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Ausführliche Nachrichten u. Berichte aus dem Jahr 2008
14.11.08
Alt-Narrenvadder „Lups“ ist tot!
Nach schwerer Krankheit ist am 12. November 2008
Alt-Narrenvadder Helmut „Lups“ Lupsina von uns gegangen.
Er reißt eine Lücke in unsere Gemeinschaft.
Mit seinem alefanzigen und trockenen Humor hat er von 1966 –
2000 den Narrenvadder der Poppele-Zunft bestens verkörpert und
die Singener Fasnet maßgeblich mitgeprägt.
Wir trauern um unseren geschätzten Narrenfreund Lups.
Unsere Gedanken sind bei seiner Familie.
Nachruf von Peddi
Schwarz >>> |
12.11.08
Launige Feier zum 50-jährigen Bestehen des Poppele-Chors
Alle Dirigenten des Poppele-Chors: v.l. Reinhold Zintgraf, Heinrich
Lang, Winand Mayr,Ekkehard Halmer und Elmar Kupfer (Bild:
Archiv)Mit einem
bunten, fröhlichen Programm feierte der Poppele-Chor am Abend
des 11.11. sein 50-jähriges Bestehen im Poppele-Saal der
Zunftschüür. In einer launigen Festrede blickte Wafrö auf die
Aktivitäten des Chores in den letzten fünf Jahrzehnten zurück,
so dass kein Auge trocken blieb.
Nachdem die Eröffnungsfanfare um 19.58 Uhr vor der Zunftschüür
ertönte, stellte sich der Poppele-Chor im Saal unterm Dach in
seiner heutigen Besetzung mit rund 30 Sängerinnen und Sängern
und Dirigent Ekkehard Halmer in passenden Kostümen vor den
Festgästen auf und begrüßte die Ehrengäste teils mit
persönlicher Ansprache. Mit kleinen Anekdoten ließen die Sänger
zu den Texten von Karl Götz die fünfzigjährige Geschichte
bildlich Revue passieren. Bevor jedoch Wafrö mit seiner Festrede
beginnen sollte, gab Debeka alias Willy Kornmayer das Gedicht
„Die vier Jahreszeiten“ zum Besten und erinnerte damit an den
ersten Narrenspiegel, den der Chor im Jahr 1958 mitgestaltet
hatte. Bis heute hat der Chor den Narrenspiegel jedes Jahr mit
aufwändigen Auftritten bereichert und dabei immer wieder
lokalpolitische Themen angepackt.
Gar nicht böse und keineswegs um eine andere Anekdote verlegen,
wandelte Wafrö dann seine Rede ab, denn er hatte ebenfalls vor
gehabt, dieses Gedicht zu rezitieren. Dafür erfuhren die
Festgäste, dass man nicht unbedingt auf einen Mann mit Diabetes
schließen sollte, wenn dieser offene Beine habe, womit er auf
eine recht deftige Geschichte aus den frühen Tagen des Chors
anspielte. Nur dank der detaillierten Aufzeichnungen des
Zunftarchivars Reinhard Kornmayer habe er aber überhaupt diese
Rede schreiben können, gab Wafrö zu. Auch die Eigenheiten der
Dirigenten Winand Mayr, Elmar Kupfer, Reinhold Zintgraf,
Heinrich Lang und Ekkehard Halmer beschrieb Wafrö in seiner
launigen Rede aufs Beste. Einzig Heinrich Lang konnte die Feier
wegen einer Kur nicht besuchen. Ganz entzückt lauschte Wafrö
schließlich mit den Gästen dem spontanen Klavierspiel von
Reinhold Zintgraf und freute sich wie ein Kind über das gerahmte
neue Logo des Chores. Ekkehard Halmer übergab das Logo auch an
die Sängerin Sieglinde Schrenk, die 40 Jahre dabei ist, sowie
Ruth Ruf und Reinhard Kornmayer wie auch die Dramatischen Fünf
und die drei ehemaligen Dirigenten. Peter Kaufmann hatte das
neue Logo, auf dem sich unter dem Federhut in Hohentwielform
eine Notenzeile befindet, gemeinsam mit anderen begabten
Designern entworfen.
Die Dramatischen Fünf hatten in der Besetzung Helmut Thau,
Günter Haupka, Uwe Seeberger, Peter Hug und Winfried Wintter
einige A-cappella-Hits in petto und erzählten dabei auch von
Begebenheiten, die einigen Handwerkern unter den Poppele-Sängern
passiert waren. Mit dem Lied „Du hast Glück bei den Frau'n,
Ekkehard“ wollten sie dem Dirigenten schließlich Mut machen, den
Chor noch weitere 50 Jahre zu leiten. Als Ehrenrebwieb
überreichte Sigrun Mattes ein 50-jähriges Stehaufmännchen an
Ekkehard Halmer. Dieses war in einer Tüte mit der Aufschrift
„Zickenbändiger“ verpackt. OB Ehret deutete in seinem Grußwort
an, dass der Narrenbrunnen dank Sponsoren auf dem besten Weg
sei, um beim geplanten Narrentreffen 2010 fertig zu sein,
vielleicht ganz nach dem Fasnetsmotto „Ebbes goht immer“. Eine
Diashow rundete die fröhliche, zweistündige Feier ab.
Quelle: Südkurier, 12.11.08,
Susanne Gehrmann-Röhm |
Peitschenwechsel beim
Poppele
Bruno Kutter übergibt Zunft-Symbol an
Timo Heckel
Singen (li). Das war eine
Martini-Sitzung wie keine andere: Nach 21 Jahren hat
Bruno Kutter seine Peitsche an Timo Heckel
weitergegeben. Es waren Augenblicke voller Emotionen im
Saal des "l;Krüüz"l;: Der Poppele-Rat sang Bruno Kutter
ein Lied: Ein jeder Zoll an ihm war toll! Zu seinen
Ehren standen alle im Saal auf und dankten Bruno Kutter
mit Beifall. Der gab jenen Satz an seinen Nachfolger
weiter, der ihn vor 21 Jahren begleitet hat: es ist noch
kein Meister vom Himmel gefallen. Kutter dankte seinen
engsten Freunden im Rat und erinnerte an zwei Legenden:
Lothar Wenger, seinem Freund und Förderer, sowie Arnold
Bippus mit Tränen in den Augen. Beschworen wurde gestern
spürbar die Poppele-Familie auch bei der Verabschiedung
von Dieter Bauer, der nun wirklich in den Ehrenrat
abtreten darf. Zunftmeister Stephan Glunk gab ihm gleich
eine Aufgabe mit auf den Weg: Er könnte ja einen Chor im
Ehrenrat bilden. Mit den Personalien war das WOCHENBLATT
letzte Woche so aktuell, dass Angelika Waibel in
Wirklichkeit erst später zur Vorsitzenden im
Zunftschüür-Förderverein gewählt wurde. Und Vorgänger
Karl Denzel hat jetzt freie Wahl, wann er in den
Ehrenrat will. Gestern bekundete er, einfach im Volk
Fastnacht machen zu wollen. Stephan Glunk hatte
"l;entspannte"l; Ehrengäste begrüßt, darunter gleich
fünf Bankdirektoren. Dass sie in der Krise auch gestern
Schwarz trugen, verstand der Zunftchef sehr wohl.
Erstmals hat Ali Knoblauch den Jahresbericht an den
Poppele - und das in Versen gegeben. Er hat damit die
Nachfolge von Fritz Marxer angetreten. Knoblauch hat
auch Biß. Die Bäderdebatte fegte er vom Tisch: Der
Ursingener gehe eh nur zum Duschen ins Bad! Bei der
Gewerbeakademie habe OB Ehret sein richtiges
Kampfgewicht gebracht. Die Krankenhauskapelle werde auch
diese merkwürdigen Debatten unversehrt überstehen. Das
Loch am Weber-Platz ist geblieben: wer solle auch junge
Mode nach Singen bringen, wo hier nur noch Pflegeheime
gebaut würden. "l;Ebbis goht immer"l; ist das neue
Fastnachtsmotto. Bissig war auch Peddi Schwarz, der bei
der Motto-Philosophie beklagte, dass immer mehr Matronen
in Führungspositionen kämen. Er hielt es da eher mit
Nietzsche. Das Motto-Lied von Stephan Glunk schloß in
Harmonie: It z' litzel und it z' viel.
