| |
Ausführliche
Nachrichten u. Berichte aus dem Jahr 2013
|
16.11.2013
Neuer Glanz auf Poppeles
Berg
An
einem frühen Herbstmorgen, tauchten 30 Zunftgesellen der Poppele-Zunft aus
dem grauen Nebel im Tal. Angeführt vom Zunftgesellenboss Markus Stengele,
mit Äxten, Sägen und anderem schweren Gerät bestückt, stiegen jung und alt
auf meinem Berg, meinen Hohenkrähen. Aus sicherer Entfernung, versteckt
hinter Bäumen und Mauern, beobachtete ich wie Alexander Maier, der Burgvogt
der Grauen Reiter, die Männer empfing. Zur Unterstützung des Fördervereins
Hohenkrähen, haben sie sich aufgemacht, um den Weg vom Pfadfinderhaus bis
zur Kegelbahn von Wurzelwerk und Gestrüpp befreien. Kaum zu halten,
schwärmten die Gesellen aus in den Berg. Zwischen Hang und Abgrund wurde
Stundenlang geschnitten und gesägt, die Gefahr das meine Gruft entdeckt und
freigelegt wird wurde immer größer. Doch gerade noch rechtzeitig zwang
Hunger und Durst die Männer zurück zum Pfadfinderhaus, wo Getränke und
Gegrilltes zur Stärkung bereit lag. Jetzt hatte ich Zeit mir unbeobachtet
ihr Werk anzusehen. Bereits vor Jahren, hat eine Einheit der Bundeswehr
teile des Krähens freigeschnitten, um die Burg von zerstörerischen
Wurzelwerk zu befreien. Was die Poppelezunft aber in dieser kurzen Zeit
geschaffen hat war unglaublich! Auf dem breit freigeschnittenen Weg genoss
ich den ungehinderten Ausblick in die Weite des Hegaus. Große Teile der Burg
wurden freigelegt was den Krähen für alle Betrachter noch beeindruckender
erscheinen lässt. Vielleicht ist meine Gruft durch den Arbeitseinsatz der
Poppelezunft einfacher zu finden, aber durch den freien Blick hinunter in
den Hegau, werde ich noch viel besser aussuchen können, wem ich den nächsten
Streich spiele, it z`litzel und it zviel.
Poppele vom Krähen, 16.11.2013 |
12.11.2013
Etz, wa mache mer? Motto 2014
Ein Wechselbad der Gefühle erlebten gestern die Narren bei ihrem Auftakt der
neuen Fasnet zum 11.11. Im vollbesetzten Saal der Gems würdigte zunächst
Zunftmeister Stephan Glunk das Lebenswerk des verstorbenen Fasnachters Walter
Fröhlich. Die Poppele-Zunft hat ihm viel zu verdanken. 1957 gründete er den
Narrenspiegel. „Seine legendären Büttenreden haben, so scharf sie die Politik
manchmal angehen konnten, am Ende doch immer etwas Versöhnliches gehabt“, so
Stephan Glunk. Das berühmte Fasnetslied „S' goht degege“, das jeder Singener
Narr mitsingen kann, stammt aus der Feder von Fröhlich. Gestern, beim Singen
dieser Narrenhymne, im vollen Saal, laut und inbrünstig, durchschauerte es die
versammelten Poppele spürbar.
Doch dann ging es munter weiter. Stephan Glunk begrüßte launig-heiter die große
Zahl von Ehrengästen im Saal. Dabei bekam (Dankeschön!) natürlich auch der
SÜDKURIER sein närrisches Fett ab. Immerhin hat unsere Redaktion zahlreiche
Schlagzeilen produziert, die den Narren zum Aufspießen gerade recht kamen.
