetsfiguren der Poppele-Zunft in Empfang
nehmen. Jeder Schüler hält dann einen solchen bunten „Holzkameraden in
Händen, mancher hält ihn hoch und so scheint sich die Menge verdoppelt
zu haben. Nach einer viertel Stunde ist der Spuk vorbei, der Hohgarten
wie leergefegt.
Die Schüler haben ihre Figuren wieder abgegeben und Zunftmeister Stephan
Glunk schickt die Kinder klassenweise in die Schule zurück. Für sie war
es ein kurzer Pausenspaß, aber eine gute kleine Einstimmung auf ein
großes Fest. Das „Große Narrentreffen der Vereinigung
Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte vom 23. bis 25. Januar 2004 rückt
näher.
Es wird eine logistische Meisterleistung für die Poppele-Zunft. Seit
einem Jahr arbeiten allein im Dekorationsausschuss 400 Leute. 306
Holzfiguren von den verschiedenen Figuren der Zunft, wie dem Hansele,
dem Rebwieb, dem Hoorigen Bär oder dem Zunftgesellen wurden aus
Sperrholz gefertigt. Sie sollen die Zunft in der Stadt repräsentieren.
Dem Narrenpolizisten kommt eine besondere Aufgabe zu: Er wird dem
närrischen Publikum als Wegweiser dienen. Die anderen werden die Zelte
und Besenwirtschaften dekorieren. Es gibt sie in zwei Größen: mit zwei
Metern und mit 1,20 Metern Höhe liebevoll bemalt und lackiert. Aber das
ist noch nicht alles: 250 Strohfiguren werden beim Narrentreffen in
Bäumen und auf Straßenlaternen hocken. Am Eingang von Singen wird ein
3,80 Meter hoher Hooriger Bär aus Stroh das närrische Volk begrüßen.
Dazu haben die Rebwieber 22 Kilometer Narrenbändel hergestellt und 5000
Rebwieber-Säckle, in denen je zwei Kopfwehtabletten zu finden sind.
„Falls einer mal Kopfweh kriegt, sagt Rebwiebermodder Angelika Waibel.
Und das könne bei so einem Narrentreffen ja schon Mal passieren.
Dem Dekorationsausschuss stehen noch einige arbeitsreiche Wochen bevor.
„Wir machen jetzt die Arbeitspläne für die Helfer, sagt Reiner Mauch
erster Vorsitzender des Ausschusses. In denen wird dann festgelegt wer,
wo, wann, was aufhängt. Und dann können sie kommen die 68 Zünfte und 14
000 Hästräger, die erwartet werden.
Nach oben>>>
|
17. September 2003
Narrentreffen als Marketing
Autor Hans Paul Lichtwald (Singener
Wochenblatt)Singen. Vom 23. bis 25. Januar
2004 wird Singen ein einziges Narrennest sein. Denn dann ist das große,
nur alle vier Jahre stattfindete, Narrentreffen der Vereingung
Schwäbisch-Allemannischer Narrenzünfte (VSAN) unterm Twiel. 50 000
Umzugsplaketten warten auf ihre Käufer. Elf Zelte werden die City in
einen närrischen Themengarten verwandeln.
Zum Startschuss in die heiße Vorbereitungsphase traten die
Verantwortlichen am Montagabend vor die Presse. Die Stadt werde alles
tun, damit das Narrentreffen ein Erfolg werde, sagte Oberbürgermeister
Andreas Renner. Nicht nur für ihn ist das Großereignis mit vier Stunden
Live-Übertragung im »Dritten« ein Marketing-Auftritt für Singen. So
sieht es auch VSAN-Präsident Roland Wehrle, dessen 68 Mitgliedszünftige
nur hier alle vier Jahre zu sehen sind. Er rechnet mit Festumsätzen
zwischen vier und sechs Millionen Euro!
Für die Vereinigung ist es seit der Gründung 1924 das 20. Treffen
überhaupt erst. 1960 war Singen schon einmal Ausrichter. Da war es
bitter kalt, woran sich auch Wehrle noch erinnert. Es war sein einziges
Narrentreffen überhaupt, das er ohne Funktion ganz als Narr erlebt hat.
Das Narrennest der kurzen Wege priesen Poppele-Zunftmeister Stephan
Glunk und Organisationschef Fritz Marxer an. Es soll ein Fest für alle
Generationen werden, Live-Musik gibt es in den drei größten Zelten rund
um die Feststunden. Das größte Zelt mit 2500 Plätzen wird an der
Herz-Jesu-Kirche stehen, am Hohgarten werden ebenbso
Brauchtumsvorführungen zu erleben sein wie vor Heikorn.
Der Auftaktabend am Freitag vereinigt die Singener Narrenzünfte und ihre
Freunde aus der Nachbarschaft bei einem Fackelumzug. Samstag wird der
Narrenbaum am Nachmittag gestellt. Am Sonntag beginnt der Narrensprung
um 12.30 Uhr.
Die ganze City wird umdekoriert, allein 250 Holzfiguren werden derzeit
gebaut und bemalt. 23 Kilometer Bändel sind bereits fertig. Unzählige
fleißige Hände sind hier tätig.
Zum Stadtmarketing gehört die Werbung für das Narrentreffen. Da wurde
nun am Montag das Plakat von Matthias Wengenroth erstmals präsentiert.
Der Poppele wird dunkelrot von allen Werbeträgern leuchten. Es wird ihn
von Großplakatflächen geben, in Schaufenstern, auf dem Flyer und der
Festschrift, die im WOCHENBLATT derzeit gerade gestaltet wird.
Von einer »närrischen Olympiade« sprach Präsident Roland Wehrle am
Montag. 14000 Teilnehmer werden am Umzug erwartet, 150 Häser maximal
pro Zunft. Bis 3.30 Uhr werden am Sonntagmorgen die Busses des
Nahverkehrs unterwegs sein: Ein gigantisches Narrentreffen nimmt seinen
Lauf.