12.11.2008
Peitschenwechsel beim Poppele
Bruno Kutter übergibt Zunft-Symbol an Timo Heckel
Das
war eine Martini-Sitzung wie keine andere: Nach 21 Jahren hat
Bruno Kutter seine Peitsche an Timo Heckel weitergegeben. Es
waren Augenblicke voller Emotionen im Saal des "l;Krüüz"l;: Der
Poppele-Rat sang Bruno Kutter ein Lied: Ein jeder Zoll an ihm
war toll! Zu seinen Ehren standen alle im Saal auf und dankten
Bruno Kutter mit Beifall. Der gab jenen Satz an seinen
Nachfolger weiter, der ihn vor 21 Jahren begleitet hat: es ist
noch kein Meister vom Himmel gefallen. Kutter dankte seinen
engsten Freunden im Rat und erinnerte an zwei Legenden: Lothar
Wenger, seinem Freund und Förderer, sowie Arnold Bippus mit
Tränen in den Augen. Beschworen wurde gestern spürbar die
Poppele-Familie auch bei der Verabschiedung von Dieter Bauer,
der nun wirklich in den Ehrenrat abtreten darf. Zunftmeister
Stephan Glunk gab ihm gleich eine Aufgabe mit auf den Weg: Er
könnte ja einen Chor im Ehrenrat bilden. Mit den Personalien war
das WOCHENBLATT letzte Woche so aktuell, dass Angelika Waibel in
Wirklichkeit erst später zur Vorsitzenden im
Zunftschüür-Förderverein gewählt wurde. Und Vorgänger Karl
Denzel hat jetzt freie Wahl, wann er in den Ehrenrat will.
Gestern bekundete er, einfach im Volk Fastnacht machen zu
wollen. Stephan Glunk hatte "l;entspannte"l; Ehrengäste begrüßt,
darunter gleich fünf Bankdirektoren. Dass sie in der Krise auch
gestern Schwarz trugen, verstand der Zunftchef sehr wohl.
Erstmals hat Ali Knoblauch den Jahresbericht an den Poppele -
und das in Versen gegeben. Er hat damit die Nachfolge von Fritz
Marxer angetreten. Knoblauch hat auch Biß. Die Bäderdebatte
fegte er vom Tisch: Der Ursingener gehe eh nur zum Duschen ins
Bad! Bei der Gewerbeakademie habe OB Ehret sein richtiges
Kampfgewicht gebracht. Die Krankenhauskapelle werde auch diese
merkwürdigen Debatten unversehrt überstehen. Das Loch am
Weber-Platz ist geblieben: wer solle auch junge Mode nach Singen
bringen, wo hier nur noch Pflegeheime gebaut würden. "l;Ebbis
goht immer"l; ist das neue Fastnachtsmotto. Bissig war auch
Peddi Schwarz, der bei der Motto-Philosophie beklagte, dass
immer mehr Matronen in Führungspositionen kämen. Er hielt es da
eher mit Nietzsche. Das Motto-Lied von Stephan Glunk schloß in
Harmonie: It z' litzel und it z' viel.
Quelle Singener
WOCHENBLATT, 12.11.08
von Hans Paul Lichtwald
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Martini-Sitzung 2008
Poppele meinen „Ebbis goht immer“
Mit Tränen in den Augen verabschiedete sich Bruno Kutter
nach 21 Jahren von der Rolle des Poppele und übergab die
Peitsche an seinen Nachfolger Timo Heckel. Zunftmeister Stephan
Glunk hatte die Eröffnung der Fastnacht als historische
Sitzung angekündigt und damit Recht behalten. Dass es
weiter geht, beweist das Motto für 2009: „Ebbis goht
immer“.
Närrischer
Jahresrückblick von Ali Knoblauch
Der Kreuzsaal
war zum Bersten voll mit Menschen, die dem historischen
Moment beiwohnen wollten. Außer den Zünftlern
waren zahlreiche Vertreter aus Politik, Schule und Gesellschaft
gekommen, um den Wechsel von Bruno Kutter zu Timo Heckel
mitzuerleben. Der Abschied, wenn auch selbst gewählt,
fiel Bruno Kutter sichtlich schwer. Zu viel hat er in 21
Jahren erlebt, zu viele Freunde gewonnen. Die Zunft war auch
außerhalb der Fastnacht sein Zuhause. Und so wird es
auch wohl bleiben, auch wenn der Abschiedsschmerz den Burggeist
vom Hohenkrähen beim Lied der Zunfträte übermannte
und ganz menschlich erscheinen ließ. Doch zuvor durfte
er noch einmal theatralisch aus seiner Gruft auferstehen.
Sein Dank galt vielen Wegbegleitern, besonders aber auch
seiner Frau Rösle, die immer Verständnis für
seine Aktivitäten gezeigt habe. Der Narrengemeinde legte
er ans Herz, mit dem neuen Poppele Timo Heckel Geduld zu üben,
damit er in die Rolle hineinwachsen könne. Doch der
gab sich bei seinem ersten Auftritt schon so schnittig, dass
er besonders den Damen Bewunderung abtrotzte. Vielleicht
liegt es aber auch daran, dass der Neue wie die jüngere
Ausgabe von Bruno Kutter wirkt. – Ein fescher Burggeist eben,
wie die bewundernden Blicke der Rebwieber verrieten. In geschliffener
Sprache ließ er sich auf seine Rolle einschwören.
Stephan Glunk hatte zuvor in Anlehnung an den Motivationstrainer
Hans Erberspächer alle Gäste „ganz entspannt“ begrüßt
und gemeint, dass bei den Poppele noch alles in Ordnung ist,
weil die Narreneltern immer noch ein Paar und nicht geschieden
seien.
In seinem närrischen Jahresrückblick ging Ali Knoblauch
auf die wichtigsten kommunalpolitischen Themen ein und erntete
für seine Idee, die Scheffelhalle auf Stelzen über
ein Kombibad zu stellen, tosenden Applaus. Dass die Modernisierung
der Innenstadt teuer werden wird, wissen die Narren heute
schon. Aber wenn die Stadt zum „Schmuckstück“ werden
soll? – Am Beispiel Wochenmarkt und Kombibad machte Knoblauch
deutlich, dass es auch in Singen heilige Kühe gebe. Über
das klaffende Loch am Heinrich-Weber-Platz, wo eine Modekette
für junge Kunden bauen will, philosophierte Knoblauch:
Die Investoren hätten sich in Singen nicht richtig umgeschaut,
wo doch hier nur noch Pflegeheime gebaut würden. Hegau-Tower
und Krankenhauskapelle waren andere Themen.
Peddi Schwarz hatte schließlich die Aufgabe, über
das neue Fastnachtsmotto zu philosophieren. 2009 heißt
es nämlich: „Ebbis goht immer“. Das gilt auch für
den langen Wunschzettel mit Kombibad, Scheffelhallenrenovierung,
Beurener Halle, Sporthalle und Innenstadtrenovierung. Das
verschlinge Millionen. Aber „Ebbis goht immer“ spricht für
Optimismus, wenn auch nicht alles geht.
Quelle: Südkurier, 12.11.08 von
G. Trautmann |
07.11.2008
Poppele planen Narrenbrunnen
Die Poppele-Zunft bereitet sich jetzt schon auf das große
Narrentreffen im Jahr 2010 vor. Bis dahin soll ein großer
Narrenbrunnen vor der Sonne auf dem Hohgarten stehen. Der
Stadtplanungsausschuss durfte vorab einen Blick auf die
Gipsmodelle des Künstlers Gero Hellmuth werfen. Der SÜDKURIER
gibt seinen Lesern einen Vorgeschmack.
Der Bauingenieur Norbert Baur hatte ein paar mehr Ahs und Ohs
von den Gemeinderäten erwartet, als sie bei ihrem Lokaltermin in
der Zunftschür zum ersten Mal die modellierten Gipsfiguren für
den Narrenbrunnen auf dem Hohgarten zu sehen bekamen.
Wahrscheinlich war die Überraschung über die fast mannsgroßen
Figuren so groß, dass es den Räten die Sprache verschlug. In
buntes Partylicht getaucht, hockt der verschmitzte Poppele vom
Hohenkrähen auf einer Säule und schaut amüsiert auf das muntere
Treiben herunter. Unten stehen, liegen oder sitzen die anderen
Figuren der Zunft in draller Lebensfreude. Die Handschrift ist
eindeutig. Wer die bunten Deckengemälde in der Zunftschüür, die
Bühnenbilder des Narrenspiegels oder die Postkarten kennt, der
sieht sofort, dass die Figuren von dem Singener Künstler Gero
Hellmuth geschaffen wurden. Weiß sollen sie natürlich nicht
bleiben, sondern in Bronze gegossen werden. Dazu hat Hellmuth
diverse Wasserspiele mit den Figuren verknüpft. Aus drei Eiern
des am Boden liegenden Eierweibs soll Wasser spritzen; ein
anderer Strahl kommt aus der Krähe, die auf Poppeles Arm sitzt.
Ein umgestürzter Eimer werde fortwährend Wasser ausschütten. So
will es der Künstler. Die technischen Voraussetzungen dazu
wollen die vielen ehrenamtlichen Helfer der Poppele schaffen. So
zum Beispiel Norbert Baur.