Zeugmeister Ali Knoblauch nahm genüsslich in seinem Jahresrückblick die
Stadtpolitik ins Visier. Birgit Homburger könne nach dem Rauswurf der FDP aus
dem Bundestag problemlos nach Singen kommen, „wir bauen ja ein neues
Obdachlosenheim“, ulkte der Zeugmeister. Dass bei Bauhaus zur Eröffnung
sagenhafte 1700 Menschen mit einem Schubkarren rollten, zeige, „wir sind halt
doch ein Bauernkaff!“ Singens Ess-Bahn, die jetzt in Konstanz stehe, empfahl
Knoblauch als „neue Station für die Konstanzer Gondelbahn“. „Ungeahnte
Allianzen“ habe es bei der OB-Wahl gegeben, lästerte er und spielte konkret auf
die Stadträtinnen Veronika Netzhammer und Marion Czajor an. Den FC Singen nannte
Knoblauch „die sportliche FDP“ und die Stadt Singen solle wegen der neuen fünf
Blitzer im Stadtgebiet doch am besten gleich einen Sozialarbeiter einstellen,
der die abkassierten Autofahrer betreue.
OB Bernd Häusler, selbst ein Poppele, bekam zum Ende des Vormittags ein
ungewöhnliches Geschenk: Die Narren überhäuften ihn mit frischem Gemüse. Dies,
weil Häusler den Singener Veggie-Day (Gemüsetag) ausgerufen hatte. Der SÜDKURIER
hatte dies am Samstag aufgespießt – und Zunftmeister Stephan Glunk gleich
reagiert. Ein heiterer Fasnetauftakt. Walter Fröhlich hätte seinen Spaß daran
gehabt.
Verdiente Narren
Die Poppele-Zunft ernennt ihre beiden Mitglieder Bernfried Haungs und Thomas
Biehler zu neuen Ehrenräten. Neu im Narrenrat aufgenommen wurden Rainer Maier
als Marktmeister und Margitta Noll als Chefin des Bewirtungsteams.
Ganz kurios: Gleich zwei Narrenmütter gab es gestern bei der Narrenversammlung
zu bestaunen: Bernfried Haungs schied nach 13 Jahren aus diesem Amt aus. Seine
Rolle übernimmt in der jetzt gestarteten Fasnet Ekkehard Halmer. Peter Kaufmann
bleibt der Zunft aber als launiger Narrenvater erhalten. Er begann wie Haungs
vor 13 Jahren die Narreneltern-Rolle. (jöb)
Quelle: Südkurier Singen 12.11.2013 von Jörg Braun |
07.11.2013
Fasnachts-Urgestein Walter Fröhlich „Wafrö“ ist tot
Bild: wafrö beim 50-jährigen Jubiläum "seines"
Narrenspiegels in der Scheffelhalle am 02.02.2007
Nachruf von Karl Glunk
UNSER WAFRÖ! - Unter dieser Überschrift würdigte die Zunft ihr Mitglied in ihrem
Buch „Hoorig Bär und Blätzlihansel“, erschienen im Jahre 1985 zum 125-jährigen
Jubiläum der Poppele-Zunft. Voll Stolz und Bewunderung und Dankbarkeit ehrte man
den Spiritus rector der Singener Fasnet, der immer mehr gewesen war als ein
großer Fasnachter, aber sich mit Leib und Herz und Seele - und viel, sehr viel
Zeitaufwand - für dieses „zünftige“ Hochfest des lokalen Brauchtums einsetzte.
Man muss es eine Sternstunde der Stadtgeschichte nennen, dass Wafrö 1952 gerade
zu dem Zeitpunkt von Konstanz nach Singen in die Alu kam, als es die
Grandseigneurs der Singener Gesellschaft, unter ihnen sein neuer Chef Rolf
Herklotz, unternommen hatten, die Tradition der Singener Fasnet nach dem Krieg
wieder aufzufrischen. Der clevere Manager Herklotz wird die Fähigkeiten seines
neuen Mitarbeiters sofort erkannt haben und engagierte ihn - bzw.: Walter ließ
sich engagieren - für die Singener Fasnet und wurde schnell ihr geistiger
Repräsentant und einfallsreicher Organisator.
