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 Ausführliche Nachrichten u. Berichte aus dem Jahr 2008
14.11.08
Alt-Narrenvadder „Lups“ ist tot!


Nach schwerer Krankheit ist am 12. November 2008 Alt-Narrenvadder Helmut „Lups“ Lupsina von uns gegangen.
Er reißt eine Lücke in unsere Gemeinschaft.
Mit seinem alefanzigen und trockenen Humor hat er von 1966 – 2000 den Narrenvadder der Poppele-Zunft bestens verkörpert und die Singener Fasnet maßgeblich mitgeprägt.
Wir trauern um unseren geschätzten Narrenfreund Lups.
Unsere Gedanken sind bei seiner Familie.

Nachruf von Peddi Schwarz >>>
12.11.08
Launige Feier zum 50-jährigen Bestehen des Poppele-Chors

Alle Dirigenten des Poppele-Chors: v.l. Reinhold Zintgraf, Heinrich Lang, Winand Mayr,Ekkehard Halmer und Elmar Kupfer (Bild: Archiv)

Mit einem bunten, fröhlichen Programm feierte der Poppele-Chor am Abend des 11.11. sein 50-jähriges Bestehen im Poppele-Saal der Zunftschüür. In einer launigen Festrede blickte Wafrö auf die Aktivitäten des Chores in den letzten fünf Jahrzehnten zurück, so dass kein Auge trocken blieb.
Nachdem die Eröffnungsfanfare um 19.58 Uhr vor der Zunftschüür ertönte, stellte sich der Poppele-Chor im Saal unterm Dach in seiner heutigen Besetzung mit rund 30 Sängerinnen und Sängern und Dirigent Ekkehard Halmer in passenden Kostümen vor den Festgästen auf und begrüßte die Ehrengäste teils mit persönlicher Ansprache. Mit kleinen Anekdoten ließen die Sänger zu den Texten von Karl Götz die fünfzigjährige Geschichte bildlich Revue passieren. Bevor jedoch Wafrö mit seiner Festrede beginnen sollte, gab Debeka alias Willy Kornmayer das Gedicht „Die vier Jahreszeiten“ zum Besten und erinnerte damit an den ersten Narrenspiegel, den der Chor im Jahr 1958 mitgestaltet hatte. Bis heute hat der Chor den Narrenspiegel jedes Jahr mit aufwändigen Auftritten bereichert und dabei immer wieder lokalpolitische Themen angepackt.
Gar nicht böse und keineswegs um eine andere Anekdote verlegen, wandelte Wafrö dann seine Rede ab, denn er hatte ebenfalls vor gehabt, dieses Gedicht zu rezitieren. Dafür erfuhren die Festgäste, dass man nicht unbedingt auf einen Mann mit Diabetes schließen sollte, wenn dieser offene Beine habe, womit er auf eine recht deftige Geschichte aus den frühen Tagen des Chors anspielte. Nur dank der detaillierten Aufzeichnungen des Zunftarchivars Reinhard Kornmayer habe er aber überhaupt diese Rede schreiben können, gab Wafrö zu. Auch die Eigenheiten der Dirigenten Winand Mayr, Elmar Kupfer, Reinhold Zintgraf, Heinrich Lang und Ekkehard Halmer beschrieb Wafrö in seiner launigen Rede aufs Beste. Einzig Heinrich Lang konnte die Feier wegen einer Kur nicht besuchen. Ganz entzückt lauschte Wafrö schließlich mit den Gästen dem spontanen Klavierspiel von Reinhold Zintgraf und freute sich wie ein Kind über das gerahmte neue Logo des Chores. Ekkehard Halmer übergab das Logo auch an die Sängerin Sieglinde Schrenk, die 40 Jahre dabei ist, sowie Ruth Ruf und Reinhard Kornmayer wie auch die Dramatischen Fünf und die drei ehemaligen Dirigenten. Peter Kaufmann hatte das neue Logo, auf dem sich unter dem Federhut in Hohentwielform eine Notenzeile befindet, gemeinsam mit anderen begabten Designern entworfen.
Die Dramatischen Fünf hatten in der Besetzung Helmut Thau, Günter Haupka, Uwe Seeberger, Peter Hug und Winfried Wintter einige A-cappella-Hits in petto und erzählten dabei auch von Begebenheiten, die einigen Handwerkern unter den Poppele-Sängern passiert waren. Mit dem Lied „Du hast Glück bei den Frau'n, Ekkehard“ wollten sie dem Dirigenten schließlich Mut machen, den Chor noch weitere 50 Jahre zu leiten. Als Ehrenrebwieb überreichte Sigrun Mattes ein 50-jähriges Stehaufmännchen an Ekkehard Halmer. Dieses war in einer Tüte mit der Aufschrift „Zickenbändiger“ verpackt. OB Ehret deutete in seinem Grußwort an, dass der Narrenbrunnen dank Sponsoren auf dem besten Weg sei, um beim geplanten Narrentreffen 2010 fertig zu sein, vielleicht ganz nach dem Fasnetsmotto „Ebbes goht immer“. Eine Diashow rundete die fröhliche, zweistündige Feier ab.

Quelle: Südkurier, 12.11.08, Susanne Gehrmann-Röhm

Peitschenwechsel beim Poppele

Bruno Kutter übergibt Zunft-Symbol an Timo Heckel
 

Singen (li). Das war eine Martini-Sitzung wie keine andere: Nach 21 Jahren hat Bruno Kutter seine Peitsche an Timo Heckel weitergegeben. Es waren Augenblicke voller Emotionen im Saal des "l;Krüüz"l;: Der Poppele-Rat sang Bruno Kutter ein Lied: Ein jeder Zoll an ihm war toll! Zu seinen Ehren standen alle im Saal auf und dankten Bruno Kutter mit Beifall. Der gab jenen Satz an seinen Nachfolger weiter, der ihn vor 21 Jahren begleitet hat: es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Kutter dankte seinen engsten Freunden im Rat und erinnerte an zwei Legenden: Lothar Wenger, seinem Freund und Förderer, sowie Arnold Bippus mit Tränen in den Augen. Beschworen wurde gestern spürbar die Poppele-Familie auch bei der Verabschiedung von Dieter Bauer, der nun wirklich in den Ehrenrat abtreten darf. Zunftmeister Stephan Glunk gab ihm gleich eine Aufgabe mit auf den Weg: Er könnte ja einen Chor im Ehrenrat bilden. Mit den Personalien war das WOCHENBLATT letzte Woche so aktuell, dass Angelika Waibel in Wirklichkeit erst später zur Vorsitzenden im Zunftschüür-Förderverein gewählt wurde. Und Vorgänger Karl Denzel hat jetzt freie Wahl, wann er in den Ehrenrat will. Gestern bekundete er, einfach im Volk Fastnacht machen zu wollen. Stephan Glunk hatte "l;entspannte"l; Ehrengäste begrüßt, darunter gleich fünf Bankdirektoren. Dass sie in der Krise auch gestern Schwarz trugen, verstand der Zunftchef sehr wohl. Erstmals hat Ali Knoblauch den Jahresbericht an den Poppele - und das in Versen gegeben. Er hat damit die Nachfolge von Fritz Marxer angetreten. Knoblauch hat auch Biß. Die Bäderdebatte fegte er vom Tisch: Der Ursingener gehe eh nur zum Duschen ins Bad! Bei der Gewerbeakademie habe OB Ehret sein richtiges Kampfgewicht gebracht. Die Krankenhauskapelle werde auch diese merkwürdigen Debatten unversehrt überstehen. Das Loch am Weber-Platz ist geblieben: wer solle auch junge Mode nach Singen bringen, wo hier nur noch Pflegeheime gebaut würden. "l;Ebbis goht immer"l; ist das neue Fastnachtsmotto. Bissig war auch Peddi Schwarz, der bei der Motto-Philosophie beklagte, dass immer mehr Matronen in Führungspositionen kämen. Er hielt es da eher mit Nietzsche. Das Motto-Lied von Stephan Glunk schloß in Harmonie: It z' litzel und it z' viel.