Für den Stadtplanungsausschuss ist der Narrenbrunnen ein
Teilschritt zur weiteren Verkehrsberuhigung auf dem Hohgarten.
Mit einem Durchmesser von acht Metern soll das kreisrunde Becken
vor dem Gasthaus „Sonne“ entstehen. Dafür müssen ein paar
Parkplätze und steinerne Sitzbänke weichen. Zurzeit spielen sich
auf dem Hohgarten bei großen Veranstaltungen in der Stadthalle
tumultartige Situationen ab. Wenn in der Tiefgarage keine
Parkplätze mehr zur Verfügung stehen, werde wild auf dem Platz
vor dem Rathaus geparkt und gewendet. Das will die Stadt künftig
durch ein Parkleitsystem beenden, für das die Mittel im
kommenden Haushalt bereitgestellt werden sollen.
Und da sind wir wieder beim Narrenbrunnen. Rund 210000 Euro soll
das Kunstwerk kosten. Davon haben die Sparkasse
Singen-Radolfzell und das Gas- und E-Werk Singen je eine
Kostenzusage über 70000 Euro gemacht. Von der Stadt erhofft sich
die Poppelezunft nun ebenfalls einen Finanzierungsbeitrag.
Oberbürgermeister Oliver Ehret sieht hier die Obergrenze bei
70000 Euro, geht aber aufgrund der angekündigten Eigenleistung
der Narren eher von 50000 Euro aus. Wie großzügig sich der
Gemeinderat bei seiner Haushaltsberatung am 27. November in dem
Punkt zeigt, muss man abwarten. Sicher ist nur: Der Brunnen muss
im Januar 2010 zum großen Narrentreffen stehen, wenn er das
große Narrentreffen zieren soll.
Quelle: Südkurier, 07.11.08 |
21.06.2008
Zünftler fliegen aus zu den Kanuten
Der Zunftausflug am 7. September hat dieses Jahr das Clubheim
des Kanu–Clubs Singen in Iznang zum Ziel [mehr...] |
19.07.08
Mitglieder schenken Poppele-Räten
weiterhin ihr Vertrauen
Vorstand und Mitglieder des Geschäftsführenden Rates bei der
diesjährigen Mitgliederversammlung im Amt bestätigt |
26.06.08
Andreas Wikenhauser neuer Gruppenführer
des Fanfarenzuges
Holger
Böttcher, der nach 10 Jahren nicht mehr kandidiert hat,
bleibt dem Fanfarenzug als Bläser erhalten. Zunftmeister Stephan
Glunk bedanke sich bei Holger Böttcher und wünscht Andreas
Wikenhauser für die neue Aufgabe, die er übernommen hat, alles
Gute und viel Erfolg.
mehr
Infos.....
Gemeinsam in die Zukunft des Fanfarenzuges: Tambour Thomas Vater
(links) und Andreas Wikenhauser, neuer Chef des FZ. |
21.06.08
Einladung zur Clubversammlung 2008
Poppele -
Fanfarenzug - Fan - Club 1990
Ich möchte auch dieses Jahr herzlich zur Clubversammlung
einladen und hoffe, ich erreiche auf dieser Schiene die meisten
Mitglieder und bitte den Termin auch per Mundpropaganda an
diejenigen weiter zu geben, welche die Zunftnachrichten nicht
bekommen. Der FFC 1990 trifft sich Am Dienstag, den 08.07.2008 um 19:30 Uhr Im FZ-Keller in der Zunftschüür in der Lindestrasse 13
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21.06.2008
50 Jahre Poppele-Chor
Der Poppele Chor feiert im November seine Gründung vor fünfzig
Jahren. Die Vorbereitungen laufen auf vollen Touren. Zum Fest an
Martini `08 möchte der Chor alle ehemaligen Mitglieder einladen.
Nachdem es im Zunftarchiv leider keine Namenslisten gibt, bitten
wir alle früheren Chörler aus den 60er, 70er und 80er Jahren
sich zu melden bei Sieglinde Schrenk, Hilzingen , Tel.
07731-62217. Vielleicht kann der eine oder andere auch noch
Interessantes aus den damaligen Zeiten für die Chronik
berichten, in diesem Falle bitte anrufen bei Reinhard Kornmayer,
Tel. 07731-41320 . |
06.06.08
Standing Ovation zum bewegenden Abschied von Angelika Waibel
Heike Osann neue Rebwiebermodder
Große
Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, denn über 100 Mitglieder
lauschten gespannt zum letzten Mal dem Jahresrückblick der
Rebwiebermodder Angelika Waibel bei der Gruppenversammlung am 6.
Juni in der Zunftschüür. [mehr...]
Alte und neue Rebwiebermodder Angelika Waibel und Heike Osann |
02.06.08
Zunftschüürfest 2008
Am Sonntag, den 20. Juli 2008 ist es wieder soweit, denn der
Poppelezunftschüürförderverein lädt ein zu seinem grandiosen
Sommerfest in den Hof der Zunftschüür
[mehr Infos...] |
31.05.08
Bei der Hansele- u. Hoorige
Bärengruppe bleibt alles beim Alten
Bernd Rudolph und Marco Matt heißen
die alten und neuen Gruppenführer der Hansele- u. Hoorige
Bärengruppe, die in einer harmonischen Sitzung vor über 50
Gruppenmitgliedern einstimmig wiedergewählt wurden.
[mehr Infos...] |
21.05.08
Gratulationen!
Wir gratulieren Zunftschreiberin Ingrid und Arno
zur Hochzeit, den glücklichen Eltern Marco Bold u. Nicole
zur Geburt ihrer Zwillingskinder Marie u. Lisa
sowie Medienrat Klaus-Peter und Susi zur Geburt
ihres Sohnes Philipp Lukas. |
10.05.2008
Markus Stengele macht das Dutzend voll
Jahresprogramm für Jung und Alt
Vor
einer stattlichen Kulisse jüngerer und älterer Zunftgesellen
sowie Zunfträte blickte Zunftgesellenchef Markus Stengele
auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Neben den reibungslosen
fasnächtlichen Aktivitäten war das zurückliegende Jahr vor allem
durch die mehrtägigen Events wie der Besuch der BAUMA-Messe in
München, die Durchführung von Sicherheitslehrgängen und die
Institutionalisierung einer Narrenbaumstellgruppe geprägt. Vor
dem Hintergrund der anstehenden personellen Änderungen in den
Gruppen der Zunft stellte sich Markus Stengele zunächst mit
wehmütigen und kritischen, dann aber mit zukunftsweisenden
Worten für weitere 2 Jahre zur Wahl des Chefs der Zunftgesellen,
die ihm unter großem Beifall wieder das Vertrauen schenkten.
Zunftmeister Stephan Glunk würdigte mit großem Dank die bis dato
10-jährige Gruppenleitung von Markus, aber auch die geleisteten
Arbeiten seiner Zunftgesellen und seinem verlässlichen Team um
Hans Willam, Helmut Richter, Eugen Kania und Wolfgang
Wermuthäuser. „Es sei wunderbar, dass Markus und seine
Zunftgesellen immer da sind, wenn man Hilfe benötigt und die vor
allem beim Großprojekt Zunftschüüranbau in den letzten Jahren
Großartiges geleistet haben“, so Zunftmeister Stephan.
Legt
sich immer ins Zeug für seine Gruppe - Markus Stengele |
14.02.2008
Narrentreffen kommt 2010
Poppele-Zunft rüstet auf 150jähriges Bestehen
Was wird aus dem Rathausplatz? Diese Frage hat nicht nur das
WOCHENBLATT in der letzten Woche gestellt. Für die Singener
Poppele-Zunft tickt hier eine Zeitbombe, denn bereits 2010 steht
das nächste närrische Großereignis nach 2004 an: Die
Poppele-Zunft wird 150 Jahre alt und wird dazu ein Narrentreffen
veranstalten. Die ganze Logistik stellt sich dabei anders als
2004 dar: Er gibt die Stadthalle und den Rathausplatz davor.
Keine Baustelle zwingt dazu, eine dezentrale Zeltstadt
aufzubauen wie 2004. 2010 wird natürlich nicht das ganz große
Narrentreffen mit allen 68 Mitgliedszünften der Vereinigung
Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte hier stattfinden. Doch wer
sich an 1985 erinnert, der weiß, dass hier eine ganz große
Nummer erwartet werden kann. So ganz ist das Thema für
Zunftmeister Stephan Glunk nicht akut, doch die
Vorentscheidungen stehen an. Der Rathausplatz sieht das
Aufstellen eines großen Zeltes wie bei der
Stadthallen-Einweihung vor. Die Vorrichtungen sind im Boden
vorhanden. Doch seit der Einweihung hat es keiner mehr gemietet.