Durch seine ersten Auftritte wurde er schnell populär und beliebt in der Stadt,
und als er 1957 den ersten Narrenspiegel in der Scheffelhalle inszenierte, wurde
er auch über die spezielle Welt der Fasnet hinaus geschätzt als Sprachkünstler,
der durch das geschriebene und gesprochene Wort Menschen geistreich und mit
spitzfindigem Humor unterhalten konnte. Und das war das eigentliche Genie
unseres Freundes Walter: Das Spiel mit Gedanken und Worten, wobei er zu
poetischen Bildern fand, die man ohne Zögern als „klassisch“ bezeichnen darf-
Zwei Beispiele:
„Das ganze Leben in dieser Stadt isch eine Lokalseite vom Herrgott sei’m
Narreblatt!“
„Und vom Himmel sagt er: Ein Stücklein ist er in uns, und vor allen Dingen en
Fetze vum Himmel ist unsere Stadt Singen!“
Durch den Klang seiner Stimme entstanden Kontakte dabei von Mensch zu Mensch,
und die Scheffelhalle wurde beim Narrenspiegel bald zu einer Art
Wallfahrtsstätte fürs närrische Volk, denn seine Büttenrede war auch immer - wie
er selbst sagte - eine Predigt:
„Mei Kanzel isch d Scheffelhall, und zwar eimol im Johr, wenn vu do us d Lüüt
hom gond, heißt’s: wa der predigt, isch wohr!“
Und zur Predigt gehört ja, auch bei Narren, der Gesang: Und dabei wurde die
Tradition von ihm nicht nur gepflegt, er bereicherte sie auch durch eine Folge
von - was wir heute selbstverständlich – „Fasnetslieder“ nennen; sie sind im
wahrsten Sinne aber auch Volkslieder geworden: Schon im Kindergarten lernt der
Singener: „S goht degege, Mamme häng de Schurz a d Wand!“
Da gibt es symbolhafte Bilder von Wafrö mit dem Akkordeon, die daran erinnern,
dass er auch ein begabter Musiker, ja Komponist war! Ältere
Narrenspiegelbesucher denken heute noch an spontane Auftritte Wafrös mit dem
Akkordeon vor dem Vorhang! Ja, das war unser Wafrö, den wir bewunderten und auf
den wir stolz waren und dessen Name auch der Poppele-Zunft zu besonderem Ansehen
unter den Zünften verhalf. Auch als er seine Scheffelhallen-Kanzel nach seiner
25. Büttenrede einem Nachfolger übergab, blieb er der Zunft treu verbunden und
war weiterhin unser Berater und Texter und geistiger Schirmherr, wann immer wir
um seine Hilfe baten.
Er wird in der Zunft weiterleben, viele seiner großartigen Verse können wir
auswendig, und sie werden zitiert im Freundeskreis - wir leben mit ihnen; und
wenn wir nicht mehr sind, bleibt der Nachwelt sein literarisches Werk als
Schriftsteller und Dichter, auch, aber nicht nur der Mundart wegen, die er als
Sprache der Menschlichkeit pflegte, ganz im Sinne Goethes, des Allvaters der
deutschen Literatur, der diesbezüglich die Maßstäbe bestimmt hat mit seiner
Formulierung vom Dialekt als der Sprache, „in der die Seele ihren Atem schöpft!“
Wir sagen: die Sprache, die von Herzen kommt und zu Herzen geht.
Unser Wafrö hat die Singener Fasnet wesentlich geprägt durch seine
Persönlichkeit und sein dichterisch-musikalisches Werk, und wenn später jemand
ein Buch von Walter Fröhlich zur Hand nimmt und darin liest, wird er irgendwie
auch an die Poppele-Zunft erinnert. Auch in diesem Sinne sind wir stolz und
dankbar.