12.11.2008
Peitschenwechsel beim Poppele
Bruno Kutter übergibt Zunft-Symbol an Timo Heckel

Das war eine Martini-Sitzung wie keine andere: Nach 21 Jahren hat Bruno Kutter seine Peitsche an Timo Heckel weitergegeben. Es waren Augenblicke voller Emotionen im Saal des "l;Krüüz"l;: Der Poppele-Rat sang Bruno Kutter ein Lied: Ein jeder Zoll an ihm war toll! Zu seinen Ehren standen alle im Saal auf und dankten Bruno Kutter mit Beifall. Der gab jenen Satz an seinen Nachfolger weiter, der ihn vor 21 Jahren begleitet hat: es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Kutter dankte seinen engsten Freunden im Rat und erinnerte an zwei Legenden: Lothar Wenger, seinem Freund und Förderer, sowie Arnold Bippus mit Tränen in den Augen. Beschworen wurde gestern spürbar die Poppele-Familie auch bei der Verabschiedung von Dieter Bauer, der nun wirklich in den Ehrenrat abtreten darf. Zunftmeister Stephan Glunk gab ihm gleich eine Aufgabe mit auf den Weg: Er könnte ja einen Chor im Ehrenrat bilden. Mit den Personalien war das WOCHENBLATT letzte Woche so aktuell, dass Angelika Waibel in Wirklichkeit erst später zur Vorsitzenden im Zunftschüür-Förderverein gewählt wurde. Und Vorgänger Karl Denzel hat jetzt freie Wahl, wann er in den Ehrenrat will. Gestern bekundete er, einfach im Volk Fastnacht machen zu wollen. Stephan Glunk hatte "l;entspannte"l; Ehrengäste begrüßt, darunter gleich fünf Bankdirektoren. Dass sie in der Krise auch gestern Schwarz trugen, verstand der Zunftchef sehr wohl. Erstmals hat Ali Knoblauch den Jahresbericht an den Poppele - und das in Versen gegeben. Er hat damit die Nachfolge von Fritz Marxer angetreten. Knoblauch hat auch Biß. Die Bäderdebatte fegte er vom Tisch: Der Ursingener gehe eh nur zum Duschen ins Bad! Bei der Gewerbeakademie habe OB Ehret sein richtiges Kampfgewicht gebracht. Die Krankenhauskapelle werde auch diese merkwürdigen Debatten unversehrt überstehen. Das Loch am Weber-Platz ist geblieben: wer solle auch junge Mode nach Singen bringen, wo hier nur noch Pflegeheime gebaut würden. "l;Ebbis goht immer"l; ist das neue Fastnachtsmotto. Bissig war auch Peddi Schwarz, der bei der Motto-Philosophie beklagte, dass immer mehr Matronen in Führungspositionen kämen. Er hielt es da eher mit Nietzsche. Das Motto-Lied von Stephan Glunk schloß in Harmonie: It z' litzel und it z' viel.

Quelle Singener WOCHENBLATT, 12.11.08 von Hans Paul Lichtwald
 

Martini-Sitzung 2008
Poppele meinen „Ebbis goht immer“

Mit Tränen in den Augen verabschiedete sich Bruno Kutter nach 21 Jahren von der Rolle des Poppele und übergab die Peitsche an seinen Nachfolger Timo Heckel. Zunftmeister Stephan Glunk hatte die Eröffnung der Fastnacht als historische Sitzung angekündigt und damit Recht behalten. Dass es weiter geht, beweist das Motto für 2009: „Ebbis goht immer“.

Närrischer Jahresrückblick von Ali Knoblauch

Der Kreuzsaal war zum Bersten voll mit Menschen, die dem historischen Moment beiwohnen wollten. Außer den Zünftlern waren zahlreiche Vertreter aus Politik, Schule und Gesellschaft gekommen, um den Wechsel von Bruno Kutter zu Timo Heckel mitzuerleben. Der Abschied, wenn auch selbst gewählt, fiel Bruno Kutter sichtlich schwer. Zu viel hat er in 21 Jahren erlebt, zu viele Freunde gewonnen. Die Zunft war auch außerhalb der Fastnacht sein Zuhause. Und so wird es auch wohl bleiben, auch wenn der Abschiedsschmerz den Burggeist vom Hohenkrähen beim Lied der Zunfträte übermannte und ganz menschlich erscheinen ließ. Doch zuvor durfte er noch einmal theatralisch aus seiner Gruft auferstehen. Sein Dank galt vielen Wegbegleitern, besonders aber auch seiner Frau Rösle, die immer Verständnis für seine Aktivitäten gezeigt habe. Der Narrengemeinde legte er ans Herz, mit dem neuen Poppele Timo Heckel Geduld zu üben, damit er in die Rolle hineinwachsen könne. Doch der gab sich bei seinem ersten Auftritt schon so schnittig, dass er besonders den Damen Bewunderung abtrotzte. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass der Neue wie die jüngere Ausgabe von Bruno Kutter wirkt. – Ein fescher Burggeist eben, wie die bewundernden Blicke der Rebwieber verrieten. In geschliffener Sprache ließ er sich auf seine Rolle einschwören.
Stephan Glunk hatte zuvor in Anlehnung an den Motivationstrainer Hans Erberspächer alle Gäste „ganz entspannt“ begrüßt und gemeint, dass bei den Poppele noch alles in Ordnung ist, weil die Narreneltern immer noch ein Paar und nicht geschieden seien.
In seinem närrischen Jahresrückblick ging Ali Knoblauch auf die wichtigsten kommunalpolitischen Themen ein und erntete für seine Idee, die Scheffelhalle auf Stelzen über ein Kombibad zu stellen, tosenden Applaus. Dass die Modernisierung der Innenstadt teuer werden wird, wissen die Narren heute schon. Aber wenn die Stadt zum „Schmuckstück“ werden soll? – Am Beispiel Wochenmarkt und Kombibad machte Knoblauch deutlich, dass es auch in Singen heilige Kühe gebe. Über das klaffende Loch am Heinrich-Weber-Platz, wo eine Modekette für junge Kunden bauen will, philosophierte Knoblauch: Die Investoren hätten sich in Singen nicht richtig umgeschaut, wo doch hier nur noch Pflegeheime gebaut würden. Hegau-Tower und Krankenhauskapelle waren andere Themen.
Peddi Schwarz hatte schließlich die Aufgabe, über das neue Fastnachtsmotto zu philosophieren. 2009 heißt es nämlich: „Ebbis goht immer“. Das gilt auch für den langen Wunschzettel mit Kombibad, Scheffelhallenrenovierung, Beurener Halle, Sporthalle und Innenstadtrenovierung. Das verschlinge Millionen. Aber „Ebbis goht immer“ spricht für Optimismus, wenn auch nicht alles geht.

Quelle: Südkurier, 12.11.08 von G. Trautmann

07.11.2008
Poppele planen Narrenbrunnen
Die Poppele-Zunft bereitet sich jetzt schon auf das große Narrentreffen im Jahr 2010 vor. Bis dahin soll ein großer Narrenbrunnen vor der Sonne auf dem Hohgarten stehen. Der Stadtplanungsausschuss durfte vorab einen Blick auf die Gipsmodelle des Künstlers Gero Hellmuth werfen. Der SÜDKURIER gibt seinen Lesern einen Vorgeschmack.
Der Bauingenieur Norbert Baur hatte ein paar mehr Ahs und Ohs von den Gemeinderäten erwartet, als sie bei ihrem Lokaltermin in der Zunftschür zum ersten Mal die modellierten Gipsfiguren für den Narrenbrunnen auf dem Hohgarten zu sehen bekamen. Wahrscheinlich war die Überraschung über die fast mannsgroßen Figuren so groß, dass es den Räten die Sprache verschlug. In buntes Partylicht getaucht, hockt der verschmitzte Poppele vom Hohenkrähen auf einer Säule und schaut amüsiert auf das muntere Treiben herunter. Unten stehen, liegen oder sitzen die anderen Figuren der Zunft in draller Lebensfreude. Die Handschrift ist eindeutig. Wer die bunten Deckengemälde in der Zunftschüür, die Bühnenbilder des Narrenspiegels oder die Postkarten kennt, der sieht sofort, dass die Figuren von dem Singener Künstler Gero Hellmuth geschaffen wurden. Weiß sollen sie natürlich nicht bleiben, sondern in Bronze gegossen werden. Dazu hat Hellmuth diverse Wasserspiele mit den Figuren verknüpft. Aus drei Eiern des am Boden liegenden Eierweibs soll Wasser spritzen; ein anderer Strahl kommt aus der Krähe, die auf Poppeles Arm sitzt. Ein umgestürzter Eimer werde fortwährend Wasser ausschütten. So will es der Künstler. Die technischen Voraussetzungen dazu wollen die vielen ehrenamtlichen Helfer der Poppele schaffen. So zum Beispiel Norbert Baur.
Für den Stadtplanungsausschuss ist der Narrenbrunnen ein Teilschritt zur weiteren Verkehrsberuhigung auf dem Hohgarten. Mit einem Durchmesser von acht Metern soll das kreisrunde Becken vor dem Gasthaus „Sonne“ entstehen. Dafür müssen ein paar Parkplätze und steinerne Sitzbänke weichen. Zurzeit spielen sich auf dem Hohgarten bei großen Veranstaltungen in der Stadthalle tumultartige Situationen ab. Wenn in der Tiefgarage keine Parkplätze mehr zur Verfügung stehen, werde wild auf dem Platz vor dem Rathaus geparkt und gewendet. Das will die Stadt künftig durch ein Parkleitsystem beenden, für das die Mittel im kommenden Haushalt bereitgestellt werden sollen.
Und da sind wir wieder beim Narrenbrunnen. Rund 210000 Euro soll das Kunstwerk kosten. Davon haben die Sparkasse Singen-Radolfzell und das Gas- und E-Werk Singen je eine Kostenzusage über 70000 Euro gemacht. Von der Stadt erhofft sich die Poppelezunft nun ebenfalls einen Finanzierungsbeitrag. Oberbürgermeister Oliver Ehret sieht hier die Obergrenze bei 70000 Euro, geht aber aufgrund der angekündigten Eigenleistung der Narren eher von 50000 Euro aus. Wie großzügig sich der Gemeinderat bei seiner Haushaltsberatung am 27. November in dem Punkt zeigt, muss man abwarten. Sicher ist nur: Der Brunnen muss im Januar 2010 zum großen Narrentreffen stehen, wenn er das große Narrentreffen zieren soll.