Das wird 2010 anders sein, den da wird die Poppele-Zunft ohne es
nicht auskommen. 2008 war es noch kein Thema: 8000 Euro Kosten
schrecken ab. Aber 2009 wird ein Probelauf wohl nötig sein, sagt
Glunk im Gespräch mit dem WOCHENBLATT. Für die Jugend müsste in
der Stadt ein Platz geschaffen werden, wo die Fastnacht auch für
sie bezahlbar sei. Damit wäre ein ganz anderer Narrenplatz
gegeben. Auf dem erhofft sich der Zunftmeister dann wieder das
alte Bähnle der Altneuböhringer, das die Zunft derzeit wieder
betriebsfähig macht. Doch ein Bähnle macht noch keinen
Narrenplatz. Die Zunft setzt beim Närrischen Jahrmarkt wohl
weiter auf das Alte Dorf. Da ist es heimelig und mit der
Zunftschüür steht die ganze Infrastruktur bereit. Glunk will
weiter keine Profis (fliegende Händler) beim Närrischen
Jahrmarkt haben. Auch deshalb sei der Rathausplatz derzeit dafür
zu groß.
Quelle Singener
WOCHENBLATT
von Hans Paul Lichtwald |
07.02.2008
Poppele-Chor kocht für die Singener Tafel
Am Aschermittwoch ist alles vorbei" - sagt der Volksmund. Für
die Abdekorierer der Narrenzünfte traf das gestern ebenso wenig
zu wie für acht Mitglieder des Poppele-Chores. Sie standen in
der Küche der Singener Tafel und bereiteten rund 50 Portionen
köstliche Kässpätzle mit frischem Salat und Obstsalat.
Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Chors hatten sich die
Mitglieder schon vor rund einem Jahr überlegt, dass sie einmal
für die Singener Tafel kochen wollten. "Es sollte schon der
Aschermittwoch sein", sagte Dorothea Wintter, die im Herbst 2007
bei der Singener Tafel angefragt hatte. Unter ihrer Federführung
hatten sich Maria Drumm, Sieglinde Schrenk, Ursula Nowak, Ruth
Ruf, Marianne Halmer sowie Hanspeter und Marita Maus im
"Tafel-Ausschuss" zusammen gefunden und sich für Kässpätzle
entschieden. Die Zutaten hatten sie aus dem Erlös des
Maultaschenverkaufs während des närrischen Jahrmarktes am
vergangenen Sonntag gekauft. Mit dem Kochen größerer Portionen
hat Dorothea Wintter, die früher als Diätassistentin in
Krankenhaus-Küchen gearbeitet hat, reichlich Erfahrung. "Dafür
bekommst du den Spätzle-Orden", scherzte eine der
Mitstreiterinnen. Während Dorothea Wintter die Öfen im Blick
hatte, dekorierten die anderen Helfer aus den Reihen des Chores
den frischen Obstsalat oder die Spätzle-Portionen und servierten
sie anschließend.
Die Tafel-Küchenchefin Wally Braunbarth war ganz entzückt über
die mit Kirschtomaten, Blattpetersilie und Röstzwiebeln
garnierten Teller. Die Geburtsstunde des Poppele-Chores schlug
übrigens genau genommen erst im Oktober 1958. Beim Narrenspiegel
1959 trat der Chor zum ersten Mal auf, erinnert sich Ruth Ruf. (sgr)
Quelle Südkurier |
05.02.2008
Narrenboomversteigerung
Dolden für OB Ehret
Mit dem Zuspruch
vom Zunftgesellenchef Markus Stengele „Wenn mir d´Boom gut umsäge, dann fliegt er
direkt ins Rathus!“ erhielt OB Oliver Ehret den Dolden für seine
"weidmännische" Unterhaltung bei der Versteigerung.
Der Narrenboom, ob ganz oder in „Schaiben“, ging für seine
intensiven Seehas-Nutzungen nach Engen an „Schall- und Rauch-Rat“ Christoph
Schaible. Die herrlichen Phantom-der-Oper Darsteller Arno
Richter und Uwe Seeberger dürfen zusammen mit dem genialen
Stadthallen-Notfall-Friseur-Team Angelika Berner-Assfalg,
Angelika Kohler-Grimm und Elisabeth Paul an Martini 2008 ein
weiteres gemeinsames Gastspiel inklusive Haar- u. Fußpflege am Narrenloch geben.
„Eine Wurst, die 100 Zipfel hat, von der träumte in dieser
Nacht“ DJ Uli Götzi bei seinem musikalischen Wurstzipfelsong.
Den Wurstzipfelorden 2008 erhielt Marktmeister Jogi Kohnle.
Bruno Kutter nahm nach 21 Jahren Poppele-Darsteller "seinen
Knappen zum letzten Mal ihre Kappen".
Poppele Bruno Kutter nimmt Zunftmeister Stephan seine Kappe
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04.02.2008
Große Sprünge auf dem Jahrmarkt
Wer
auf den närrischen Jahrmarkt am Fasnet-Sunndig nach Singen auf
den Hohgarten und in die Lindenstraße ins Alte Dorf kommt, der
muss mit Bewegung rechnen. Besonders, wenn die Sonne scheint.
Gestern brachten Mitglieder der Poppele-Zunft den Narrensamen
mit Seilspringen vor dem Rathaus in Schwung. Da wollten nicht
nur der Nachwuchs, sondern auch erwachsene Narren mithalten und
wagten den mehrfachen Sprung übers Seil. Zur Belohnung gab's für
die Teilnehmer einen Apfel.
Solche Ideen freuten Marktmeister Jogi Kohnle: "Das macht Spaß,
wie viele Gruppen sich bei diesem närrischen Jahrmarkt ins Zeug
legen." Viele Singener Narrengesellschaften und Gruppen hätten
Einsatz gezeigt, auf der Liste von Markmeister Kohnle waren 48
Stände verzeichnet. Beim Tiroler Eck gab's selbstgebackenen
Kuchen, die Muettersprochgsellschaft hatte ein Kasperletheater
aufgestellt, der Poppele-Chor verkaufte Maultaschen zugunsten
der Tafel und Zunftmeister Stephan Glunk höchstselbst zog mit
dem MFDK wie "Mobiles Fasnets Deko-Kommando" zur Erheiterung auf
dem Markt herum.
Mobil war auch Sigrun Mattes als Dirigentin mit ihren
"Katastrophesängern". Das hochgestellte Haar von Sigrun Mattes
war Programm, zum Liedgut gehörte Selbstgedichtes: "Wie scheint
in Singen die Sonne so warm."
Großer Andrang herrschte beim Billigen Jakob vor der Zunftschüür
im Alten Dorf. Im "Chruscht" am Flohmarktstand gab es viele
Bücher zu entdecken, aber auch Taschen, Hüte, Töpfe, Krawatten.
Und es gab auch ordentlich was auf die Ohren. Die Poppele
organisierten einen Karaoke-Wettbewerb. Das Ganze stand unter
dem trefflichen Motto: "Wer trifft die meisten Töne?"
Für die Kinder war der Höhepunkt des närrischen
Jahrmarkt-Parcours natürlich das Wurstschnappen. Mund auf,
Servela rein - so einfach ist das nicht immer, wenn man auf dem
schwingenden Balken sitzt. Doch am Ende bekommt auf dem
närrischen Jahrmarkt jeder seine Wurst. (tes) Quelle Südkurier
von Sabine Tesche
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02.02.2008
Kindernachmittag
Narrensamen auf Weltreise
Um den Nachwuchs brauchen sich die Narren
keine Sorgen zu machen: Schon vor Beginn des Kindernachmittags
der Poppele Zunft strömte der Narrensamen gestern in
Richtung Scheffelhalle. Fantasievoll ausstaffiert, hatten
sich bunte Gestalten auf den Weg gemacht - ob Kleinkind in
Mutters Schutz oder schon zu den Jungnarren zählend:
In Glanz und Glimmer oder furchterregend bemalt waren sie
in bester Narrenstimmung.
Die Klassiker der Verkleidung wie Hexe und Prinzessin, Cowboy
und Indianer kommen auch heute noch an. Aber auch Tiger und
Löwen tummelten sich im Jung-Narrenvolk und tobten ausgelassen
durch die Scheffelhalle. Wobei manch kleiner Mäschgerle
seinen "Beschützer" aus den Augen verlor und wie verloren
im bunten Treiben nach der Mutter Ausschau hielt.