Nach oben>>>
|
16.09.2003
Mit Plakat und Plaketten
Poppele-Zunft startet Werbung für das
Große Narrentreffen
Autor: (Südkurier)
GEORG BECKER |
Mit diesem Plakat macht die
Poppele-Zunft Werbung für das Narrentreffen. Es ist gestaltet von
Matthias Wengenroth und zeigt den Poppele und den Hoorige Bär, links
ist das Logo des Narrentreffens eingeblockt. Ein Flyer mit diesem Motiv
und den Umzugswegen am Narrentreffen wird in einer Auflage von 50000
Stück gedruckt |
Der Termin rückt immer näher, die
Poppele-Zunft hat gestern Abend Plaketten und Plakat für das Große
Narrentreffen der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte vom
23. bis 25. Januar 2004 präsentiert. Zum großen Narrensprung werden 68
Zünfte und 14000 Hästräger in Singen erwartet. Elf Arbeitsgruppen und
rund 110 Zunftmitglieder sind direkt mit der Organisation des
dreitägigen Großereignisses befasst. Nicht mitgerechnet sind die
zahlreichen Helferinnen und Helfer, die Fasnachtsfiguren sägen und
bemalen oder 23 Kilometer Fasnachtsbändel nähen. Chef-Organisator und
Zunftkanzler Fritz Marxer nennt es ein gigantisches Unternehmen. Roland
Wehrle, Präsident der Narren-Vereinigung, glaubt mit einer Million
Fernsehzuschauer beim Umzug an ein wahrhaft olympisches Unternehmen.
Oberbürgermeister Andreas Renner erkennt es als große Ehre für die Stadt
Singen an, das Narrentreffen bekommen zu haben. Poppele-Zunftmeister
Stephan Glunk hofft auf gutes Wetter.ieter Bauer, Säckelmeister der
Poppele-Zunft, taxiert den Etat für das Unternehmen Großes Narrentreffen
der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte auf mehrere
tausend Euro. Ein gewaltiger Betrag, der sich aber bei der Betrachtung
der Einzelposten schnell relativiert. So hat die Zunft für die Zeit des
Narrentreffens einen Sicherheits-Dienst verpflichtet, elf Zelte im
Narrennest Singener Innenstadt werden aufgebaut, ein separater
Stromkreis muss gelegt und mehrere Klosettwagen aufstellt werden.
|
|
|
|
Dazu kommen
Kosten für die Zuschauertribünen, Heizkosten für die Zelte und Gagen der
Musikgruppen. Die Poppele bewirtschaften selbst nur das große Zelt auf
dem Herz-Jesu-Platz, treten sonst aber als Großhändler für die
Versorgung der beteiligten Vereine auf. Bauer: Wir übernehmen dafür 75
Prozent der Zeltkosten, auch die vielen Musikbands bezahlen wir.
Die
Hautpeinnahmen für die Poppele-Zunft bei diesem Narrentreffen sind deshalb
die Erlöse über die Narrenplakette. Es gibt sie als einfache Version für drei
Euro und als vergoldete Sammlerplakette (siehe Bild rechts) für fünf Euro.
Mit diesen Einnahmen, den Beiträgen der Sponsoren und den Spenden hoffen die
Poppele ihre Kosten decken zu können.
Jenseits aller Kosten sieht der
überregionale Präsident Wehrle alleine durch das Narrentreffen einen
Kaufkraftzuwachs von vier bis sechs Millionen Euro auf ganz Singen zu
rollen. Stephan Glunk will was anderes: Dass wir uns mit dem
Narrentreffen in die Tradition der Großen Veranstaltungen in Singen
einreihen. Das glaubt sein Kanzler Marxer ganz gewiss: Wir werden die
Stadt nachhaltig verändern.
Nach oben>>> |
|
|
Mittwoch 17. September 2003
Narrentreffen als Marketing
Autor Hans Paul Lichtwald (Singener
Wochenblatt)Singen. Vom 23. bis 25. Januar
2004 wird Singen ein einziges Narrennest sein. Denn dann ist das große,
nur alle vier Jahre stattfindete, Narrentreffen der Vereingung
Schwäbisch-Allemannischer Narrenzünfte (VSAN) unterm Twiel. 50 000
Umzugsplaketten warten auf ihre Käufer. Elf Zelte werden die City in
einen närrischen Themengarten verwandeln.
Zum Startschuss in die heiße Vorbereitungsphase traten die
Verantwortlichen am Montagabend vor die Presse. Die Stadt werde alles
tun, damit das Narrentreffen ein Erfolg werde, sagte Oberbürgermeister
Andreas Renner. Nicht nur für ihn ist das Großereignis mit vier Stunden
Live-Übertragung im »Dritten« ein Marketing-Auftritt für Singen. So
sieht es auch VSAN-Präsident Roland Wehrle, dessen 68 Mitgliedszünftige
nur hier alle vier Jahre zu sehen sind. Er rechnet mit Festumsätzen
zwischen vier und sechs Millionen Euro!
Für die Vereinigung ist es seit der Gründung 1924 das 20. Treffen
überhaupt erst. 1960 war Singen schon einmal Ausrichter. Da war es
bitter kalt, woran sich auch Wehrle noch erinnert. Es war sein einziges
Narrentreffen überhaupt, das er ohne Funktion ganz als Narr erlebt hat.
Das Narrennest der kurzen Wege priesen Poppele-Zunftmeister Stephan
Glunk und Organisationschef Fritz Marxer an. Es soll ein Fest für alle
Generationen werden, Live-Musik gibt es in den drei größten Zelten rund
um die Feststunden. Das größte Zelt mit 2500 Plätzen wird an der
Herz-Jesu-Kirche stehen, am Hohgarten werden ebenbso
Brauchtumsvorführungen zu erleben sein wie vor Heikorn.
Der Auftaktabend am Freitag vereinigt die Singener Narrenzünfte und ihre
Freunde aus der Nachbarschaft bei einem Fackelumzug. Samstag wird der
Narrenbaum am Nachmittag gestellt. Am Sonntag beginnt der Narrensprung
um 12.30 Uhr.
Die ganze City wird umdekoriert, allein 250 Holzfiguren werden derzeit
gebaut und bemalt. 23 Kilometer Bändel sind bereits fertig. Unzählige
fleißige Hände sind hier tätig.
Zum Stadtmarketing gehört die Werbung für das Narrentreffen. Da wurde
nun am Montag das Plakat von Matthias Wengenroth erstmals präsentiert.
Der Poppele wird dunkelrot von allen Werbeträgern leuchten. Es wird ihn
von Großplakatflächen geben, in Schaufenstern, auf dem Flyer und der
Festschrift, die im WOCHENBLATT derzeit gerade gestaltet wird.
Von einer »närrischen Olympiade« sprach Präsident Roland Wehrle am
Montag. 14000 Teilnehmer werden am Umzug erwartet, 150 Häser maximal
pro Zunft. Bis 3.30 Uhr werden am Sonntagmorgen die Busses des
Nahverkehrs unterwegs sein: Ein gigantisches Narrentreffen nimmt seinen
Lauf.