Quelle: Südkurier, 07.11.08
21.06.2008
Zünftler fliegen aus zu den Kanuten

Der Zunftausflug am 7. September hat dieses Jahr das Clubheim des Kanu–Clubs Singen in Iznang zum Ziel [mehr...]
19.07.08
Mitglieder schenken Poppele-Räten weiterhin ihr Vertrauen
Vorstand und Mitglieder des Geschäftsführenden Rates bei der diesjährigen Mitgliederversammlung im Amt bestätigt
26.06.08
Andreas Wikenhauser neuer Gruppenführer des Fanfarenzuges

Holger Böttcher, der nach 10 Jahren nicht mehr kandidiert hat, bleibt dem Fanfarenzug als Bläser erhalten. Zunftmeister Stephan Glunk bedanke sich bei Holger Böttcher und wünscht Andreas Wikenhauser für die neue Aufgabe, die er übernommen hat, alles Gute und viel Erfolg.

mehr Infos.....

Gemeinsam in die Zukunft des Fanfarenzuges: Tambour Thomas Vater (links) und Andreas Wikenhauser, neuer Chef des FZ.

21.06.08
Einladung zur Clubversammlung 2008
Poppele - Fanfarenzug - Fan - Club 1990
Ich möchte auch dieses Jahr herzlich zur Clubversammlung einladen und hoffe, ich erreiche auf dieser Schiene die meisten Mitglieder und bitte den Termin auch per Mundpropaganda an diejenigen weiter zu geben, welche die Zunftnachrichten nicht bekommen. Der FFC 1990 trifft sich Am Dienstag, den 08.07.2008 um 19:30 Uhr
Im FZ-Keller in der Zunftschüür in der Lindestrasse 13

21.06.2008
50 Jahre Poppele-Chor

Der Poppele Chor feiert im November seine Gründung vor fünfzig Jahren. Die Vorbereitungen laufen auf vollen Touren. Zum Fest an Martini `08 möchte der Chor alle ehemaligen Mitglieder einladen. Nachdem es im Zunftarchiv leider keine Namenslisten gibt, bitten wir alle früheren Chörler aus den 60er, 70er und 80er Jahren sich zu melden bei Sieglinde Schrenk, Hilzingen , Tel. 07731-62217. Vielleicht kann der eine oder andere auch noch Interessantes aus den damaligen Zeiten für die Chronik berichten, in diesem Falle bitte anrufen bei Reinhard Kornmayer, Tel. 07731-41320 .

06.06.08
Standing Ovation zum bewegenden Abschied von Angelika Waibel

Heike Osann neue Rebwiebermodder

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, denn über 100 Mitglieder lauschten gespannt zum letzten Mal dem Jahresrückblick der Rebwiebermodder Angelika Waibel bei der Gruppenversammlung am 6. Juni in der Zunftschüür. [mehr...]


Alte und neue Rebwiebermodder Angelika Waibel und Heike Osann

02.06.08
Zunftschüürfest 2008
Am Sonntag, den 20. Juli 2008 ist es wieder soweit, denn der Poppelezunftschüürförderverein lädt ein zu seinem grandiosen Sommerfest in den Hof der Zunftschüür [mehr Infos...]
31.05.08
Bei der Hansele- u. Hoorige Bärengruppe bleibt alles beim Alten
Bernd Rudolph und Marco Matt heißen die alten und neuen Gruppenführer der Hansele- u. Hoorige Bärengruppe, die in einer harmonischen Sitzung vor über 50 Gruppenmitgliedern einstimmig wiedergewählt wurden. [mehr Infos...]
21.05.08
Gratulationen!

Wir gratulieren Zunftschreiberin Ingrid und Arno zur Hochzeit, den glücklichen Eltern Marco Bold u. Nicole zur Geburt ihrer Zwillingskinder Marie u. Lisa sowie Medienrat Klaus-Peter und Susi zur Geburt ihres Sohnes Philipp Lukas.

10.05.2008
Markus Stengele macht das Dutzend voll
Jahresprogramm für Jung und Alt

Vor einer stattlichen Kulisse jüngerer und älterer Zunftgesellen sowie Zunfträte blickte Zunftgesellenchef Markus Stengele auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Neben den reibungslosen fasnächtlichen Aktivitäten war das zurückliegende Jahr vor allem durch die mehrtägigen Events wie der Besuch der BAUMA-Messe in München, die Durchführung von Sicherheitslehrgängen und die Institutionalisierung einer Narrenbaumstellgruppe geprägt. Vor dem Hintergrund der anstehenden personellen Änderungen in den Gruppen der Zunft stellte sich Markus Stengele zunächst mit wehmütigen und kritischen, dann aber mit zukunftsweisenden Worten für weitere 2 Jahre zur Wahl des Chefs der Zunftgesellen, die ihm unter großem Beifall wieder das Vertrauen schenkten. Zunftmeister Stephan Glunk würdigte mit großem Dank die bis dato 10-jährige Gruppenleitung von Markus, aber auch die geleisteten Arbeiten seiner Zunftgesellen und seinem verlässlichen Team um Hans Willam, Helmut Richter, Eugen Kania und Wolfgang Wermuthäuser. „Es sei wunderbar, dass Markus und seine Zunftgesellen immer da sind, wenn man Hilfe benötigt und die vor allem beim Großprojekt Zunftschüüranbau in den letzten Jahren Großartiges geleistet haben“, so Zunftmeister Stephan.
 