Die Erwartungen wurden nicht enttäuscht - es war ein
Nachmittag der staunenden Gesichter für den Nachwuchs
jeden Alters. Schon der Poppele, der leibhaftig und fast
zum Anfassen nah auf die Bühne kam, und die Vorstellung
der einzelnen Poppele-Figuren durch Zunftmeister Stephan
Glunk erweckten vollste Aufmerksamkeit. Als dann der Nachmittag
unter dem Motto "In 80 Tagen um die Welt" eröffnet wurde,
waren die Jüngsten regelrecht baff vor Staunen: Als
der Vorhang sich öffnete, stand ein echter Heißluftballon
mit zahlreichen Luftballons bestückt auf der Bühne.
"Ja, wo bin ich denn hier gelandet?", fragte "Reiseleiterin" Carolin
Veit. In Singen natürlich, wo gerade Fastnacht ist und
alle kräftig beim "Hoorig is de sell" mit einstimmten.
Und das war keine Frage: "Jetzt reisen wir mal weiter, ihr
fahrt doch mit?", worauf einstimmig ein lautes "Ja!" ertönte.
Mit erhobenen Armen begaben sich die Kinder auf die Reise
zur nächsten Station. Auf der Route lagen Afrika und
Hawaii, wo sie Einheimischen begegneten, in China landete
der Ballon in einem Reisfeld, in Australien begegneten die
kleinen Ballonfahrer einem Känguru und in Amerika den
Indianern. Und natürlich landeten sie zum Schluss der
spannenden Reise alle wieder in Singen.
Quelle Südkurier
von Christel Rossner |
31.01.2008
Machtübernahme
Weitblick im kreisenden Tower-Café
Ganz ohne Zeremonie wollen sich die närrischen Gäste im Rathaus
nicht abspeisen lassen. Eine gute halbe Stunde vor der
Entmachtung sind die Ränge schon gefüllt. Von so einer
Zuhörerschaft könnten die Stadträte nur träumen, meint
Poppel-Zunftmeister Stephan Glunk verschmitzt. Aber gestern war
der Schotzige Dunschtig, und da werden eben alle Regeln außer
Kraft gesetzt. Und das närrische Volk erwartet eine würdige
Absetzung mit Anklage und Verteidigung. Das kostet seine Zeit.
Es nützt nichts, wenn Hansi Seiler mit seinen Musikern "S' goht
dagege" im Eiltempo runternudelt, um schneller fertig zu werden.
Stephan Glunk hatte die ganze Sitzung verkürzen wollen, weil
doch die diesjährige Fasnacht so kurz ist. Aber dafür erntete er
von seinem bunt kostümierten Publikum nur Ablehnung.
Also packte Glunk doch noch seine Rede aus und rechnete den
Räten vor, dass es unter Narrenregie weder Schlamm-, noch
Flaschen- oder Gelbe-Sack-Probleme geben würde. Wenn man sie
fragen würde, hätten die Poppele schon eine Lösung, aber die
werde jetzt nicht mehr verraten. Es habe Vorschläge gegeben, die
Stadträte zur Entsorgung in gelbe Säcke zu verpacken. Aber das
lehnten die Narren ab, weil es zu riskant wäre: "Wer weiß, wann
die Säcke abgeholt werden?" Auch der Vorschlag, die Räte zu den
leeren Flaschen neben die Container zu stellen, fand keine
Zustimmung. So wurden sie nun zusammen mit OB Ehret und
Bürgermeister Häusler verhaftet und den Umzugswagen verfrachtet.
Ehret mühte sich redlich ab, die Poppele umzustimmen. Immerhin
seien sie mit die ersten Gäste in der Stadthalle gewesen. Auch
das Versprechen, aus Kunsthallenareal und Kunstmuseum den
nächsten Schatz für die Stadt zu machen, half nichts.
Als temporärer Herrscher zeigte Glunk dem erheiterten närrischen
Volk, wie sich die Poppele die Singener Zukunft vorstellen: Ein
Café Towerblick auf einer Drehscheibe, von dem die Räte auf
Singen und den Hegau herunterschauen und mit der Windrichtung
die Richtung (war die politische gemeint?) wechseln. Der
Narrenbolizei agierte als Wetterhahn. In diesem Café mit
ganzjähriger Schankerlaubnis würden die kommunalen Probleme wie
der Busfahrplan in die Nordstadt, der Umbau des Bahnhofsplatzes
und des Kunsthallenareals sicher durch Geistesblitze gelöst.
Doch die Stadträte wollten auf dem Boden und im Rathaus bleiben
und nutzten jede Chance zur Verteidigung. Die CDU hatte
verschiedene Hausmeisterposten angenommen und berichtete von den
anstrengenden Jobs in der Stadthalle, im Hegau-Tower, im
Rathaus, Hegau-Gymasium, dem Krankenhaus, Aachbad, der
abgerissenen Kunsthalle oder auf dem Kunstrasenplatz.
Die SPD nahm sich Walter Möll, den OB, Bürgermeister Häusler und
das Thema Gelber Sack nach der Melodie "Im Wagen vor mit sitzt
..." von Henry Valentino und Uschi vor. Fetzig begleitet von
Valérie Sargk sangen sie über Stadthallenkritiker, Ehrets Umzug
nach Hausen, Häusler-Visionen und Entsorgungsprobleme.
Auch die Neue Linie dichtete sich wacker durch Stadthalle,
Stadtbus, gelbe Säcke und mehr.
Quelle Südkurier von Gudrun Trautmann |
31.01.08
Schulenschließen
Genug geschwätzt
Bereits um 9.15 Uhr war es gestern Morgen soweit: Poppele,
Hansele und Rebwieber der Poppele-Zunft stürmten das Gebäude des
Friedrich-Wöhler Gymnasiums. Mit musikalischer Unterstützung des
Fanfarenzuges befreiten die Narren die Schüler aus den Fängen
ihrer Lehrer. Alle versammelten sich in der großen Pausenhalle,
dort wo die Lehrer dicht gedrängt sich vor den Narren
fürchteten. Poppele Lothar Reckziegel tat kund:
"Die Lehrer habet ausgeschwätzt, sie werret alle abgesetzt." Und
so war das Urteil gegen die Lehrer schnell gefällt. "Und ihr
Schüler, ihr seid frei", erlöste er die Schüler von weiteren
Unterrichtsqualen. Doch bevor die Narren die Schüler gehen
ließen, mussten sich die Lehrer erst noch beweisen. Was denn
eine "Suubloodere" sei, wollte Poppele Reckziegel wissen.
Lehrerin Ursula Weddigen meisterte die alemannische
Sprachklippe. Da käme das Endprodukt des Trinkens rein,
formulierte sie vorsichtig. Für ihre Antwort bekam sie von den
Schülern immerhin die Note 3 bis 4. Natürlich durfte auch die
Narrenbolizei nicht fehlen. Narrenbolizist Klaus Weber
überwachte das Geschehen.Und dann kam endlich die Erlösung für
die Schüler. Mit einem kräftigen "Hoorig" wurden die Schüler in
die Fasnachtsferien entlassen. Für die Lehrer und Narren ging es
im Lehrerzimmer weiter.
Unter dem Motto "I möcht amol a Mäusle sei" hielten die gefangen
genommenen Lehrer die Narren bei guter Laune. Sogar ein eigens
komponiertes Lied gaben sie zum Besten. "Die sind zu unserer
Folter da", resümierte Schulleiter Horst Scheu mit
fasnachtlicher Gelassenheit.
Quelle Südkurier von
Julia Beschle
|
29.01.2008
Poppele im
Ordensrausch
Immer am Dienstag vor dem Schmutzige Dunschdig regnet es bei der
Poppele-Zunft Orden. Zunftmeister Stephan Glunk sowie
Zeugmeister Ali Knoblauch hatten beim Ordensabend im Krüüzsaal
insgesamt 154 Orden im Gepäck. Einige Narren hatten närrische
Darbietungen vorbereitet, wobei das Thema "Ranzengarde" die
Veranstaltung eindeutig dominierte.
Poppele-Zunftmeister Stephan Glunk (links) erhielt beim
Ordensabend im Krüüzsaal das Ehrenzeichen in Gold der
Vereinigten Schwäbisch-Alemannischen Narrenzünfte aus den Händen
von deren Schriftführer und Narrenrat Heinz-Peter Lauinger.
Gehrmann-Röhm
Singen - Mit Heinz-Peter Lauinger, dem Schriftführer der
Vereinigten Schwäbisch-Alemannischen Narrenzünfte (VSAN) war im
Jahr des Großen Narrentreffens ein Ordensverleiher zu Gast, der
fünf Ehrenzeichen dabei hatte. Zu seiner eigenen Überraschung
erhielt Stephan Glunk das Ehrenzeichen in Gold, Bruno Kutter und
Ali Knoblauch bekamen das Ehrenzeichen in Silber sowie Angelika
Waibel und Uwe Seeberger das Ehrenzeichen in Bronze. Einen neuen
Orden aus dem Baustoff Fermacell hatte die Zunft eigens für die
vielen Helfer beim Zunftschüür-Anbau kreiert. 15 aktive Helfer,
die rund die Hälfte der Arbeit geleistet hatten, plus zehn
Geldgeber für den Anbau erhielten diesen einmaligen Orden mit
der Lizenz zum einmaligen kostenlosen Nutzen der Zunftschüür.