Nach oben>>>
|
|
|
Mittwoch, 13. August 2003
Poppele müssen vorschwitzen
Autor Hans Paul Lichtwald (Singener
Wochenblatt)Singen.
Vor über zwei Jahren begann
die Singener Poppele-Zunft ihren Vorbereitungsmarathon für das Große
Narrentreffen der Vereinigung Schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte vom 23.
bis 25. Januar 2004. Dann werden alle 68 Mitgliedszünfte beim großen
Narrensprung zu sehen sein. Und das gibt es nur alle vier Jahre zu erleben!
Bis zu 50 000 Zuschauer werden dazu in Singen erwartet. Diese
Großveranstaltung fordert nicht nur den Zunftrat sondern alle tausend
Mitglieder der Zunft. Viele von ihnen gestalten seit Monaten
Dekorationselemente und nähen kilometerlange Festbändel. Andere schaffen die
organisatorischen Voraussetzungen für das Fest.
Mit den Vorsitzenden der Arbeitskreise tagt der Vorstand im Festkommitee
einmal monatlich, so zuletzt am Montagabend in der Zunftschüür. Hier laufen
bei Fritz Marxer, dem Zunftkanzler und Festpräsidenten, alle Fäden zusammen.
Entscheidungen sind in den letzten Wochen für die Werbung gefallen,
referiert Marxer: Im Umkreis von 35 Kilometern wird das Narrentreffen auf
Großplakatflächen angekündigt. Die Singener Stadtlinie wird nach Otto Dix
die Züge des Poppele tragen, die Matthias Wengenroth in einem Acrylbild ganz
in ein Rot getaucht hat. Dieses Plakatmotiv wird auch die Festschrift auf
dem Titel tragen, die in Zusammenarbeit mit dem WOCHENBLATT herausgegeben
werden wird.
Werbung für Singen und den Hegau soll das Narrentreffen sein, ein
kraftvolles Stück Stadtmarketing. Ausschließlich dafür dienen die Gelder der
Sponsoren, die dieses Narrentreffen mittragen. Mitveranstalter ist die Stadt
Singen, die hier auch einige Türchen öffnen kann. Das beginnt bei
Versicherungsfragen oder auch der Einbeziehung der Stadtlinie in die
nächtliche Verkehrsanbindung.
Große Resonanz gefunden hat der Nachtumzug am Freitagabend beim
Narrentreffen. 23 Zünfte aus der Nachbarschaft und zwölf Musikkapellen haben
sich bereits angemeldet, berichtet Bruno Kutter. Bis Ende August läuft noch
die Anmeldungsfrist. 1500 Hästräger sind also sicher, eine großartige
Kulisse verspricht dies zu werden. Das soll ein Abend unter Nachbarn im
Hegau werden.
Das große Festzelt mit 2200 Plätzen auf dem Herz-Jesu-Parkplatz wird der
Poppele-Fanfarenzug betreiben. Insgeheim hatte man bei der Zunft auf eine
Live-Übertragung aus dem Zelt am Samstagmorgen mit dem SWR 4 gehofft. Das
alles hatte es 1985 noch zum Nulltarif beim damaligen Narrentreffen mit dem
»Frohen Wochenende« gegeben. Mit einigen tausend Euro wollte die Zunft aber
nicht auf ungewisse Programmangebote setzen. So die Entscheidung am
Montagabend: Mit Kräften aus der Region soll ein zünftiger Frühschoppen am
Samstag, 24. Januar, im großen Zelt steigen.
Dann gab es noch eine angenehme Entscheidung nach schweißtreibenden drei
Stunden zu treffen: Welcher Sekt soll der Festsekt 2004 werden? Anonym wurde
bewertet. Die Entscheidung fiel mit großer Mehrheit. Was es zu trinken geben
wird, bleibt aber dennoch weiter das Geheimnis.
Nach oben>>>
|
|
|
Mittwoch, 21. Mai 2003
Narrentreffen rückt näher
Autor (Singener
Wochenblatt)
Singen (swb). Die
Vorbereitungen der Poppele-Zunft für das Große Narrentreffen im
nächsten Jahr laufen auf Hochtouren. Nach der
Informationsveranstaltung für die Singener Vereine hatten die
Organisatoren um Zunftkanzler Fritz Marxer nun die Singener
Gastronomen im Narrennest in die Zunftschüür eingeladen, um sie
über Organisation und Ablauf des Narrentreffens zu unterrichten.
Dabei verwiesen Fritz Marxer und der für den Wirtschaftsbetrieb
zuständige Jogi Kohnle auf die Notwendigkeit, die vielen Narren
und Besucher von Freitag, 23. Januar, bis Sonntag, 25. Januar,
zu verköstigen. Dabei sei es notwendig, dass sich die
Gaststätten im Narrennest, das sich vom Rathaus zur
Herz-Jesu-Kirche und von der Bahnhofstraße zur Freiheitstraße
erstrecken wird, auf einen großen Besucherstrom einstellten.
Zusätzlich sei auch eine Verköstigung auf der Straße erwünscht,
dabei sei jedoch darauf zu achten, dass die hierfür notwendigen
Gestattungen allein bei der Poppele-Zunft eingeholt werden
dürften. Jogi Kohnle machte deutlich, dass dies auch für alle
Vereine und Privatleute nicht nur im Narrennest, sondern auch am
Umzugsweg gelte. Zu einem Vorgespräch trafen sich die Macher der
Poppele-Zunft mit dem Team des SWR-Fernsehens, das den Umzug
beim Großen Narrentreffen live übertragen wird.
SWR-Redaktionsleiter Gerd Motzkus und Regisseur Matthias Weik
zeigten sich dabei beeindruckt vom Stand der Vorbereitungen. Bei
einer Ortsbegehung wurde festgelegt, dass die Fernsehkameras an
denselben Standorten stehen werden wie beim Umzug beim
Stadtjubiläum 1999, nämlich am Eingang zur Ekkehardstraße vom
Hohgarten her. Dort wird beim Narrentreffen, von Osten kommend,
der Umzug enden. Zwei der Wünsche des Fernsehteams bestanden im
übrigen darin, die im Winter kahlen Bäume am Eingang der
Ekkehardstraße fernsehgerecht zu dekorieren und den Teerbelag
der Straße schon vor Beginn des Umzugs mit Hilfe von Stroh zu
verschönern. Der Umzug wird von Werner Metzger und Sonja
Schrecklein kommentiert werden.