Legt sich immer ins Zeug für seine Gruppe - Markus Stengele

14.02.2008
Narrentreffen kommt 2010
Poppele-Zunft rüstet auf 150jähriges Bestehen
Was wird aus dem Rathausplatz? Diese Frage hat nicht nur das WOCHENBLATT in der letzten Woche gestellt. Für die Singener Poppele-Zunft tickt hier eine Zeitbombe, denn bereits 2010 steht das nächste närrische Großereignis nach 2004 an: Die Poppele-Zunft wird 150 Jahre alt und wird dazu ein Narrentreffen veranstalten. Die ganze Logistik stellt sich dabei anders als 2004 dar: Er gibt die Stadthalle und den Rathausplatz davor. Keine Baustelle zwingt dazu, eine dezentrale Zeltstadt aufzubauen wie 2004. 2010 wird natürlich nicht das ganz große Narrentreffen mit allen 68 Mitgliedszünften der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte hier stattfinden. Doch wer sich an 1985 erinnert, der weiß, dass hier eine ganz große Nummer erwartet werden kann. So ganz ist das Thema für Zunftmeister Stephan Glunk nicht akut, doch die Vorentscheidungen stehen an. Der Rathausplatz sieht das Aufstellen eines großen Zeltes wie bei der Stadthallen-Einweihung vor. Die Vorrichtungen sind im Boden vorhanden. Doch seit der Einweihung hat es keiner mehr gemietet. Das wird 2010 anders sein, den da wird die Poppele-Zunft ohne es nicht auskommen. 2008 war es noch kein Thema: 8000 Euro Kosten schrecken ab. Aber 2009 wird ein Probelauf wohl nötig sein, sagt Glunk im Gespräch mit dem WOCHENBLATT. Für die Jugend müsste in der Stadt ein Platz geschaffen werden, wo die Fastnacht auch für sie bezahlbar sei. Damit wäre ein ganz anderer Narrenplatz gegeben. Auf dem erhofft sich der Zunftmeister dann wieder das alte Bähnle der Altneuböhringer, das die Zunft derzeit wieder betriebsfähig macht. Doch ein Bähnle macht noch keinen Narrenplatz. Die Zunft setzt beim Närrischen Jahrmarkt wohl weiter auf das Alte Dorf. Da ist es heimelig und mit der Zunftschüür steht die ganze Infrastruktur bereit. Glunk will weiter keine Profis (fliegende Händler) beim Närrischen Jahrmarkt haben. Auch deshalb sei der Rathausplatz derzeit dafür zu groß.

Quelle Singener WOCHENBLATT von Hans Paul Lichtwald
07.02.2008
Poppele-Chor kocht für die Singener Tafel
Am Aschermittwoch ist alles vorbei" - sagt der Volksmund. Für die Abdekorierer der Narrenzünfte traf das gestern ebenso wenig zu wie für acht Mitglieder des Poppele-Chores. Sie standen in der Küche der Singener Tafel und bereiteten rund 50 Portionen köstliche Kässpätzle mit frischem Salat und Obstsalat.
Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Chors hatten sich die Mitglieder schon vor rund einem Jahr überlegt, dass sie einmal für die Singener Tafel kochen wollten. "Es sollte schon der Aschermittwoch sein", sagte Dorothea Wintter, die im Herbst 2007 bei der Singener Tafel angefragt hatte. Unter ihrer Federführung hatten sich Maria Drumm, Sieglinde Schrenk, Ursula Nowak, Ruth Ruf, Marianne Halmer sowie Hanspeter und Marita Maus im "Tafel-Ausschuss" zusammen gefunden und sich für Kässpätzle entschieden. Die Zutaten hatten sie aus dem Erlös des Maultaschenverkaufs während des närrischen Jahrmarktes am vergangenen Sonntag gekauft. Mit dem Kochen größerer Portionen hat Dorothea Wintter, die früher als Diätassistentin in Krankenhaus-Küchen gearbeitet hat, reichlich Erfahrung. "Dafür bekommst du den Spätzle-Orden", scherzte eine der Mitstreiterinnen. Während Dorothea Wintter die Öfen im Blick hatte, dekorierten die anderen Helfer aus den Reihen des Chores den frischen Obstsalat oder die Spätzle-Portionen und servierten sie anschließend.
Die Tafel-Küchenchefin Wally Braunbarth war ganz entzückt über die mit Kirschtomaten, Blattpetersilie und Röstzwiebeln garnierten Teller. Die Geburtsstunde des Poppele-Chores schlug übrigens genau genommen erst im Oktober 1958. Beim Narrenspiegel 1959 trat der Chor zum ersten Mal auf, erinnert sich Ruth Ruf. (sgr) Quelle Südkurier

05.02.2008
Narrenboomversteigerung

Dolden für OB Ehret
Mit dem Zuspruch vom Zunftgesellenchef Markus Stengele „Wenn mir d´Boom gut umsäge, dann fliegt er direkt ins Rathus!“ erhielt OB Oliver Ehret den Dolden für seine "weidmännische" Unterhaltung bei der Versteigerung. Der Narrenboom, ob ganz oder in „Schaiben“, ging für seine intensiven Seehas-Nutzungen nach Engen an „Schall- und Rauch-Rat“ Christoph Schaible. Die herrlichen Phantom-der-Oper Darsteller Arno Richter und Uwe Seeberger dürfen zusammen mit dem genialen Stadthallen-Notfall-Friseur-Team Angelika Berner-Assfalg, Angelika Kohler-Grimm und Elisabeth Paul an Martini 2008 ein weiteres gemeinsames Gastspiel inklusive Haar- u. Fußpflege am Narrenloch geben.
„Eine Wurst, die 100 Zipfel hat, von der träumte in dieser Nacht“ DJ Uli Götzi bei seinem musikalischen Wurstzipfelsong. Den Wurstzipfelorden 2008 erhielt Marktmeister Jogi Kohnle. Bruno Kutter nahm nach 21 Jahren Poppele-Darsteller "seinen Knappen zum letzten Mal ihre Kappen".

Poppele Bruno Kutter nimmt Zunftmeister Stephan seine Kappe
 

04.02.2008
Große Sprünge auf dem Jahrmarkt
Wer auf den närrischen Jahrmarkt am Fasnet-Sunndig nach Singen auf den Hohgarten und in die Lindenstraße ins Alte Dorf kommt, der muss mit Bewegung rechnen. Besonders, wenn die Sonne scheint. Gestern brachten Mitglieder der Poppele-Zunft den Narrensamen mit Seilspringen vor dem Rathaus in Schwung. Da wollten nicht nur der Nachwuchs, sondern auch erwachsene Narren mithalten und wagten den mehrfachen Sprung übers Seil. Zur Belohnung gab's für die Teilnehmer einen Apfel.
Solche Ideen freuten Marktmeister Jogi Kohnle: "Das macht Spaß, wie viele Gruppen sich bei diesem närrischen Jahrmarkt ins Zeug legen." Viele Singener Narrengesellschaften und Gruppen hätten Einsatz gezeigt, auf der Liste von Markmeister Kohnle waren 48 Stände verzeichnet. Beim Tiroler Eck gab's selbstgebackenen Kuchen, die Muettersprochgsellschaft hatte ein Kasperletheater aufgestellt, der Poppele-Chor verkaufte Maultaschen zugunsten der Tafel und Zunftmeister Stephan Glunk höchstselbst zog mit dem MFDK wie "Mobiles Fasnets Deko-Kommando" zur Erheiterung auf dem Markt herum.
Mobil war auch Sigrun Mattes als Dirigentin mit ihren "Katastrophesängern". Das hochgestellte Haar von Sigrun Mattes war Programm, zum Liedgut gehörte Selbstgedichtes: "Wie scheint in Singen die Sonne so warm."
Großer Andrang herrschte beim Billigen Jakob vor der Zunftschüür im Alten Dorf. Im "Chruscht" am Flohmarktstand gab es viele Bücher zu entdecken, aber auch Taschen, Hüte, Töpfe, Krawatten. Und es gab auch ordentlich was auf die Ohren. Die Poppele organisierten einen Karaoke-Wettbewerb. Das Ganze stand unter dem trefflichen Motto: "Wer trifft die meisten Töne?"
Für die Kinder war der Höhepunkt des närrischen Jahrmarkt-Parcours natürlich das Wurstschnappen. Mund auf, Servela rein - so einfach ist das nicht immer, wenn man auf dem schwingenden Balken sitzt. Doch am Ende bekommt auf dem närrischen Jahrmarkt jeder seine Wurst. (tes) Quelle Südkurier von Sabine Tesche
 