In den vielen Nachrufen, die er selbst für seine verstorbenen Narrenfreunde
geschrieben hat, fand sich immer sein gläubiges Bild von dem himmlischen
Stammtisch der Poppelezünftler; jetzt gehört er auch dazu, und er hat es
verdient, denn was er als Glaube in seiner Art formulierte, gilt ganz im
Besonderen auch für ihn:
Wenn de Sargdeckel mol zuegoht, froogt de liebe Gott nit noch de Partei, sondern
bloß, ob des Menschle weng guet gwese sei;
An guten Werken hat der Mensch sowieso kaum was vorig, wohl dem, dem der
Herrgott sagt, er war sei Läbbe lang hoorig! (Büttenrede 1973)
Walter, wir sind - vorerst noch im Geiste - bei dir, versichert dir
dein alter Freund Karle
|
09.10.2013
Poppele-Chor sucht Verstärkung
Lothar Halmer, der Nachfolger von Ekke als musikalischer Leiter des
Poppele-Chors, möchte erst mal ein kräftiges HALLO in die Runde schmeißen. Die
Probentätigkeiten sind schon aufgenommen und alle feste am Singen und Texten für
den Narrenspiegel 2014. Um den Chor stimmlich und größenmäßig noch zu
verstärken, ist der Chor auf der Suche nach weiteren sangeslustigen Frauen und
Männern. Ein bisschen Gefühl für eine Tonlage sollte da sein - aber ansonsten
geht`s auch ohne Notenkenntnisse - die Melodien gehen gleich ins Ohr. Geprobt
wird immer montags von 20.00 Uhr bis 21.30 Uhr in der Zunftschüür. Lothar und
natürlich der ganze Chor freuen sich über jeden Neuzugang, der einfach Freude am
Singen und überhaupt Spaß am kreativen Mitwirken in einer tollen Gemeinschaft
hat.
Infos und Fragen per Mail an lotharhalmer@web.de oder 0172/1303071 |
Hallenbockausflug 05.10.2013
Ein Ausflug in die Welt der Landwirtschaft
Englische
Woche bei den Zunftgesellen! Im 46. Jahr des Hallenbockordens lud der amtierende
Hallenbock Fränki Kraus zur dritten Zunftgesellenveranstaltung in dieser Woche
ein. Nach dem 2-tägigen Hansele- u. Zunftgesellenausflug auf den Hohenkrähen,
den für einige nicht kürzer dauernden Hock mit den Stockacher Zimmerer und
Radolfzeller Holzhauer in der Nellenburger Talstation, trafen sich die gekrönten
Häupter der Scheffelhallendekorateure zum Ausflug Richtung Bodensee
...weiterlesen |
Hansele- und Zunftgesellenausflug 28./29.09.2013
Zu Poppeles Gruft am Hohenkrähen
Mit dem Verschwinden des herbstlichen Nebels im Hegau trafen sich die Männer um Zunftgesellenboss Markus
Stengele und Hanselevadder Fränki Kraus zum 2-tägigen Ausflug am letzten
Septemberwochenende auf der Domäne am Hohentwiel
...weiterlesen |
28.06.2013
Alt-Hanselevadder Dieter Wüst (63) †
Dieter
hat seinen Kampf gegen die heimtückische Krankheit verloren. Am 28.06.13 ist er
für immer eingeschlafen. Bis zu seiner Krankheit galten sein Engagement und seine Leidenschaft neben seiner Familie und seiner "Maggi" der
Poppele-Zunft. Dieter war ein absolutes Urgestein der Singener Fasnet und ein Hansele mit Leib und Seele. Von 1983 bis 1996 setzte er sich als Hansele- und Hoorige Bärenvadder über ein Jahrzehnt in besonderem Maße für die Belange seiner Gruppenmitglieder ein. Sein Humor, Schaffensgeist, Tatkraft und seine authentischen Erzählungen um die Legenden in
der Zunft bewunderten Jung und Alt in vielen unterhaltsamen und gemeinsamen
Stunden. Wir werden Dieter stets in bester Erinnerung behalten. (kpb)
Nachruf von Peddi Schwarz
Am 28. Juni 2013 ist Dieter Wüst für
immer von uns gegangen. Aber er ist immer noch mitten unter uns. Seine offene,
herzliche, liebenswürdige und manchmal auch grobkantige Art lassen ihn
weiterleben in all den vielen Freundeskreisen, in denen er sich zu Lebzeiten
bewegt hat.