Nach oben>>>
|
|
|
16.2.2003
Mit Poppele als Schutzgeist und Fanclub zum Hattrick
Poppele-Fanfarenzug gewinnt zum
dritten Mal in Folge Wertungsspiele in Schriesheim
Trotz der strapaziösen
Fastnacht gelang es dem Fanfarenzug der Singener Poppele-Zunft mit Hilfe des
Schutzgeistes Poppele, Bruno Kutter, sowie dem Fanfarenzug-Fanclub den
Hattrick zu erreichen. Der Hattrick bedeutet, dass der Fanfarenzug dreimal
hintereinander diesen Wettstreit gewann. Die 36 Mannen um Vorstand Holger
Böttcher und den musikalischen Leiter Axel Oßwald traten dieses Jahr einen
Tag früher an um die Kameradschaft mit dem Schriesheimer Fanfarenzug zu
pflegen. Ein besonderer Dank gilt vor allem dem Fanfarenzug Schriesheim für
die tolle Betreuung an beiden Tagen sowie auch dem Bürgermeister, Herrn
Riehl, für die kostenlose Bereitstellung eines Nachtquartiers.
Mit zuversichtlichen Gefühlen traten die ansonst nach außen hin „harten
Jungs“ den Wettstreit in der Klasse II an in der Hoffnung den Dirigenten
nicht enttäuschen zu müssen. In dieser Klasse war eine sehr starke
musikalische Konkurrenz vertreten. Insgesamt waren es 14 Fanfarenzüge in
vier Klassen, die zum Wettstreit antraten.
Es gab bereits gewaltigen Beifall, als der Poppele-Fanfarenzug auf die Bühne
aufmarschierte. Das anwesende Publikum war schwer beeindruckt von den
urigen, in Erdfarben gehaltenen Uniformen, die an Landsknechte vom
Hohentwiel erinnern. Unter den strengen Augen der beiden Wertungsrichter des
Deutschen Jagdhornbläser Verbands Herrn Friedhelm Oehmig, Herrn Jürgen
Keller sowie der Frau des Bürgermeisters Evelyn Riehl trat man den
Wettstreit mit folgenden Stücken an: Auf der Bühne spielten die Poppele den
„Jubiläumsmarsch“ und den „Dixie 2000“, auf der Straße: „Gruß an Coburg”
sowie einige Bastionsmärsche.
Das Ergebnis war mehr als erfreulich: Erneut schaffte der Fanfarenzug in
dieser Wertung das beste Resultat mit 128 von 130 möglichen Punkten. Der
zweitplatzierte Fanfarenzug aus Hendschesheim ereichte bereits abgeschlagen
die Gesamtpunktzahl von 118.
Der Schriesheimer Bürgermeister Herr Riehl, die Weinkönigin mit ihren
Prinzessinnen sowie die Wertungsrichter gehörten zu den ersten Gratulanten
unter dem riesigen Beifall der großen Zuhörerschar von ca. 3800 Leuten im
Festzelt. Dann wurde gefeiert mit der Auflage im kommenden Jahr den Titel
erneut zu verteidigen. Die Heimat des Pokals wechselte nun von der Kurpfalz
in den Hegau. Die letzten zweifachen Gewinner des Pokals kamen aus
Ludwigshafen.
Besonders hervorzuheben ist der wieder belebte Poppele-Fanfarenzug-Fanclub.
Die Fans reisten am Sonntag mit 21 Schlachtenbummlern in Schriesheim an und
unterstützten uns bei der Bühnen- und Straßenwertung mit Fahnen und
Transparenten. Ein weiterer Höhepunkt war die Ernennung von Peter Lienhard
zum Fanclub-Präsi. Dies geschah offiziell auf der Bühne im Schriesheimer
Festzelt unter lautem Beifall der anwesenden Fanfarenzügler, dem angereisten
Fanclub und dem Publikum.
Der Erfolg war nur durch zusätzliche Probenarbeit zwischen Aschermittwoch
und dem Wertungsspiel möglich mit starker Probentätigkeit der
Fanfarenzügler. Nach dem Triumph galt der besondere Dank allen Freunden und
Gönnern für die moralische und tatkräftige Unterstützung und besonders der
Firma Elektro Schwarz für die Überlassung ihres Firmengeländes für
verschiedene Marschproben. Nach oben>>>
|
|
|
04.03.2003
Narrenbaumversteigerung: Dolden für
Markus Jäger u. Narrenloch für BJ
Bei der Fasnetsbeendigung auf der voll besetzten Galerie
der Scheffelhalle ging der Stammbaum der Narren an Narrenvadder Peter
Kaufmann, der am Narrenspiegel in die Rolle des quirligen
Dirigenten des Blasorchesters schlüpfte und die "lieben Festgäste"
u.a. mit "Hans im Schnackeloch" begeisterte. Das Narrenloch erhielt
der "BJ - Billig Jakob" für die Produktion ihrer eigenen CD mit dem
Hit "Üsre Fasnet". Der Dolden erhielt Markus Jäger, weil er an der
Fasnet im Gegensatz zum Wirthaus "Krüüz" Tag und Nacht für die Zunft
in der Scheffelhalle bewirtete. Ekkehard Halmer
philosophierte gekonnt kommunal- und weltpolitisch als diesjähriger
Wurstzipfelredner. Karl Götz wurde für seine letztjährige
Rede der Wurstzipfelorden verliehen.
|
|
|
03.03.2003
Der
Ritt auf dem Esel von Stephan Glunk
Gerstensackzunft lädt zum närrischen Frühschoppen nach Gottmadingen
Auszüge von Simone Ise (Südkurier)
und Hans Paul Lichtwald (Wochenblatt)
Der Frühschoppen am Fasnet-Mäntig in Gottmadingen ist längst zur Institution geworden. Da
mischte sich mal wieder die Prominenz aus Politik und Wirtschaft unters
närrische Volk und allesamt ließen sich zwei Stunden lang vortrefflich von
der Gerstensackzunft unterhalten. Dabei brachte der eine oder die andere
Prominente aus der Region so manch imposanten Auftritt auf die Bühne. Und
Moderator Christoph Graf geleitete die prominenten Herren und Damen mit viel
Witz und Ironie durchs Programm. Bei einem selbstgebrauten Zunftbier, das es
in diesem Jahr zum ersten Mal gab, hatten die Narren in der voll besetzten
Eichendorffhalle an diesem Vormittag ordentlich zu lachen, zu klatschen und
zu schmunzeln.
Dabei gab es ganz witzige Dialoge zwischen den Gerstensäcken und den
Poppeles. Graf machte sich lustig darüber, dass es eine VIP-Lounge beim
Narrentreffen 2004 in Singen geben wird. Singen habe doch zu wenig Reiche!