02.02.2008
Kindernachmittag

Narrensamen auf Weltreise
Um den Nachwuchs brauchen sich die Narren keine Sorgen zu machen: Schon vor Beginn des Kindernachmittags der Poppele Zunft strömte der Narrensamen gestern in Richtung Scheffelhalle. Fantasievoll ausstaffiert, hatten sich bunte Gestalten auf den Weg gemacht - ob Kleinkind in Mutters Schutz oder schon zu den Jungnarren zählend: In Glanz und Glimmer oder furchterregend bemalt waren sie in bester Narrenstimmung.
Die Klassiker der Verkleidung wie Hexe und Prinzessin, Cowboy und Indianer kommen auch heute noch an. Aber auch Tiger und Löwen tummelten sich im Jung-Narrenvolk und tobten ausgelassen durch die Scheffelhalle. Wobei manch kleiner Mäschgerle seinen "Beschützer" aus den Augen verlor und wie verloren im bunten Treiben nach der Mutter Ausschau hielt.
Die Erwartungen wurden nicht enttäuscht - es war ein Nachmittag der staunenden Gesichter für den Nachwuchs jeden Alters. Schon der Poppele, der leibhaftig und fast zum Anfassen nah auf die Bühne kam, und die Vorstellung der einzelnen Poppele-Figuren durch Zunftmeister Stephan Glunk erweckten vollste Aufmerksamkeit. Als dann der Nachmittag unter dem Motto "In 80 Tagen um die Welt" eröffnet wurde, waren die Jüngsten regelrecht baff vor Staunen: Als der Vorhang sich öffnete, stand ein echter Heißluftballon mit zahlreichen Luftballons bestückt auf der Bühne.
"Ja, wo bin ich denn hier gelandet?", fragte "Reiseleiterin" Carolin Veit. In Singen natürlich, wo gerade Fastnacht ist und alle kräftig beim "Hoorig is de sell" mit einstimmten. Und das war keine Frage: "Jetzt reisen wir mal weiter, ihr fahrt doch mit?", worauf einstimmig ein lautes "Ja!" ertönte. Mit erhobenen Armen begaben sich die Kinder auf die Reise zur nächsten Station. Auf der Route lagen Afrika und Hawaii, wo sie Einheimischen begegneten, in China landete der Ballon in einem Reisfeld, in Australien begegneten die kleinen Ballonfahrer einem Känguru und in Amerika den Indianern. Und natürlich landeten sie zum Schluss der spannenden Reise alle wieder in Singen.
Quelle Südkurier von
Christel Rossner
31.01.2008
Machtübernahme

Weitblick im kreisenden Tower-Café
Ganz ohne Zeremonie wollen sich die närrischen Gäste im Rathaus nicht abspeisen lassen. Eine gute halbe Stunde vor der Entmachtung sind die Ränge schon gefüllt. Von so einer Zuhörerschaft könnten die Stadträte nur träumen, meint Poppel-Zunftmeister Stephan Glunk verschmitzt. Aber gestern war der Schotzige Dunschtig, und da werden eben alle Regeln außer Kraft gesetzt. Und das närrische Volk erwartet eine würdige Absetzung mit Anklage und Verteidigung. Das kostet seine Zeit. Es nützt nichts, wenn Hansi Seiler mit seinen Musikern "S' goht dagege" im Eiltempo runternudelt, um schneller fertig zu werden. Stephan Glunk hatte die ganze Sitzung verkürzen wollen, weil doch die diesjährige Fasnacht so kurz ist. Aber dafür erntete er von seinem bunt kostümierten Publikum nur Ablehnung.
Also packte Glunk doch noch seine Rede aus und rechnete den Räten vor, dass es unter Narrenregie weder Schlamm-, noch Flaschen- oder Gelbe-Sack-Probleme geben würde. Wenn man sie fragen würde, hätten die Poppele schon eine Lösung, aber die werde jetzt nicht mehr verraten. Es habe Vorschläge gegeben, die Stadträte zur Entsorgung in gelbe Säcke zu verpacken. Aber das lehnten die Narren ab, weil es zu riskant wäre: "Wer weiß, wann die Säcke abgeholt werden?" Auch der Vorschlag, die Räte zu den leeren Flaschen neben die Container zu stellen, fand keine Zustimmung. So wurden sie nun zusammen mit OB Ehret und Bürgermeister Häusler verhaftet und den Umzugswagen verfrachtet.
Ehret mühte sich redlich ab, die Poppele umzustimmen. Immerhin seien sie mit die ersten Gäste in der Stadthalle gewesen. Auch das Versprechen, aus Kunsthallenareal und Kunstmuseum den nächsten Schatz für die Stadt zu machen, half nichts.
Als temporärer Herrscher zeigte Glunk dem erheiterten närrischen Volk, wie sich die Poppele die Singener Zukunft vorstellen: Ein Café Towerblick auf einer Drehscheibe, von dem die Räte auf Singen und den Hegau herunterschauen und mit der Windrichtung die Richtung (war die politische gemeint?) wechseln. Der Narrenbolizei agierte als Wetterhahn. In diesem Café mit ganzjähriger Schankerlaubnis würden die kommunalen Probleme wie der Busfahrplan in die Nordstadt, der Umbau des Bahnhofsplatzes und des Kunsthallenareals sicher durch Geistesblitze gelöst. Doch die Stadträte wollten auf dem Boden und im Rathaus bleiben und nutzten jede Chance zur Verteidigung. Die CDU hatte verschiedene Hausmeisterposten angenommen und berichtete von den anstrengenden Jobs in der Stadthalle, im Hegau-Tower, im Rathaus, Hegau-Gymasium, dem Krankenhaus, Aachbad, der abgerissenen Kunsthalle oder auf dem Kunstrasenplatz.
Die SPD nahm sich Walter Möll, den OB, Bürgermeister Häusler und das Thema Gelber Sack nach der Melodie "Im Wagen vor mit sitzt ..." von Henry Valentino und Uschi vor. Fetzig begleitet von Valérie Sargk sangen sie über Stadthallenkritiker, Ehrets Umzug nach Hausen, Häusler-Visionen und Entsorgungsprobleme.
Auch die Neue Linie dichtete sich wacker durch Stadthalle, Stadtbus, gelbe Säcke und mehr.
Quelle Südkurier von Gudrun Trautmann
31.01.08
Schulenschließen

Genug geschwätzt
Bereits um 9.15 Uhr war es gestern Morgen soweit: Poppele, Hansele und Rebwieber der Poppele-Zunft stürmten das Gebäude des Friedrich-Wöhler Gymnasiums. Mit musikalischer Unterstützung des Fanfarenzuges befreiten die Narren die Schüler aus den Fängen ihrer Lehrer. Alle versammelten sich in der großen Pausenhalle, dort wo die Lehrer dicht gedrängt sich vor den Narren fürchteten. Poppele Lothar Reckziegel tat kund:
"Die Lehrer habet ausgeschwätzt, sie werret alle abgesetzt." Und so war das Urteil gegen die Lehrer schnell gefällt. "Und ihr Schüler, ihr seid frei", erlöste er die Schüler von weiteren Unterrichtsqualen. Doch bevor die Narren die Schüler gehen ließen, mussten sich die Lehrer erst noch beweisen. Was denn eine "Suubloodere" sei, wollte Poppele Reckziegel wissen. Lehrerin Ursula Weddigen meisterte die alemannische Sprachklippe. Da käme das Endprodukt des Trinkens rein, formulierte sie vorsichtig. Für ihre Antwort bekam sie von den Schülern immerhin die Note 3 bis 4. Natürlich durfte auch die Narrenbolizei nicht fehlen. Narrenbolizist Klaus Weber überwachte das Geschehen.Und dann kam endlich die Erlösung für die Schüler. Mit einem kräftigen "Hoorig" wurden die Schüler in die Fasnachtsferien entlassen. Für die Lehrer und Narren ging es im Lehrerzimmer weiter.
Unter dem Motto "I möcht amol a Mäusle sei" hielten die gefangen genommenen Lehrer die Narren bei guter Laune. Sogar ein eigens komponiertes Lied gaben sie zum Besten. "Die sind zu unserer Folter da", resümierte Schulleiter Horst Scheu mit fasnachtlicher Gelassenheit.
Quelle Südkurier von Julia Beschle
 