Er war gerade 20 Jahre alt, als er im Jahre 1969 in die Poppele-Zunft
eingetreten ist, nachdem ihn seine Fußballkollegen im traditionell besuchten
Öhninger Strandbad von der tollen Gemeinschaft der Narren überzeugt hatten. Er
hat sich auch gleich wohl gefühlt im Kreise der Hanselerunde, war nicht nur
Mitläufer, sondern einer, der sich mit Leib und Seele für die Interessen und
Ziele der Poppele-Zunft einsetzte. Als Reiner Mauch 1980 als Hoorige Bär zum
Hanselevadder gewählt wurde, war es bald klar, dass die Belange der Hansele von
Dieter Wüst vertreten wurden. Es war dann eine logische Konsequenz, dass er 1983
das Amt des Hanselevadders übernahm. Diese Aufgaben erledigte er in den
Folgejahren mit viel Engagement, intensivem Einsatz und loyalem
Pflichtbewusstsein bis 1996.
Es war nicht immer ganz einfach, mit Dieter zusammen zu arbeiten, aber seine
treuherzige Offenheit hat immer wieder überzeugt. Wie sagte er immer wieder
einmal zu mir, dem Zunftmeister: „Peddi, du häsch zwar ko Ahnung, aber du häsch
räeht!“ Wer kann schon gegen solche Argumente ankommen?
Solange es sein Gesundheitszustand erlaubte, hat der Betriebsschlosser der Maggi
auch seine handwerklichen Fähigkeiten in den Dienst der Zunft gestellt. Hierfür
wurde er auch mit der Verleihung des Hallenbockordens geehrt. Ganz besonders die
Beziehungen zu anderen Narrenzünften lagen Dieter Wüst immer sehr am Herzen. So
besuchte er stets die Versammlungen der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer
Narrenzünfte. Mit Narren aus Stockach, Konstanz, Radolfzell und vielen anderen
haben sich echte Freundschaften entwickelt, die über den Tod hinaus Bestand
haben. Doch auch mit der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee pflegte er von Horn
bis Rielasingen freundschaftliche Verbindungen.
Bei all seinem Engagement war Dieter nie nur ein Funktionär, er lebte und liebte
die Fasnet in vollen Zügen. Die Auftritte der legendären Wiebergruppe am
Fasnetmäntig in der „Sonne“ sind aus den Annalen der Poppele-Zunft nicht mehr
wegzudenken. Hier kamen der derbe Mutterwitz, der fröhliche hintergründige Humor
der alemannischen Fasnet voll zur Geltung.
Dieter Wüst war immer offen, geradlinig und direkt. Was er dachte, das sagte er
auch, wenn dies auch nicht immer allen gefallen hat. Doch ist man immer gerne
mit ihm zusammen gesessen, denn seine Fröhlichkeit wirkte stets ansteckend.
Jetzt hat sich sein Lebenskreis geschlossen. Den Kampf gegen die heimtückische
Krankheit, der er bis zuletzt mit dem ihm angeborenen Optimismus begegnete, hat
er verloren. All seine vielen Freunde werden ihn sehr vermissen.
Adieu Dieter!
Peddi Schwarz |
Einladung zur Mitgliederversammlung der
Poppele-Zunft Singen 1860 e.V.
Hiermit laden wir satzungsgemäß alle Mitglieder zu der am Freitag, den 5.
Juli 2013, 20 Uhr in der Zunftschüür, Lindenstaße 13a, stattfindenden
Mitgliederversammlung ein.