Und dafür würden sie mit Wafrö auch noch Rentnerschänderei beim
Sponsoren-Abend betreiben. Mit dem Poppele gehe es wirklich bergab, sagte
Graf. Und so setzten sie Stephan Glunk, den Singener Zunftmeister, glatt auf
einen lebendigen Esel nach dem Motto: »Zulaufe!«
Das Tier sollte den Poppele so manche Last abnehmen, die 2004 für das große
Narrentreffen ansteht. Stephan Glunk bedankte sich mit einem Rapp. Er
brauche für 2004 Männer mit Kompetenz, so wie den Walter Benz. »Zulaufe« war
auch das Stichwort für Walter Benz, den sich die Poppele als
Umzugsstauberater für 2004 ausleihen wollen, denn dann wird er ja nicht mehr
Gottmadinger Zunftmeister sein. Benz müsse dafür sorgen, dass alle 68 Zünfte
auch zulaufen, drum ernannte Glunk ihn zum Umzugsstauberater.
Nach oben>>>
|
|
|
02.03.2003
Der Närrische
Jahrmarkt in Singen trotzt dem Wetter
Autor: Christel Rossner (Südkurier)
Wo
gehen Narren und auch Nichtnarren in Singen am Fasnachtssonntag hin? Zum
närrischen Jahrmarkt rund um das Rathaus. Da stört es auch nicht, wenn tief
hängende Wolken schon am Mittag mit Nässe von oben drohen - der
Jahrmarktsbesucher hält sich den Schirm über den Kopf und lässt sich nicht
abhalten, durch das närrische Treiben zu bummeln.
Schirme waren gestern der Renner beim Billige Jakob, gleich nach den ersten
Tropfen war der Bestand ausverkauft. Aber trotzdem: Auch wenn das Angebot
nicht die gigantischen Mengen der Vorjahre aufbot, war an Kruscht von der
Christbaumspitze über Krawatten bis hin zu einer antiquierten
Wohnzimmerlampe alles zu haben. Und natürlich zu günstigen Preisen: "Für
fünf Euro kannst du das ganze Paket mitnehmen", ließ sich der Billige Jakob
nicht lumpen.
Die jüngsten Besucher ratterten im Westernexpress ihre Runden und solange
der Regen noch nicht fiel, herrschte beim Wurstschnappen ständiger Andrang.
Auf einer sich drehenden Rolle die schwingende Wurst am Faden mit den Zähnen
zu erhaschen, gelingt nicht auf den ersten Biss.
Die Zünfte und Vereine luden aber auch die Erwachsenen an zahlreichen
Ständen mit Bastelarbeiten, Glücksrad oder Verlosungen zum Stöbern und
Ausprobieren. Bei den Rebwiebern waren die ausgefallensten Hutkreationen zu
bewundern, vertiefen konnte man sich im Antiquariat bei den Leseratten, die
Muettersproch-Gesellschaft wurde auf der Bühne in Sachen "Alemannische
Xundheitsreform" aktiv. Das Ärzteteam war gut ausgerüstet, es fehlte nicht
an Prothesen und Kathetern, an bunt leuchtenden Pillen und speziellen
Säftchen als Medizin. Wie gesund die einzelnen Patienten nun aber den
Behandlungsstuhl verließen, war nur schwer auszumachen. Auf jeden Fall waren
sie bester Stimmung.
Rund um das Rathaus bis in die Lindenstraße verbreitete sich auch bei
beständigem Regen der Duft von Fasnachtsküchle und frischen Berlinern, der
Poppele Fanfarenzug, der Spielmannszug Singen und die Guggenmusik
Gassä-Surrer ließen sich nicht abhalten und zogen trotz Nässe ihre Runden
über den Jahrmarkt. Und wo der Schirm als Schutz nicht mehr ausreichte,
boten die überdachten Stände doch ein trockenes Plätzchen für die Besucher.
Nach oben>>> |
|
|
|
|
|
28.02.2003
Im
Weltall tobt der Narrensamen
Beim Kindernachmittag der Poppele-Zunft wuselt es nur so von bunten
Gestalten
Autor: (Südkurier) von Christel Rossner
Wenn die Poppele zur Kinderfasnacht in
die Scheffelhalle laden, ist der Narrensamen zur Stelle. Gestern Nachmittag
wuselte es in der Scheffelhalle nur so von bunten Gestalten - ob Kleinkind
in Mutters Schutz oder schon zu den Jungnarren zählend: In Glanz und Glimmer
oder furchterregend bemalt waren sie in bester Narrenstimmung. An das Motto
des Nachmittags "Im Weltall" hatten sich viele gehalten, in silberne Folie
gewickelt und mit Antennen auf dem Kopf, boten sie ein weltraummäßiges
Outfit.
Aber ein echter Narrensamen lässt sich nichts vorschreiben und hat seine
eigenen Vorstellungen für eine Verkleidung. So ist unschwer zu erkennen,
dass auch heute noch bei den Jüngsten eine Vorliebe für Prinzessinnen und
Hexen, Cowboys und Piraten besteht. Und wenn die losgelassen werden, geht es
auf den Brettern in der Scheffelhalle schwungvoll ab.
Ganz aufmerksam jedoch sammelte sich die große Schar der Kinder um die
einzelnen Figuren der Poppele-Narrenzunft, die Zunftmeister Stephan Glunk
traditionsgemäß vorstellte. Dabei war das Häs des hoorigen Bären wohl das
interessanteste Objekt: So ganz von Nahem griff da schon mal so manch kleine
Hand in das knisternde Stroh.
Nach einer ausgelassenen Polonaise durch die ganze Halle, kam wohl jedes
Alter der jungen Narrenschar auf seine Kosten. Dem Motto gemäß waren die
Stände nach den Gestirnen betitelt, bei "Venus", "Jupiter" oder "Pluto"
konnte sich jeder schminken lassen oder auch sein Geschick testen.