Der jüngst Helfer Alexander Knoblauch (elf Jahre) erhielt dafür
den Duplo-Orden.
Die Ehrungen für verdiente Narren durch den Zunftmeister nahmen
dieses Jahr enorme Dimensionen an. Waren es im vergangenen Jahr
nur gut 100 Orden, so gab es diesmal Blechle oder Geschenke für
154 verdiente Narren oder Sympathisanten, teils auch aus
befreundeten Vereinen. Nicht über die Ordensflut, aber über die
enorm angeschwollene Zahl der Räte machte sich denn auch gleich
Rüdiger Grundmüller in seinem Beitrag lustig: "Da hocken doch
gewiss genug, da hocken mehr bald wie im Saal", reimte er. Bald
müsse man die Scheffelhalle für ein Ratsessen mieten oder einen
Sonderzug beim Ausflug mit der Bahn ordern. "Früher gab es mal
nen Elferrat, bald sind no elf Leute it im Rat".
Noch nicht verdaut haben die Poppele-Zünftler die
SÜDKURIER-Glosse zum Auftritt der Ranzengarde beim
Narrenspiegel. Rebmeister Uwe Lupsina, selbst Mitglied dieser
Truppe, las deshalb seinen nicht abgeschickten Leserbrief vor.
Als rasende Reporter gaben Eugen und Nicole Kania sowie Yannik
Graf einige lustige Anekdoten rund um das Narrenleben der
Poppele zum Besten. Babsi Lienhard fegte mit ihrer Tochter
Nicola die Bühne. Die Beiden ließen den ersten Narrenspiegel in
der Stadthalle Revue passieren. Eine sehr witzige
"Video-Einspielung" vom großen Narrentreffen in Bad Waldsee
zeigten Stephan Glunk und Ekkehard Halmer. Sie stellten die
Szene nach, in der Sonja Schrecklein Poppele Bruno Kutter
interviewt hatte. Zum Abschluss brachen Peter Bliestle von der
Narrengemeinde Tiroler Eck und Stephan Glunk mit ihrem Lied "Ich
war noch niemals in Düsseldorf" eine Lanze für das Feiern der
Fasnet in Singen und erteilten Menschen, die am Schmotzigen
Dunschtig nach Konstanz oder Köln gehen, eine musikalische
Ohrfeige. Weitere musikalische Einlage gab es von der "Bagasch
Blamasch" und der Poppele-Jugend.
Quelle Südkurier von SUSANNE GEHRMANN-RöHM
|
28.01.2008
Zunftball in der Scheffelhalle
Singen zur Kurstadt ernannt
Elvis
lebt: die Rebwiebergruppe um Margitta Noll hatte sich wie
gewohnt mit ihrer Kostümierung enorm ins Zeug gelegt und gewann
den ersten Preis bei den Gruppen ohne Bezug zum Motto.
Bohlinger Schlammteiche, Rauchverbot und Straßencafés im Winter
- mit diesen Themen hatten die Narren beim Poppele-Zunftball in
der Scheffelhalle ausreichend Stoff für ausgefallene Auftritte.
Bunt präsentierten sich die Gruppen und Einzelmasken vor der
Maskenprämierung. Umso schwerer war es für die Jury, die Plätze
für die besten Masken zu vergeben. Doch sie zeigen sich flexibel
und vergaben lieber mal drei erste Plätze.
Besonders bei den Gruppen mit Bezug zum Poppele-Motto "Wa wämmer
no meh" waren die Jury-Mitglieder um Zunftmeister Stephan Glunk
gefordert. Allein drei Gruppen hatten sich den Bohlinger
Schlammteichen gewidmet und Singen zur Kurstadt erklärt. Sprüche
wie "Der Radolfzeller Entsorgungssumpf entpuppt sich heut als
Singens Trumpf" waren zu lesen und Feuerwehrkommandant Andreas
Egger verteilte süße Kostproben des schwarzen Schlamms. Eine
Gruppe hatte sich als mobiles Straßencafé auf den Weg in die
Scheffelhalle gemacht und servierte heißen Kaffee, was ihnen den
ersten Preis bei den Gruppen einbrachte. Auch einige Mitglieder
des Poppele-Chors hatten sich Tische um den Bauch drapiert und
zitierten Torsten Kalb: "Wir stehen flexiblen Regelungen offen
gegenüber."
Das Rauchverbot war ein weiteres großes Thema, dem sich die
Narrengemeinde Tiroler Eck gewidmet hatte. Deren Raucherpolizei
verteilte gebührenpflichtige Verwarnungen und sie hatten eine
Kabine dabei, die die Folgen des Rauchens aufzeigte. Dabei war
das Gesetz zum Nichtraucherschutz an diesem Abend ausdrücklich
außer Kraft. Was einer Gruppe mit "dem letzten Aschenbecher"
sehr entgegen kam.
Verdient hatten sich die Rebwieber um Margitta Noll ihren ersten
Platz bei den Gruppen ohne Bezug zum Poppele-Motto. Diesmal
kamen sie im Doppelpack in Gestalt von Elvis oder dessen
Partnerin. Mit der typischen Elvistolle auf dem Kopf oder
blonder Perücke und ganz in pink oder pink-weiß-gepunktet
gekleidet, tanzten sie mit ihren Puppen paarweise durch den
Saal. Nicht gefehlt haben auch ein mobiles Fasnachts-Deko-Team
und ein funktionierendes Online-Buchungssystem von Inge und
Peter Kaufmann. Solidarität mit der Ranzengarde zeigte Bernhard
Schopf, der dies auf seinem Bäuchlein eingemeißelt hatte. Für
Musik sorgten die Tom-Alex-Band sowie die Heufressermusik und
die Burning Tunes.
Quelle: www.suedkurier.de von Susanne
Gehrmann-Röhm
|
29.01.2008
Ohrebloogerball ´08 "Da guggst du" im Krüüz
Fasnet-Party der Guggenmusik Ohreblooger im Krüüz am
Schmutzige Dunschdig, 31.01.08 nach dem Hemdglonkerumzug.
Motto: "Da guggst du". Eintritt frei.
Bereits ab 15 Uhr Gasthaus Kreuz für alle Narren geöffnet.
Die kleine aber feine Guggemusik "d`Ohreblooger vu Singe"
versucht seit einigen Jahren eine Wiederbelebung der
innerstädtischen Singener Kneipenfasnacht. So veranstaltet sie
in diesem Jahr am Schmutzige Dunschdig die dritte Fasnachtsfete
im "Kreuz". Das Motto: "Da guggst du". Darüberhinaus initiieren
d`Ohreblooger in diesem Jahr für den Fasnachtssamstag im
Gasthaus "Sternen" ein närrisches Treiben unter dem Motto
"Sternennacht".
"Wegen des großen Andrangs der vergangenen zwei Jahre wird die
Fetenfläche am Schmutzige Dunschdig nicht nur Gaststube und
oberen Saal umfassen, sondern zusätzlich erweitert", erklärt
Michael Weber, einer der Organisatoren der Ohrebloogerfete.
Dadurch werden zwei atmosphärische Ebenen geschaffen: In der
Gaststube und im oberen Saal sorgen die Ohreblooger Stephan und
Markus Wehrle für fetzige Musik. Im Gems-Saal gibt es die
närrische Bar und die Möglichkeit sich bei ruhigeren Klängen zu
unterhalten, beschreibt Weber.