29.01.2008
Poppele im Ordensrausch
Immer am Dienstag vor dem Schmutzige Dunschdig regnet es bei der Poppele-Zunft Orden. Zunftmeister Stephan Glunk sowie Zeugmeister Ali Knoblauch hatten beim Ordensabend im Krüüzsaal insgesamt 154 Orden im Gepäck. Einige Narren hatten närrische Darbietungen vorbereitet, wobei das Thema "Ranzengarde" die Veranstaltung eindeutig dominierte.
Poppele-Zunftmeister Stephan Glunk (links) erhielt beim Ordensabend im Krüüzsaal das Ehrenzeichen in Gold der Vereinigten Schwäbisch-Alemannischen Narrenzünfte aus den Händen von deren Schriftführer und Narrenrat Heinz-Peter Lauinger.
Gehrmann-Röhm
Singen - Mit Heinz-Peter Lauinger, dem Schriftführer der Vereinigten Schwäbisch-Alemannischen Narrenzünfte (VSAN) war im Jahr des Großen Narrentreffens ein Ordensverleiher zu Gast, der fünf Ehrenzeichen dabei hatte. Zu seiner eigenen Überraschung erhielt Stephan Glunk das Ehrenzeichen in Gold, Bruno Kutter und Ali Knoblauch bekamen das Ehrenzeichen in Silber sowie Angelika Waibel und Uwe Seeberger das Ehrenzeichen in Bronze. Einen neuen Orden aus dem Baustoff Fermacell hatte die Zunft eigens für die vielen Helfer beim Zunftschüür-Anbau kreiert. 15 aktive Helfer, die rund die Hälfte der Arbeit geleistet hatten, plus zehn Geldgeber für den Anbau erhielten diesen einmaligen Orden mit der Lizenz zum einmaligen kostenlosen Nutzen der Zunftschüür. Der jüngst Helfer Alexander Knoblauch (elf Jahre) erhielt dafür den Duplo-Orden.
Die Ehrungen für verdiente Narren durch den Zunftmeister nahmen dieses Jahr enorme Dimensionen an. Waren es im vergangenen Jahr nur gut 100 Orden, so gab es diesmal Blechle oder Geschenke für 154 verdiente Narren oder Sympathisanten, teils auch aus befreundeten Vereinen. Nicht über die Ordensflut, aber über die enorm angeschwollene Zahl der Räte machte sich denn auch gleich Rüdiger Grundmüller in seinem Beitrag lustig: "Da hocken doch gewiss genug, da hocken mehr bald wie im Saal", reimte er. Bald müsse man die Scheffelhalle für ein Ratsessen mieten oder einen Sonderzug beim Ausflug mit der Bahn ordern. "Früher gab es mal nen Elferrat, bald sind no elf Leute it im Rat".
Noch nicht verdaut haben die Poppele-Zünftler die SÜDKURIER-Glosse zum Auftritt der Ranzengarde beim Narrenspiegel. Rebmeister Uwe Lupsina, selbst Mitglied dieser Truppe, las deshalb seinen nicht abgeschickten Leserbrief vor. Als rasende Reporter gaben Eugen und Nicole Kania sowie Yannik Graf einige lustige Anekdoten rund um das Narrenleben der Poppele zum Besten. Babsi Lienhard fegte mit ihrer Tochter Nicola die Bühne. Die Beiden ließen den ersten Narrenspiegel in der Stadthalle Revue passieren. Eine sehr witzige "Video-Einspielung" vom großen Narrentreffen in Bad Waldsee zeigten Stephan Glunk und Ekkehard Halmer. Sie stellten die Szene nach, in der Sonja Schrecklein Poppele Bruno Kutter interviewt hatte. Zum Abschluss brachen Peter Bliestle von der Narrengemeinde Tiroler Eck und Stephan Glunk mit ihrem Lied "Ich war noch niemals in Düsseldorf" eine Lanze für das Feiern der Fasnet in Singen und erteilten Menschen, die am Schmotzigen Dunschtig nach Konstanz oder Köln gehen, eine musikalische Ohrfeige. Weitere musikalische Einlage gab es von der "Bagasch Blamasch" und der Poppele-Jugend.
Quelle Südkurier von SUSANNE GEHRMANN-RöHM
 
28.01.2008
Zunftball in der Scheffelhalle

Singen zur Kurstadt ernannt
Elvis lebt: die Rebwiebergruppe um Margitta Noll hatte sich wie gewohnt mit ihrer Kostümierung enorm ins Zeug gelegt und gewann den ersten Preis bei den Gruppen ohne Bezug zum Motto.

Bohlinger Schlammteiche, Rauchverbot und Straßencafés im Winter - mit diesen Themen hatten die Narren beim Poppele-Zunftball in der Scheffelhalle ausreichend Stoff für ausgefallene Auftritte. Bunt präsentierten sich die Gruppen und Einzelmasken vor der Maskenprämierung. Umso schwerer war es für die Jury, die Plätze für die besten Masken zu vergeben. Doch sie zeigen sich flexibel und vergaben lieber mal drei erste Plätze.
Besonders bei den Gruppen mit Bezug zum Poppele-Motto "Wa wämmer no meh" waren die Jury-Mitglieder um Zunftmeister Stephan Glunk gefordert. Allein drei Gruppen hatten sich den Bohlinger Schlammteichen gewidmet und Singen zur Kurstadt erklärt. Sprüche wie "Der Radolfzeller Entsorgungssumpf entpuppt sich heut als Singens Trumpf" waren zu lesen und Feuerwehrkommandant Andreas Egger verteilte süße Kostproben des schwarzen Schlamms. Eine Gruppe hatte sich als mobiles Straßencafé auf den Weg in die Scheffelhalle gemacht und servierte heißen Kaffee, was ihnen den ersten Preis bei den Gruppen einbrachte. Auch einige Mitglieder des Poppele-Chors hatten sich Tische um den Bauch drapiert und zitierten Torsten Kalb: "Wir stehen flexiblen Regelungen offen gegenüber."
Das Rauchverbot war ein weiteres großes Thema, dem sich die Narrengemeinde Tiroler Eck gewidmet hatte. Deren Raucherpolizei verteilte gebührenpflichtige Verwarnungen und sie hatten eine Kabine dabei, die die Folgen des Rauchens aufzeigte. Dabei war das Gesetz zum Nichtraucherschutz an diesem Abend ausdrücklich außer Kraft. Was einer Gruppe mit "dem letzten Aschenbecher" sehr entgegen kam.
Verdient hatten sich die Rebwieber um Margitta Noll ihren ersten Platz bei den Gruppen ohne Bezug zum Poppele-Motto. Diesmal kamen sie im Doppelpack in Gestalt von Elvis oder dessen Partnerin. Mit der typischen Elvistolle auf dem Kopf oder blonder Perücke und ganz in pink oder pink-weiß-gepunktet gekleidet, tanzten sie mit ihren Puppen paarweise durch den Saal. Nicht gefehlt haben auch ein mobiles Fasnachts-Deko-Team und ein funktionierendes Online-Buchungssystem von Inge und Peter Kaufmann. Solidarität mit der Ranzengarde zeigte Bernhard Schopf, der dies auf seinem Bäuchlein eingemeißelt hatte. Für Musik sorgten die Tom-Alex-Band sowie die Heufressermusik und die Burning Tunes.
Quelle: www.suedkurier.de von Susanne Gehrmann-Röhm

 
29.01.2008
Ohrebloogerball ´08 "Da guggst du" im Krüüz

Fasnet-Party der Guggenmusik Ohreblooger im Krüüz am Schmutzige Dunschdig,  31.01.08 nach dem Hemdglonkerumzug. Motto: "Da guggst du". Eintritt frei.
Bereits ab 15 Uhr Gasthaus Kreuz für alle Narren geöffnet.
Die kleine aber feine Guggemusik "d`Ohreblooger vu Singe" versucht seit einigen Jahren eine Wiederbelebung der innerstädtischen Singener Kneipenfasnacht. So veranstaltet sie in diesem Jahr am Schmutzige Dunschdig die dritte Fasnachtsfete im "Kreuz". Das Motto: "Da guggst du". Darüberhinaus initiieren d`Ohreblooger in diesem Jahr für den Fasnachtssamstag im Gasthaus "Sternen" ein närrisches Treiben unter dem Motto "Sternennacht".
"Wegen des großen Andrangs der vergangenen zwei Jahre wird die Fetenfläche am Schmutzige Dunschdig nicht nur Gaststube und oberen Saal umfassen, sondern zusätzlich erweitert", erklärt Michael Weber, einer der Organisatoren der Ohrebloogerfete. Dadurch werden zwei atmosphärische Ebenen geschaffen: In der Gaststube und im oberen Saal sorgen die Ohreblooger Stephan und Markus Wehrle für fetzige Musik. Im Gems-Saal gibt es die närrische Bar und die Möglichkeit sich bei ruhigeren Klängen zu unterhalten, beschreibt Weber.
D´Ohreblooger sind eine freie, im Gegensatz zum Namen, eher ruhige Guggenmusik., "Der direkte Kontakt zu den Narren ist wichtig. Auch deshalb wollen wir die Kneipenfasnacht stärken", erklärt der musikalische Leiter Bernhard Ficht das Konzept der Ohreblooger. Das Engagement der Ohreblooger ist bewundernswert, weil viele Mitglieder längst nicht mehr in Singen wohnen. Sie reisen aus Stuttgart, Berlin, Bretten, Sonthofen, Ulm, Karlsruhe und sogar dem dänischen Arhus an, um an Fasnacht in Singen zu sein. Nun hoffen die Organisatoren um Ohreblooger-Vorstand Bernd Rudolph auf närrische Nachahmer. "Schön wäre es, wenn kleinere Fasnachtsgruppen oder Vereine zusammen mit dem jeweiligen Wirt der Stammkneipe eine Fete auf die Beine stellen würden" erläutert Bernd Rudolph. Leider klagen viele Wirte an Fasnacht über einen zu großen organisatorischen Aufwand. "Auch in diesem Jahr lassen viele Wirte ihre Kneipe an Fasnacht lieber geschlossen", bedauert Rudolph. (Manfred Lehn)
 
21.01.2008
Kartenvorverkaufsstellen 2008

Karten für die Veranstaltungen Zunftball, Singemer Fasnetsnacht und Kindernachmittag der Poppele-Zunft sind hier erhältlich [weiter....]