Die Mitglieder der Poppele-Zunft hatten sich was einfallen lassen - mit
Schwimmflossen galt es Luftballons kaputt zu treten, einen Tennisball in die
Mundöffnung eines Feuerwehrmannes zu zielen oder mit Stäbchen aus einer
Schale Bonbons zu ergattern. Und das bewiesen die jungen Narren an diesem
Nachmittag: Sie haben Fantasie für Verkleidungen und Freude am närrischen
Treiben. Nach oben>>>
27.02.2003
Ein "hooriger" Umzug
bei Bilderbuchwetter
Ein buntes Bild in der Singener Innenstadt: Auch die Zuschauer haben sich
ins Häs geschmissen
Autor: (Südkurier) von Christel Rossner
Die Narren haben den Frühling ins Land
geholt - schöner konnte das Wetter beim gestrigen Narrenbaumumzug durch die
Singener Innenstadt nicht sein. Schon beim Start am Hohgarten drängten sich
die Zuschauer auf den Bürgersteigen und boten neben guter Stimmung auch ein
buntes Bild: Da waren nicht nur die jüngsten Mäschgerle in ihre
Fasnachtsmontur gehüllt, auch die erwachsenen Zuschauer hatten Hand an
Gesichtsfarbe und Verkleidung gelegt.
Die Hansele aller Zünfte und Narrenvereine waren bei bester Laune und ließen
ihre Saubloddere auf die Köpfe knallen, den wilden Hexen ging so mancher
gleich vorsichtshalber aus dem Weg. Die waren wie immer in ihrem Element und
hatten ihren Hexenwagen mit "Beute" aus dem Publikum über die gesamte
Strecke hinweg voll beladen. Ganz anders dagegen die Rebwieber - bis zum
Rand gefüllt waren ihre Körbe mit Mocken, für die sich immer Abnehmer
fanden. Doch nicht nur Süßigkeiten flogen da in die Menge, auch knackige
Würstchen erfreuten manch hungrigen Zaungast.
Dass die Narren keine Nachwuchssorgen haben, war offensichtlich. Im Häs im
Miniformat und mit staunenden Augen in der Sportkarre sitzend mittendrin im
Geschehen, wurde es da dem jüngsten Narrensamen doch manchmal etwas
unheimlich. Auch die freischaffenden Narren am Straßenrand kamen mit Kind
und Kegel, die närrisch in ihrem Element den Umzug kräftig mit "Hoorig is de
sell" anfeuerten. Nach oben>>>
27.02.2003
Ein Standbild
für die Poppele
Zunftmeister Stephan Glunk packt alle Gemeinderäte auf einen Wagen und
entmachtet sie
Autor: (Südkurier) von Gudrun Trautmann
Die Poppele sind gewaltig im
Organisationsstress für das große Narrentreffen 2004. Das gab Zunftmeister
Stephan Glunk gestern zu Beginn der närrischen Ratssitzung freimütig zu. Die
Zunft hatte zum ersten Mal "wegen Überarbeitung" versäumt, den Gemeinderat
fristgerecht zur ordentlichenSitzung einzuladen, weshalb Regina Brütsch in
ihrem Antrag zur Geschäftsordnung darauf hinwies, dass der Gemeinderat von
den Narren gar nicht abgesetzt werden könne. Doch das störte den
Zunftmeister wenig. Er holte sich vom närrischen Dunschtig-Volk den Auftrag,
die Mandatsträger aus ihren "Sitzen zu hebeln, auf denen sie es sich
gemütlich gemacht haben." Er hielt es für dringend erforderlich, dem OB eine
Ruhepause und der Verwaltung eine Denkpause zu verschaffen. Doch zuvor
mussten Gemeinderäte und OB für ein Standbild posieren, das das Poppele-TV
als Beweis für die Macht der Narren bei der nächsten Martinisitzung
ausstrahlen will. Denn nicht alles ist live, was nach Direktübertragung
aussieht. Schon einmal hatten die Poppele den SÜDKURIER an der Nase
herumgeführt, als sie bei der Sitzung am 11.11.2002 vorgaben, OB Renner per
Standleitung beim CDU-Parteitag in Hannover zu interviewen. Jetzt wissen wir
alle, dass Popolius ganz schön alefänzig ist.
Auch gestern hinterließ der Geist vom Hohenkrähen beim närrischen Volk den
Eindruck, als sei er der einzige, der den "Karren aus dem Dreck ziehen
kann", denn er bewegte den mit Gemeinderäten schwer beladenen historischen
Leiterwagen auf dem polierten Rathausparkett am leichtesten.
Da konnte OB Renner sich anstrengen so viel er wollte, ob er es mit
Gemeinderäten als Bremsern oder Beschleunigern zu tun hatte. Das lag nach
Meinung von Stephan Glunk daran, dass nicht klar war, wer im Gemeinderat
bremst und wer schiebt. Aber das konnte das Singener Stadtoberhaupt gestern
nicht mehr sehr stören. Renner hatte sich ohnehin schon von seinem Amt
verabschiedet und war in die Rolle des Chefarztes der fusionierten
Hegau-Klinik Hochrhein-Bodensee/Schwarzwald-Baar geschlüpft. Ausgerüstet mit
Stethoskop und Maggi-Medizin bekämpfte er gestern den Grippevirus im
Ratssaal. Das alles rettete ihn trotzdem nicht vor der Entmachtung. Da half
ihm auch seine gut gereimte Verteidigungsrede nichts, in der er seine
Qualitäten als Operateur anpries.
Auch die Fraktionen hatten keine Chance auf Gnade. Die CDU versuchte das
Motto umzukehren: "Mir ladet uff, bei uns gohts nich bergab, sondern nur
bergauf", mit Grundler-Tower, Kunstmuseum, der Fusion von Färbe und Gems,
dem Kreisel in der Georg-Fischer-Straße, dem Ausbau der Ekkehardrealschule,
der Stadthalle und dem sanierten Aachbad. Als Bote versuchte Hans-Peter
Stroppa die Ehre des Gemeinderates zu retten. Aber die Narren kannten keine
Gnade und wollten partout die Macht für die nächsten Tage übernehmen.
Für die SPD hat in diesen Tagen allein die Fasnet Konjunktur, weshalb die
Fraktion einen entsprechenden Cha-Cha erfunden hatte. Darin fragten sich die
Sänger, wie sie die 40 Jahre alten Träume von der Stadthalle retten können,
wo doch jetzt sogar der Bär aus dem gesamtstädtischen Erscheinungsbild
verschwinden soll. Das Loch im Haushalt zwinge zur Bescheidenheit, doch die
Freude an der Fasnacht sei wie ein Motor, der alle noch auf Touren hält.
Wie immer nutzten Marion Czajor und Markus Weber im Duett die Gelegenheit,
in gereimter Form ihre Sicht der Kommunalpolitik zu vermitteln.