D´Ohreblooger sind eine freie, im Gegensatz zum Namen, eher
ruhige Guggenmusik., "Der direkte Kontakt zu den Narren ist
wichtig. Auch deshalb wollen wir die Kneipenfasnacht stärken",
erklärt der musikalische Leiter Bernhard Ficht das Konzept der
Ohreblooger. Das Engagement der Ohreblooger ist bewundernswert,
weil viele Mitglieder längst nicht mehr in Singen wohnen. Sie
reisen aus Stuttgart, Berlin, Bretten, Sonthofen, Ulm, Karlsruhe
und sogar dem dänischen Arhus an, um an Fasnacht in Singen zu
sein. Nun hoffen die Organisatoren um Ohreblooger-Vorstand Bernd
Rudolph auf närrische Nachahmer. "Schön wäre es, wenn kleinere
Fasnachtsgruppen oder Vereine zusammen mit dem jeweiligen Wirt
der Stammkneipe eine Fete auf die Beine stellen würden"
erläutert Bernd Rudolph. Leider klagen viele Wirte an Fasnacht
über einen zu großen organisatorischen Aufwand. "Auch in diesem
Jahr lassen viele Wirte ihre Kneipe an Fasnacht lieber
geschlossen", bedauert Rudolph. (Manfred Lehn)
|
21.01.2008
Kartenvorverkaufsstellen 2008
Karten für die Veranstaltungen Zunftball,
Singemer Fasnetsnacht und Kindernachmittag der Poppele-Zunft
sind hier erhältlich
[weiter....] |
Zunftmeister Stephan Glunk erklärt
den Hardtschülern die Figuren der
Zunft und hilft dem Hoorigen Bären
beim Einkleiden. |
26.01.2008
Unterricht mit Narren
Eine
Unterrichtsstunde ganz besonderer
Art erlebten am Mittwochmorgen, den
23. Januar, die Erst- und
Zweitklässler der Hardtschule. Um
den Kleinen die mögliche Angst vor
verkleideten Figuren zu nehmen und
um das Singener Fastnachtsbrauchtum
den Kindern vorzustellen, besuchten
Mitglieder der Singener
Poppele-Zunft die Schule.
Zunftmeister Stefan Glunk, gestern
Abend noch im Südwest-Fernsehen bei
der Konstanzer Fastnacht aus dem
Konzil zu sehen, stellte höchst
persönlich die verschiedenen
Fastnachtsfiguren vor: Eierwieb,
Hansele, Rebwieber und der Hoorige
Bär waren nah zum Anfassen.
Pädagogisch höchst kompetent,
verstand es der Zunftmeister, die
Kinder in die Präsentation mit
einzubeziehen. Dass die
Erstklass-Lehrerin Birgit Ben-Amor
sich zum Hoorigen Bären verwandelte,
war für ihre SchülerInnen besonders
eindrucksvoll. Durch Glunks
Gitarrenspiel begleitet, übten die
Kinder auch gleich die bekanntesten
Fastnachtsleder ein: "Hoorig isch de
sell", "S'goht degege" und "Blos mer
doch in Schuh, wenn d'witt" tönten
lautstark durchs Schulhaus.
Schulleitung und Kollegium bedankten
sich herzlich für diese fröhliche,
interessante Abwechslung im
Schulmorgen und freuen sich mit
Ihren Schülern und Schülerinnen
schon auf den "Schmutzige Dunschtig".
Quelle: Südkurier Singen |
21.01.2008
Fanfarenzug
will Titel verteidigen
Der FZ will seinen Pokal beim
Wertungsspiel in Schriesheim auch im
Jahr 2008 verteidigen. Der Fan-Club
fährt am Sonntag, den 9. März mit
dem Zug nach. Interessenten bitte
bei Peter Lienhard melden
[...klick] |
20.01.08
Großer
Narrensprung der VSAN
13.000 Häs- und Maskenträger in Bad
Waldsee
Bad
Waldsee - Die Fastnacht hat in Bad
Waldsee (Kreis Ravensburg) am
Sonntag zehntausende Menschen auf
die Straße gelockt. Rund 13.000 Häs-
und Maskenträger zogen in einem
farbenprächtigen Umzug durch die
oberschwäbische Stadt. Bei
frühlingshaften Temperaturen und
teilweise blauem Himmel zeigten 69
Zünfte beim Großen Narrensprung vor
tausenden Zuschauern die Vielfalt
jahrhundertealter Bräuche und
Traditionen der "Fünften Jahreszeit"
im Südwesten. Der Umzug war der
Höhepunkt des Großen Narrentreffens
der Vereinigung
Schwäbisch-Alemannischer
Narrenzünfte (VSAN), das nur alle
vier Jahre an wechselnden Orten
stattfindet. Die Stadt richtete
dieses Mal das närrische Treiben
aus, weil die Narrenzunft Waldsee
ihr 100-jähriges Bestehen feiert.
Begonnen hatte das Treffen am
Samstag mit Brauchtumsvorführungen
und zahlreichen anderen
Veranstaltungen. Für die Freinacht
waren 29 Zelte aufgebaut. Nach
Polizeiangaben hatten 25.000
Besucher am Samstagabend in der
Altstadt ausgelassen gefeiert.
Beim Umzug, bei dem auch
Fanfarenzüge, Guggenmusiken und
Trommlergruppe mitmarschierten,
drängten sich die Besucher in
dichten Reihen am Straßenrand.
Hansele, Hexen, Teufel, Dämonen,
Fledermäuse, Vogel- und
Blumenfiguren, Schelle-Weible, Reb-
und Eierwieber, Esels- und
Katzengestalten sowie Fabelwesen
aller Art waren im Zug zu sehen. Die
Narren unterhielten das Publikum mit
dem Schellen (Knallen) ihrer
Karbatschen (Peitschen), allerhand
Schabernack, Bocksprüngen,
Menschenpyramiden und anderen
akrobatischen Einlagen.
Quelle:
STUTTGARTER NACHRICHTEN online
|
23.01.2008
Notfall-Friseur
wird zum Poppele-Hit
Video-Umzug in die Stadthalle /
Neue technische Möglichkeiten
Quelle:
Singener Wochenblatt von
Hans Paul Lichtwald
Singen
hat wahrlich in den letzten Monaten
nur ein Thema, die Stadthalle. Warum
sollte es beim Poppele-Narrenspiegel
anders sein! Gewurmt hat die Zunft,
dass ihr ein Platz für Gero
Hellmuths Bühnenbilder auf den
Beton-Wänden versprochen waren. Sie
haben es den Stadtgewaltigen
gezeigt! Manche Träne an die alte
Scheffelhalle wurde auf der Bühne
vergossen (Lehrerchor), doch die
Wahrheit liegt auf der Hand: Es war
eine tolle Premiere in der
Stadthalle. Zunftmeister Stephan
Glunk holte bei der Premiere zum
Dank einen der jungen KTS-Techniker
auf die Bühne: Seine
Professionalität hatte alle
überzeugt. Zweimal ausverkauft, was
will die Zunft mehr. Und ein tolles
Publikum gab es zudem, das
sprachliche Qualität zu schätzen
weiß. Nach der Pause tobt die Halle.
Stephan Glunk trifft den Zahn der
Zeit. Was er bei seiner Klassenreise
nach Celje erlebt hat, wird als Lied
zur detaillierten Analyse
jugendlichen Fehlverhaltens. In
Zeiten von Roland Koch wird es zur
politischen Gegenwelt: Es ist die
Liebe zu den jungen Menschen, das
Verzweifeln, das in Humor mündet
zudem: Das alles ist authentisch,
was die Besucher genau spüren. Seine
Idee, die nächste Klassenfahrt
gleich daheim mit Google Earth zu
machen, trifft den berühmten Nagel
auf den Kopf. Was dann beim
Stadthallen-Notfall-Friseur
passiert, ist der Hit des Abends.
Angelika Berner-Assfalg, Angelika
Kohler-Grimm und Elisabeth Paul
lassen als Friseusen wahrlich die
Sau raus. Sie können die ganze
Prominenz durchhecheln, ohne dass
diese sich verbal wehren können. Sie
machen es mit Fingerspitzengefühl
und das genießen die Zuschauer, die
ohne schlechtes Gewissen herzhaft
lachen können. Allein schon die
Sitzordnung: Renner links, Frau
Netzhammer besetzt die Mitte und
Ehret nach rechts. Mit denen habe er
ja schon Erfahrungen. Volltreffer!
Zu Roland Grundler, dem die Haare zu
Berge stehen: Der hätte lieber eine
Glatze, wenn der Hegau-Tower nur
voller wäre! Dann kommt der arme
Stadtrat Stroppa dran, der während
einer Gedenkminute im Ratssaal sein
Handy den Tarzan-Schrei vollführten
ließ. Am Schluss darf Walter Möll
auch nach dem zweiten Gong beim
Friseur ganz Mensch sein:
Versöhnliche Karikatur des
dauerrauchenden Managers. Dazwischen
liegen zwei Auftritte von Peddi
Schwarz. Er hat ein Gefühl für die
etwas andere Nummer. Zusammen mit
Ali Knoblauch setzt er 2008 als
Fidele und Nazi in der neuen Halle
Maßstäbe. Er nutzt die Technik und
lässt die Stadtplanung in
Zeichnungen und Bildern begreifbar
werden. Allein die Bilder vom alten
Bahnhofsvorplatz und der Alten Post
mit ihrem Kastaniengarten lassen das
Publikum jubeln. Peddi als
Immobilienhai, der das
Kunsthallenareal vermarkten will,
das ist schon ein großer Teil der
Botschaft. Singens Plätze sollen
anders werden - aber wie? Ali
Knoblauch hat als Straßenkehrer auf
dem Marktplatz seinen großartigen
Satz: Die Parteien sollen nur noch
die Hälfte an Werbezettel verteilen,
denn es ging ja auch nur die Hälfte
der Bürger wählen! Das ist der
knitze Humor, der den Poppele eigen
ist. Eben schon ein bißchen anders.