Zunftmeister Stephan Glunk erklärt den Hardtschülern die Figuren der Zunft und hilft dem Hoorigen Bären beim Einkleiden.

26.01.2008
Unterricht mit Narren

Eine Unterrichtsstunde ganz besonderer Art erlebten am Mittwochmorgen, den 23. Januar, die Erst- und Zweitklässler der Hardtschule. Um den Kleinen die mögliche Angst vor verkleideten Figuren zu nehmen und um das Singener Fastnachtsbrauchtum den Kindern vorzustellen, besuchten Mitglieder der Singener Poppele-Zunft die Schule. Zunftmeister Stefan Glunk, gestern Abend noch im Südwest-Fernsehen bei der Konstanzer Fastnacht aus dem Konzil zu sehen, stellte höchst persönlich die verschiedenen Fastnachtsfiguren vor: Eierwieb, Hansele, Rebwieber und der Hoorige Bär waren nah zum Anfassen. Pädagogisch höchst kompetent, verstand es der Zunftmeister, die Kinder in die Präsentation mit einzubeziehen. Dass die Erstklass-Lehrerin Birgit Ben-Amor sich zum Hoorigen Bären verwandelte, war für ihre SchülerInnen besonders eindrucksvoll. Durch Glunks Gitarrenspiel begleitet, übten die Kinder auch gleich die bekanntesten Fastnachtsleder ein: "Hoorig isch de sell", "S'goht degege" und "Blos mer doch in Schuh, wenn d'witt" tönten lautstark durchs Schulhaus. Schulleitung und Kollegium bedankten sich herzlich für diese fröhliche, interessante Abwechslung im Schulmorgen und freuen sich mit Ihren Schülern und Schülerinnen schon auf den "Schmutzige Dunschtig". 
Quelle: Südkurier Singen

21.01.2008
Fanfarenzug will Titel verteidigen
Der FZ will seinen Pokal beim Wertungsspiel in Schriesheim auch im Jahr 2008 verteidigen. Der Fan-Club fährt am Sonntag, den 9. März mit dem Zug nach. Interessenten bitte bei Peter Lienhard melden [...klick]
20.01.08
Großer Narrensprung der VSAN

13.000 Häs- und Maskenträger in Bad Waldsee

Bad Waldsee - Die Fastnacht hat in Bad Waldsee (Kreis Ravensburg) am Sonntag zehntausende Menschen auf die Straße gelockt. Rund 13.000 Häs- und Maskenträger zogen in einem farbenprächtigen Umzug durch die oberschwäbische Stadt. Bei frühlingshaften Temperaturen und teilweise blauem Himmel zeigten 69 Zünfte beim Großen Narrensprung vor tausenden Zuschauern die Vielfalt jahrhundertealter Bräuche und Traditionen der "Fünften Jahreszeit" im Südwesten. Der Umzug war der Höhepunkt des Großen Narrentreffens der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN), das nur alle vier Jahre an wechselnden Orten stattfindet. Die Stadt richtete dieses Mal das närrische Treiben aus, weil die Narrenzunft Waldsee ihr 100-jähriges Bestehen feiert. Begonnen hatte das Treffen am Samstag mit Brauchtumsvorführungen und zahlreichen anderen Veranstaltungen. Für die Freinacht waren 29 Zelte aufgebaut. Nach Polizeiangaben hatten 25.000 Besucher am Samstagabend in der Altstadt ausgelassen gefeiert.
Beim Umzug, bei dem auch Fanfarenzüge, Guggenmusiken und Trommlergruppe mitmarschierten, drängten sich die Besucher in dichten Reihen am Straßenrand. Hansele, Hexen, Teufel, Dämonen, Fledermäuse, Vogel- und Blumenfiguren, Schelle-Weible, Reb- und Eierwieber, Esels- und Katzengestalten sowie Fabelwesen aller Art waren im Zug zu sehen. Die Narren unterhielten das Publikum mit dem Schellen (Knallen) ihrer Karbatschen (Peitschen), allerhand Schabernack, Bocksprüngen, Menschenpyramiden und anderen akrobatischen Einlagen.

Quelle: STUTTGARTER NACHRICHTEN online      
 

23.01.2008
Notfall-Friseur wird zum Poppele-Hit
Video-Umzug in die Stadthalle / Neue technische Möglichkeiten
Quelle: Singener Wochenblatt von Hans Paul Lichtwald

Singen hat wahrlich in den letzten Monaten nur ein Thema, die Stadthalle. Warum sollte es beim Poppele-Narrenspiegel anders sein! Gewurmt hat die Zunft, dass ihr ein Platz für Gero Hellmuths Bühnenbilder auf den Beton-Wänden versprochen waren. Sie haben es den Stadtgewaltigen gezeigt! Manche Träne an die alte Scheffelhalle wurde auf der Bühne vergossen (Lehrerchor), doch die Wahrheit liegt auf der Hand: Es war eine tolle Premiere in der Stadthalle. Zunftmeister Stephan Glunk holte bei der Premiere zum Dank einen der jungen KTS-Techniker auf die Bühne: Seine Professionalität hatte alle überzeugt. Zweimal ausverkauft, was will die Zunft mehr. Und ein tolles Publikum gab es zudem, das sprachliche Qualität zu schätzen weiß. Nach der Pause tobt die Halle. Stephan Glunk trifft den Zahn der Zeit. Was er bei seiner Klassenreise nach Celje erlebt hat, wird als Lied zur detaillierten Analyse jugendlichen Fehlverhaltens. In Zeiten von Roland Koch wird es zur politischen Gegenwelt: Es ist die Liebe zu den jungen Menschen, das Verzweifeln, das in Humor mündet zudem: Das alles ist authentisch, was die Besucher genau spüren. Seine Idee, die nächste Klassenfahrt gleich daheim mit Google Earth zu machen, trifft den berühmten Nagel auf den Kopf. Was dann beim Stadthallen-Notfall-Friseur passiert, ist der Hit des Abends. Angelika Berner-Assfalg, Angelika Kohler-Grimm und Elisabeth Paul lassen als Friseusen wahrlich die Sau raus. Sie können die ganze Prominenz durchhecheln, ohne dass diese sich verbal wehren können. Sie machen es mit Fingerspitzengefühl und das genießen die Zuschauer, die ohne schlechtes Gewissen herzhaft lachen können. Allein schon die Sitzordnung: Renner links, Frau Netzhammer besetzt die Mitte und Ehret nach rechts. Mit denen habe er ja schon Erfahrungen. Volltreffer! Zu Roland Grundler, dem die Haare zu Berge stehen: Der hätte lieber eine Glatze, wenn der Hegau-Tower nur voller wäre! Dann kommt der arme Stadtrat Stroppa dran, der während einer Gedenkminute im Ratssaal sein Handy den Tarzan-Schrei vollführten ließ. Am Schluss darf Walter Möll auch nach dem zweiten Gong beim Friseur ganz Mensch sein: Versöhnliche Karikatur des dauerrauchenden Managers. Dazwischen liegen zwei Auftritte von Peddi Schwarz. Er hat ein Gefühl für die etwas andere Nummer. Zusammen mit Ali Knoblauch setzt er 2008 als Fidele und Nazi in der neuen Halle Maßstäbe. Er nutzt die Technik und lässt die Stadtplanung in Zeichnungen und Bildern begreifbar werden. Allein die Bilder vom alten Bahnhofsvorplatz und der Alten Post mit ihrem Kastaniengarten lassen das Publikum jubeln. Peddi als Immobilienhai, der das Kunsthallenareal vermarkten will, das ist schon ein großer Teil der Botschaft. Singens Plätze sollen anders werden - aber wie? Ali Knoblauch hat als Straßenkehrer auf dem Marktplatz seinen großartigen Satz: Die Parteien sollen nur noch die Hälfte an Werbezettel verteilen, denn es ging ja auch nur die Hälfte der Bürger wählen! Das ist der knitze Humor, der den Poppele eigen ist. Eben schon ein bißchen anders. Das beweist Peddi Schwarz auch mit seiner Büttenrede. Er nimmt die Bohlinger Schlammteiche auf und kommt zum Ergebnis, dass die Presse einmal mehr Schuld an allem ist: "Denn hätte die nicht drüber gschrieben. Könnt das Züügs ruhig liegen blieben." Der Narrenspiegel ging schon mit Tempo an. Der Poppele-Fanfarenzug stimmt ein, die drei Tenöre entsetzen mit ihrem "Cara mia" den Poppele. Alles fängt neu mit den Narreneltern Bernfried Haungs und Peter Kaufmann an. Mit dem Gegenverkehr auf der Stadthallentreppe können sie sich noch nicht ganz anfreunden. Zweimal ist Bernd Karcher an diesem Abend dran. Bei der Einweihung der Stadthalle habe er bei der Weihe so wie über ein SPD-Grundsatzprogramm gesprochen und ein Gesicht wie ein verdruckter Herdöpfel gemacht. Dank der Poppele-Zunft wissen wir jetzt auch, dass Stadträte Freiparkkarten für die Tiefgarage haben, denn Karcher hielt die laufende Nummer für seine Stellplatznummer und wunderte sich immer, warum er als einziger so weit weg vom Rathausaufgang parkte!? Die Ranzengarde landete mit Cottoneye Joe von Rednecks einen wahrlichen Hit, dem die Rebwieber nicht nachstanden, die selbst zum Hammer griffen und zu Leiharbeitern mutierten. Die Bänklesfurzer hatten ein weiteres Reizthema parat, den Stadtlinienverkehr. Bevor Schubert aus dem Bruderhof noch weitere Leserbriefe schreibe, solle ihn die Stadt einfach als Experten einstellen. Dass Ehrets Huus in Hause steht, wissen jetzt auch alle. Emmi Kraus wurde endgültig zur Kultfigur, denn zwischen ihr und dem lieben Gott gibt es keinen Unterschied: Sie sind einfach überall. Der Lehrerchor ist zum Lehrerinnenchor mutiert und nach dieser Frischzellenkur kaum noch wiederzuerkennen. Ihr "Lady Madonna" auf den Hegau Tower war einfach Spitze. Den Schlussakzent setzt der Poppele-Chor unter Leitung des quirligen Ekkehard Halmer. Jetzt wissen wir, was ein Garant ist. Nicht unbedingt die von Dietrich H. Boesken gestiftete Skultur, das müsste für die Stadthalle schon Walter Möll sein. Warten wir es ab: "Wa Wämmer no meh?"
 