Nach oben>>>
|
|
|
10.02.2003
320
Fahnen fürs Narrentreffen
Farbenprächtige Resonanz auf den Schüler-Wettbewerb der Poppele-Zunft
Autor: (Südkurier) Georg Becker
Die Jury tagte im ersten Saal der Stadt
und den Mitgliedern blieb erst einmal die Sprache weg ob der Farbenpracht im
Bürgersaal. 320 Fahnen hatten die Organisatorinnen Elisabeth Paul und
Beatrix Glunk auf dem Boden ausgelegt oder an den Balustraden
aufgehängt. Immer fünf Fahnen in einer Reihe, so wie der "Schüler-Wettbewerb
zum großen Narrentreffen 2004" der Poppele-Zunft ausgeschrieben war.
Die Schüler nutzten die fünf Fahnen in der Größe 60 mal 120 Zentimeter auf
die unterschiedlichsten Art und Weise. Manche ordneten sie nach Figuren der
Poppele-Zunft, manche "zerschnitten" ein Thema in fünf Teile und legten auch
mal ein Hansele quer. Die einzige Vorgabe für die Schüler lautete, die
Darstellung müsse mit Fasnacht etwas zu tun haben.
Es war keine Pflicht, konkrete Inhalte der Singener Fasnacht zu
thematisieren. Klar, dass dennoch viele gerade die Singener Fasnacht als
Motiv für ihre Fahnen herauspickten. Aber auch da ließen die jungen Künstler
ihrem Sinn für schräge Darstellung, Überspitzung oder graphische Verfremdung
freien Lauf.
Eine derartige Resonanz freut auch die Macher. Mit soviel Ideen, Liebe zum
Detail und Qualität in der Ausführung in allen Arbeiten hätten Elisabeth
Paul und Beatrix Glunk nicht gerechnet. Neben Elisabeth
Paul und Beatrix Glunk waren in der Jury vertreten Schirmherr
OB Andreas Renner, Zunftmeister Stephan Glunk, Sparkassen-Chef Volker Wirth,
der Künstler Antonio Zecca sowie die Redakteure Hans-Paul Lichtwald
(Wochenblatt) und Georg Becker (SÜDKURIER). Für sie stand eine schöne, aber
keine leichte Arbeit an, die besten unter all den guten Werken auszusuchen.
Dennoch gab es überraschend oft große Mehrheiten für eine Fünfer-Reihe, aber
auch Diskussionen, wem denn nun der Preis zusteht. Manchmal gab das
künstlerische Urteil von Antonio Zecca den Ausschlag, zumindest einmal das
politische Urteil von Andreas Renner: "Dann vergeben wir eben zwei dritte
Preise, die haben das verdient."
An die Preis-Klassen (siehe auch Infokasten) werden keine Geldpreise
verliehen, die Poppele-Zunft hat so genannte "Fasnachts-Erlebnis-Preise"
ausgelobt wie "eine geführte Wanderung zum Hohenkrähen mit Einladung zum
Würstchengrillen und Begegnung mit unserem Poppele". Für Zunftmeister
Stephan Glunk stand neben den prämierten Arbeiten vor allem ein Ergebnis im
Vordergrund: "Bis auf das Friedrich-Wöhler-Gymnasium haben sich alle
Singener Schulen an unserem Wettbewerb beteiligt." Auch die Ortsteilschulen
und die Sonderschulen, die mit viel Gestaltungsfreude bei der Sache waren.
Die prämierten Fahnen sind vom Montag, 17. Februar, an in der Kundenhalle
der Sparkasse Singen ausgestellt. Die Preisverleihung und Vernissage ist am
18. Februar um 18 Uhr. Im November sollen dann alle Fahnen eine Woche lang
während einer Ausstellung im Bürgersaal zu sehen sein. Beim Narrentreffen am
24. Und 25. Januar 2004 werden die Schüler-Fahnen in der Ekkehardstraße
aufgehängt. Nach oben>>> |
15.2.2003
Poppele laden kräftig uf
Narrenspiegel berichtet von Blutsaugern und
anderen Angriffen auf den Geldbeutel
Autor: (Südkurier)
GUDRUN TRAUTMANN
"Ladet uf, s goht bergab, machet nu it jetzt
scho schlapp, s goht au wieder mal bergauf." - Das diesjährige Motto der
Singener Poppelezunft wirkt sich programmatisch auf den Narrenspiegel
aus. Auch wenn die globale und kommunale Stimmung derzeit eher gedrückt
ist, so wollen sich die Narren davon nicht unterkriegen lassen und
suchen den Silberstreif am Horizont. Das spiegelt sich in den eher
freundlichen Betrachtungen der großen Themen wider. Stephan Glunk leitet
wie immer souverän und mit kabarettistischen Geschick durch das
vierstündige Programm. Hinter der Bühne zieht Fritz Marxer die Strippen,
obwohl er nach Meinung des Zunftmeisters wegen der Vorbereitungen auf
das große Narrentreffen 2004 eigentlich gar keine Zeit dafür haben
dürfe.
2004, das ist natürlich im Narrenspiegel 2003 schon ein wichtiges Thema.
So leisten sich die Narreneltern - ganz abgehoben - diesmal einen
Hubschrauberrundflug über Singen, um wie die Polizei die Umzugswege zu
erkunden. Dass die Narrenmodder dabei neudeutsch, also englisch, mit
Polizeichef Fritz Marxer korrespondiert, zeigt, dass die Poppele sich
auf Gegenwart und Zukunft eingestellt haben. Und dabei diskutieren sie
über die neue Sparkasse, den Flughafen Zürich, die neuen Entwicklungen
bei Maggi, die Umbauarbeiten beim Krankenhaus und den DSD-Chef
Hans-Peter Repnik.
Vom Kreditwesen und seinen Veränderungen haben es auch die Bänklefurzer.
Für die ausgefallene Babsi Lienhard brilliert Angelika Assfalg als
würdige Vertreterin in der Rolle der Theres im Gespräch mit ihren
Rentnerkollegen mit dem neuesten Tratsch über die Infobörse im
Tschibo-Stehcafé, über die Filialschließung der Volksbank und der
Sparkasse, über die Seelsorgeeinheiten der Kirche, die
Krankenhausfusion, die Rückgabe des Sozialamtes an den Kreis und die GVV.
Besonders gut drauf ist in diesem Jahr der Poppelechor mit seinem
Streichorchester und solistischen Einlagen unter der Leitung von
Ekkehard Halmer. Glänzend in ihren Rollen als Opernbesucher Ruth Ruf und
Reiner Mauch, die das kommunale Streichkonzert kommentieren.