Das beweist Peddi Schwarz auch mit
seiner Büttenrede. Er nimmt die
Bohlinger Schlammteiche auf und
kommt zum Ergebnis, dass die Presse
einmal mehr Schuld an allem ist:
"Denn hätte die nicht drüber
gschrieben. Könnt das Züügs ruhig
liegen blieben." Der Narrenspiegel
ging schon mit Tempo an. Der
Poppele-Fanfarenzug stimmt ein, die
drei Tenöre entsetzen mit ihrem "Cara
mia" den Poppele. Alles fängt neu
mit den Narreneltern Bernfried
Haungs und Peter Kaufmann an. Mit
dem Gegenverkehr auf der
Stadthallentreppe können sie sich
noch nicht ganz anfreunden. Zweimal
ist Bernd Karcher an diesem Abend
dran. Bei der Einweihung der
Stadthalle habe er bei der Weihe so
wie über ein SPD-Grundsatzprogramm
gesprochen und ein Gesicht wie ein
verdruckter Herdöpfel gemacht. Dank
der Poppele-Zunft wissen wir jetzt
auch, dass Stadträte Freiparkkarten
für die Tiefgarage haben, denn
Karcher hielt die laufende Nummer
für seine Stellplatznummer und
wunderte sich immer, warum er als
einziger so weit weg vom
Rathausaufgang parkte!? Die
Ranzengarde landete mit Cottoneye
Joe von Rednecks einen wahrlichen
Hit, dem die Rebwieber nicht
nachstanden, die selbst zum Hammer
griffen und zu Leiharbeitern
mutierten. Die Bänklesfurzer hatten
ein weiteres Reizthema parat, den
Stadtlinienverkehr. Bevor Schubert
aus dem Bruderhof noch weitere
Leserbriefe schreibe, solle ihn die
Stadt einfach als Experten
einstellen. Dass Ehrets Huus in
Hause steht, wissen jetzt auch alle.
Emmi Kraus wurde endgültig zur
Kultfigur, denn zwischen ihr und dem
lieben Gott gibt es keinen
Unterschied: Sie sind einfach
überall. Der Lehrerchor ist zum
Lehrerinnenchor mutiert und nach
dieser Frischzellenkur kaum noch
wiederzuerkennen. Ihr "Lady Madonna"
auf den Hegau Tower war einfach
Spitze. Den Schlussakzent setzt der
Poppele-Chor unter Leitung des
quirligen Ekkehard Halmer. Jetzt
wissen wir, was ein Garant ist.
Nicht unbedingt die von Dietrich H.
Boesken gestiftete Skultur, das
müsste für die Stadthalle schon
Walter Möll sein. Warten wir es ab:
"Wa Wämmer no meh?"
|
20.01.2008
Narrenspiegel in der neuen
Stadthalle
Schräge Frisuren im Notfall-Salon
Quelle: www.suedkurier.de von Georg Becker
Im Jahr 1 der neuen
Narrenspiegel-Zeitrechnung sind die
Poppele nach Zunftmeister Stephan
Glunk in der Stadthalle angekommen:
"Wir haben uns wohl gefühlt." Für
das Publikum des 51. Narrenspiegels
kann festgehalten werden, er ist
anders als die 50 zuvor in der
Scheffelhalle. Ein Glanzpunkt war
der Stadthallen-Notfall-Friseur.
Die Spannung unter den Poppele war
vor dem ersten Narrenspiegel in der
Stadthalle Singen hoch: Wie kommt
der Auftritt an, wie meistert die
Zunft die spärlichen
Dekorationsmöglichkeiten, wie
schafft sie Atmosphäre? Der Eindruck
nach dem ersten Narrenspiegelabend
lautet: Gute Szenen und Auftritte
kommen gut an. Die Poppele-Zunft hat
alle Möglichkeiten zur Dekoration
ausgenutzt, fast ging die liebevolle
Bestückung des Seitengeländers mit
Fasnetsfiguren etwas unter. Auch die
Lichteffekte setzte die Zunft als
Deko für die Wand abwechslungsreich
ein.
Es wird noch einige
Narrenspiegel brauchen, bis die
Stadthalle die Scheffelhalle
vergessen lässt. In der
Scheffelhalle war der Kontakt
zwischen Publikum und Akteuren
direkter, die Masse war schneller
von der Bühne aus zur Begeisterung
zu bewegen. Die Atmosphäre in der
Scheffelhalle hat es aus
Zuschauersicht den
Narrenspiegel-Teilnehmern im
Vergleich einfacher gemacht, auf der
Stadthallenbühne kommen Fehler
stärker zum Tragen. Das
Narrenspiegel-Publikum weiß, dass es
keine bis ins kleinste Detail
perfekte Aufführung zu erwarten hat,
das macht den Charme eines solchen
Abends aus. Und doch steigt mit dem
neuen Veranstaltungsort unbewusst
die Erwartungshaltung.
Die Erwartungen inhaltlicher Art
hat dieser Narrenspiegel fast
übertroffen. Die Bänklefurzer als
Charakter-Quartett entdeckten eine
neue Spielwiese zum Lästern - "Huuse".
Da hat jetzt der OB sein Haus in
Hausen. Aktuell, mit Witz und Biss,
glänzte Peddi Schwarz in seiner
Büttenrede. Er brachte die
Problematik der Bohlinger
Schlammteiche auf den närrischen
Punkt: "Der Scheiß kunnt jo uff alle
Fäll, vu unserm Nochber Radolfzell."
Seine Fabulierlust tobte er auch im
Wechselspiel als "Nazi" mit seinem
Partner Ali Knoblauch als "Fidele"
aus. Beim Programmpunkt Nazi und
Fidele spielten die Poppele mit den
technischen Stärken der Stadthalle.
Wechselnde Bühnenbildner - alle
stammen von Gero Hellmuth - wurden
auf eine Leinwand projiziert. Kommen
ein stimmiger Text und ein stimmiges
Bild zusammen, ist die Stadthalle
ein Gewinn für die Narren. Diese
Kombination wählte auch Stephan
Glunk bei seinem Lied "Poppeles Qual
der Wahl".
Diese szenische Stärke toppten
Angelika Berner-Assfalg, Elisabeth
Paul und Angelika Kohler-Grimm als
Friseusen im
Stadthallen-Notfall-Salon. Sie haben
der Nachwelt einen Spruch geschenkt:
"Die drei Härle sind schnell g'legt,
eins links, eins rechts, eins falle'
lasse'." Besser kann man die Frisur
von Bürgermeister Bernd Häusler
nicht beschreiben. Wer in diesem
Salon die Haare geschnitten bekommt,
hat dort nichts zu melden, aber
sonst was zu sagen: Oliver Ehret,
Veronika Netzhammer, Andreas Renner,
Walter Möll, Roland Grundler.
Wenn man eine Vermisstenmeldung
beim Narrenspiegel 2008 aufgeben
müsste, dann eine nach den
"Dramatischen Vier". Die
Gesangsgruppe musste passen, weil
ein Sänger beruflich verhindert war.
Imponierend ist immer, wie es
Stephan Glunk schafft, nur mit
seiner Gitarre eine ganze Halle zu
beglücken. Sein neues Lied
"Klassenreise" könnte - zumindest in
Lehrerkreisen - Kultstatus bekommen.
Aufgefrischt mit drei Frauen mehr
besang der Lehrerchor seine Wehmut
auf die Scheffelhalle. Bei ihnen und
beim Poppelechor thematisch ein
Dauerbrenner war die neue
Stadthalle. Auch der Poppelechor
holte sich mit der Rhythmusgruppe
aus Hilzingen Verstärkung auf die
Bühne. Bei einer Premiere in einer
neuen Halle kann das nie schaden.
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01.01.2008
Gute Plätze für Narrenspiegel ´08 noch
verfügbar
Für die Vorstellung am Donnerstag, 17.01.08 sind noch viele gute
Plätze der Kat III, IV und auf der Empore frei. Für den Freitag
gibt es noch Karten im kleinen Saal hinten und auf der Empore. Eine
Buchungsmöglichkeit über das Internet wird es leider weiterhin
nicht geben. Die freien Plätze können unter 07731 85-262
oder 07731 85-504 bei der KTS erfragt werden.
(mehr...) |
22.10.2007
Aktuelle Ausgabe "De Poppele mont"
November
2007
Hier online nachzulesen
Poppele
mont.pdf [1,5 MB] |
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