20.01.2008
Narrenspiegel in der neuen Stadthalle
Schräge Frisuren im Notfall-Salon

Quelle: www.suedkurier.de von G
eorg Becker

Im Jahr 1 der neuen Narrenspiegel-Zeitrechnung sind die Poppele nach Zunftmeister Stephan Glunk in der Stadthalle angekommen: "Wir haben uns wohl gefühlt." Für das Publikum des 51. Narrenspiegels kann festgehalten werden, er ist anders als die 50 zuvor in der Scheffelhalle. Ein Glanzpunkt war der Stadthallen-Notfall-Friseur.
Die Spannung unter den Poppele war vor dem ersten Narrenspiegel in der Stadthalle Singen hoch: Wie kommt der Auftritt an, wie meistert die Zunft die spärlichen Dekorationsmöglichkeiten, wie schafft sie Atmosphäre? Der Eindruck nach dem ersten Narrenspiegelabend lautet: Gute Szenen und Auftritte kommen gut an. Die Poppele-Zunft hat alle Möglichkeiten zur Dekoration ausgenutzt, fast ging die liebevolle Bestückung des Seitengeländers mit Fasnetsfiguren etwas unter. Auch die Lichteffekte setzte die Zunft als Deko für die Wand abwechslungsreich ein.
Es wird noch einige Narrenspiegel brauchen, bis die Stadthalle die Scheffelhalle vergessen lässt. In der Scheffelhalle war der Kontakt zwischen Publikum und Akteuren direkter, die Masse war schneller von der Bühne aus zur Begeisterung zu bewegen. Die Atmosphäre in der Scheffelhalle hat es aus Zuschauersicht den Narrenspiegel-Teilnehmern im Vergleich einfacher gemacht, auf der Stadthallenbühne kommen Fehler stärker zum Tragen. Das Narrenspiegel-Publikum weiß, dass es keine bis ins kleinste Detail perfekte Aufführung zu erwarten hat, das macht den Charme eines solchen Abends aus. Und doch steigt mit dem neuen Veranstaltungsort unbewusst die Erwartungshaltung.
Die Erwartungen inhaltlicher Art hat dieser Narrenspiegel fast übertroffen. Die Bänklefurzer als Charakter-Quartett entdeckten eine neue Spielwiese zum Lästern - "Huuse". Da hat jetzt der OB sein Haus in Hausen. Aktuell, mit Witz und Biss, glänzte Peddi Schwarz in seiner Büttenrede. Er brachte die Problematik der Bohlinger Schlammteiche auf den närrischen Punkt: "Der Scheiß kunnt jo uff alle Fäll, vu unserm Nochber Radolfzell." Seine Fabulierlust tobte er auch im Wechselspiel als "Nazi" mit seinem Partner Ali Knoblauch als "Fidele" aus. Beim Programmpunkt Nazi und Fidele spielten die Poppele mit den technischen Stärken der Stadthalle. Wechselnde Bühnenbildner - alle stammen von Gero Hellmuth - wurden auf eine Leinwand projiziert. Kommen ein stimmiger Text und ein stimmiges Bild zusammen, ist die Stadthalle ein Gewinn für die Narren. Diese Kombination wählte auch Stephan Glunk bei seinem Lied "Poppeles Qual der Wahl".
Diese szenische Stärke toppten Angelika Berner-Assfalg, Elisabeth Paul und Angelika Kohler-Grimm als Friseusen im Stadthallen-Notfall-Salon. Sie haben der Nachwelt einen Spruch geschenkt: "Die drei Härle sind schnell g'legt, eins links, eins rechts, eins falle' lasse'." Besser kann man die Frisur von Bürgermeister Bernd Häusler nicht beschreiben. Wer in diesem Salon die Haare geschnitten bekommt, hat dort nichts zu melden, aber sonst was zu sagen: Oliver Ehret, Veronika Netzhammer, Andreas Renner, Walter Möll, Roland Grundler.
Wenn man eine Vermisstenmeldung beim Narrenspiegel 2008 aufgeben müsste, dann eine nach den "Dramatischen Vier". Die Gesangsgruppe musste passen, weil ein Sänger beruflich verhindert war. Imponierend ist immer, wie es Stephan Glunk schafft, nur mit seiner Gitarre eine ganze Halle zu beglücken. Sein neues Lied "Klassenreise" könnte - zumindest in Lehrerkreisen - Kultstatus bekommen. Aufgefrischt mit drei Frauen mehr besang der Lehrerchor seine Wehmut auf die Scheffelhalle. Bei ihnen und beim Poppelechor thematisch ein Dauerbrenner war die neue Stadthalle. Auch der Poppelechor holte sich mit der Rhythmusgruppe aus Hilzingen Verstärkung auf die Bühne. Bei einer Premiere in einer neuen Halle kann das nie schaden.
 
01.01.2008
Gute Plätze für Narrenspiegel ´08 noch verfügbar

Für die Vorstellung am Donnerstag, 17.01.08 sind noch viele gute Plätze der Kat III, IV und auf der Empore frei. Für den Freitag gibt es noch Karten im kleinen Saal hinten und auf der Empore. Eine Buchungsmöglichkeit über das Internet wird es leider weiterhin nicht geben. Die freien Plätze können unter 07731 85-262 oder 07731 85-504 bei der KTS erfragt werden. (mehr...)
22.10.2007
Aktuelle Ausgabe "De Poppele mont" November 2007

Hier online nachzulesen
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Stand: 18. Januar 2019