Gleich nach der Pause geht es musikalisch weiter mit dem Lehrerchor, der
die Nullen so lange hin und her schiebt, bis daraus eine 2004 wird, also
wieder ein Fest auf das sich Singen freuen kann. Doch auch mit den
Hallen-Träumen von OB Renner und den spektakulären Aufgriffen am Zoll
beschäftigen sich die Lehrer in ihren Songs.
Ein glänzendes Debüt in der Rolle des Fidele gibt Ali Knoblauch.
Zusammen mit Peddi Schwarz, der sich in der Rolle als "Second Chief
Manager der Product Consulting Cooperation" so richtig gestelzt
ausdrückt, liefern die beiden herrliche Dialoge über die GVV, New
Economy, die Volkshochschule und die kulinarischen Entwicklungen in
Singen.
Einer der Höhepunkte des diesjährigen Narrenspiegels ist sicher der
Boxkampf zwischen Franco Konstantino (OB Frank aus Konstanz) und Andy
dem Schönen (OB Renner) mit Mister Hämmerlemän als Ringrichter. Der
Ausgang soll hier nicht verraten werden, nur so viel, dass Marco Bold
einen perfekten Moderator des Schattenboxens abgibt.
Auf die nächste Nummer wartet schon der ganze Saal: Die Dramatischen
Vier. Diesmal dürfen Günter Haupka und Helmut Thau auch noch ihre
kabarettistische Seite einbringen, bevor die vier Sänger die Geschichte
von der Hepp-Villa singen. Natürlich werden hier Zugaben verlangt, aber
Stephan Glunk erinnert ans Programm. Da steht nämlich Peddy Schwarz mit
seiner Büttenrede und macht sich so seine Gedanken als Bademeister vom
Aachbad.
Wie immer hat Stephan Glunk wieder einmal kleine Episoden gesammelt und
in seine Lieder verpackt. So zum Beispiel das Malheur von Veronika
Netzhammer mit ihrem neuen Auto oder zuvor die Lichterstory um Artur
Sauter.
Es ist schon zur Tradition geworden, dass das städtische Blasorchester
den Abend beendet. Ein quirrliger Peter Kaufmann schlüpft in die Rolle
des Dirigenten.
Noch nicht die Rede war von den Tanzgruppen. Sie sind für das Publikum
immer ein besonderer Hingucker und fordern zu Sonderapplaus heraus.
Besonders schön diesmal der Tanz der Vampire mit den dramatischen
Effekten. Nach oben>>> |
3.1.2003
Poppele-Zunft greift sich die Elite
Fasnet-Prominenz umwirbt beim Kabarett in der Kunsthalle
Spender und Sponsoren
Autor: (Südkurier) Georg Becker
Falls es einer aus der "besseren Gesellschaft" Singens noch nicht gewusst
haben sollte, der Lehrerchor sang es den über 300 potentiellen Geldgebern in
der Kunsthalle vor: "Zweitausendnullnullvier ist Narrentreffen hier." Und
zwar das große der Schwäbisch-Alemannischen Narrenvereinigung, das die
Poppele-Zunft in Gedanken schon für das Jahr 2000 verbucht hatte, aber jetzt
für das Jahr 2004 organisiert: "Und das schon seit zweieinhalb Jahren", wie
Zunftmeister Stephan Glunk dem Publikum "in diesem sehr intimen,
kammermusikalischen Raum" vermittelte.
Doch es war kein Selbstzweck für die reine Gaudi, zu dem die Zunft ins "Poppele-Kabarett"
geladen und viele fasnächtliche Berühmtheiten wie Sigrun Mattes, Debeka ("de
bleed Kornmayer"), Stubegsang, Poppele-, Lehrerchor und den wortgewaltigen
Walter Fröhlich (Wafrö) aufgeboten hatte. Es ging um das Werben von
möglichen Partnern und eben doch ganz konkret ums Geld: "Eines ist wichtig,
ich spreche vom Zaster", ließ Walter Fröhlich keine Missdeutung zu. Der
Meister der Mundart und des alemannischen Auftritts strich den Gekommenen so
gekonnt um den Bart, dass die meisten sich auch noch prustend auf die
Schenkel klopften, wenn Walter Fröhlich sie nach fröhlichem Schaumschlagen
gleich noch rasierte. Er erblickte im Saal keine einzige Niete, dafür
Singens Elite: "Es geht immer um den Menschen, um den, der es hat, aus ihren
Händen fließen die Spenden." Für das große Ziel, das Narrentreffen mit 68
Zünften, rund 15000 Narren und bei schönem Wetter erwarteten 50000 Besuchern
in Singen kennt Wafrö keinen Grund für eine Zurückhaltung der Geschäftswelt:
"Sie müssen uns helfen, das müssen Sie begreifen, auch wenn Sie an der
Insolvenz entlangstreifen."
Für solche Sätze erntete Walter Fröhlich Riesenbeifall, fröhliche Pfiffe
und die Anerkennung eines ebenfalls auf den Bühnen der Fasnachtswelt bestens
beleumundeten Zunftmeisters Stephan Glunk. Er, der als Conférencier gewitzt
durch den Abend führte, bemerkte: "Das macht dem Walter Fröhlich keiner
nach" - das Publikum beim wunden Punkt so herzhaft zum Lachen zu bringen.
Vielleicht geht es nicht anders und vielleicht ist es gerade für Narren
das beste Rezept, ihre 99 Euro teuren Vip-Karten für Vip-Zelt und
Vip-Betreuung mit Humor und entwaffnender Ehrlichkeit unters spendable Volk
zu bringen. Weil wahrscheinlich eben nichts mehr unter Beobachtung steht am
24. und 25. Januar 2004 als jene Vip-Tribüne und jenes Vip-Zelt bei der
Ekkehardrealschule. Wafrö glaubt, dort steht die Konkurrenz herum und
schaut: "Mensch, der hot's g'schafft."
Die Poppele-Zunft hat mit ihrem kurzweiligen Kabarett sicher erreicht,
dass das Publikum schon bei der Fasnacht 2003 aufgeschlossen dem Thema
Narrentreffen 2004 gegenübersteht. Zunftkanzler Fritz Marxer brachte die
zwei Punkte zusammen, unter denen die Poppele-Zunft das Ereignis
organisiert: "Singen hat als Veranstaltungsort einen Namen" und "wir wollen
ein Fest mit Niveau". Dafür braucht die Poppele-Zunft Sponsoren. Wie der
Abend in der Kunsthalle bewiesen hat, die Zunft arbeitet an diesem Thema.
Zurück Neuigkeiten
Seitenanfang
|