Tagesordnung:
-
Begrüßung
-
Bericht des Zunftmeisters
-
Bericht des Säckelmeisters
-
Bericht der Kassenprüfer
-
Entlastung des Vorstands
-
Informationen zum Zunftschopf
-
Verschiedenes
Anträge müssen in schriftlicher Form bis zum 1. Juli 2013 beim Zunftmeister
eingereicht werden. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Stephan Glunk, Zunftmeister | Uli Götz, Zunftkanzler | Holger Marxer,
Säckelmeister |
Juli 2013
Aktuelle
Ausgabe "De Poppele mont"
Juli 2013
Hier online nachzulesen
De Poppele mont Juli 2013
[6 MB] |
Juni 2013
Unsere neue Bewirtungschefin
Auch
im Bewirtungsteam wird es eine Änderung geben: Michael Osann wird nach sechs
Jahren die Leitung des Bewirtungsteam der Zunftschüür abgeben. Wir bedanken uns
bei ihm, der übrigens künftig weiter helfen wird, für seine Tätigkeit auch als
Mitglied der Hohen Rates; wer weiß, wie viel Zeit Michael in den letzten Jahren
über die Fasnetstage in der Zunftschüür geschuftet hat, kann ihm nur über die
Maßen dankbar sein. Seine Nachfolge wird Margitta Noll antreten, allen ja
bestens bekannt als Chefin des „Roten Rettichs“, den sie mit ihrem Mann Oliver
betreibt, der als Zunftschüürkoch ja auch hochberühmt ist. Margitta wird an
Martini in den Rat aufgenommen werden, und wir freuen uns schon alle auf die
Zusammenarbeit mit ihr. (sgl)
Alter und neue Bewirtungschef/-in: Michael Osann und
Margitta Noll |
02.04.2013
Alt-Eierwieb Fred Seeberger verstorben
Wohl kein anderer in der Poppele-Zunft hat jemals eine Figur so lange dargestellt wie Fred - mit Leib und Seele verkörperte er von 1955 – 1996 über vierzig Jahre das Eierwieb, die Traditionsfigur, die unzertrennlich mit dem Poppele verbunden ist.
Wenn man heute unter Narren in der Region oder in der Vereinigung vom Singener Eierwieb spricht, dann fällt schnell der Name Seeberger. Im Laufe der Jahrzehnte hat er sich einen Namen gemacht und war überall bekannt. Als waschechter Singener zog es ihn 1952 zur Zunft. Er war zunächst bei den Zunftgesellen, aber auch bald bei den Narrenlochvermessern. Er kümmerte sich um die alten Autos, mit denen das NLVK durch Singen zog, und chauffierte sie auch. Schon 1955 beriefen ihn die Zunftoberen als Eierwieb und damit gleichzeitig in den Rat.
An die Gewohnheiten eines Eierwiebs musste er sich zuerst gewöhnen. Man erzählt sich, dass er am Anfang richtige Eier in das Volk warf, natürlich mit peinlichen Folgen. Dann füllte er die Eier mit Wasser und es gab wieder Probleme. Bei eisigen Temperaturen fror das Wasser und die Eier waren steinhart. Aber dann lief es. Sein Klärle und er haben das ganze Jahr über Eier ausgeblasen, sodass er über eine Fasnet hunderte von Eiern „verschenken“ konnte.
Fred war bei allen Anlässen über die Fasnet dabei. Das Eierwieb gehörte wie der Poppele einfach dazu, ob bei der Singener Fasnet oder bei auswärtigen Narrentreffen, einfach immer, auch bei den früheren Treffen in Mühlhausen mit Pfarrer Riesterer, in der Poppele-Stube im Adler, oder in der Burg auf dem Hohenkrähen.
Eine Nebenerscheinung seiner Rolle zeigte sich, wenn er auswärts einmal „musste“. Egal auf welche Toilette er ging, es war immer die falsche, aber er meisterte das Problem. Jahrelang war Fred auch der große Spendensammler für die Zunft. Mit dem Quittungsblock war er viele Jahre unermüdlich unterwegs und half der Zunft die Kosten der Fasnet zu bewältigen. Er fand sogar einige Jahre die Zeit im Poppele-Chor mitzusingen. 1996 nahm er seinen Abschied als Traditionsfigur der Poppele-Zunft und ging in den Ehrenrat. Es muss für ihn eine große Freude gewesen sein, dass sein Sohn Uwe das Amt des Eierwiebs übernommen hat und bis heute ausübt.
Am 2. April 2013 ist Fred im Alter von 80 Jahren verstorben. Sicherlich in seinem Sinne verabschieden wir uns von ihm poppelemäßig mit einem ganz leisen „Hoorig“.
Reinhard Kornmayer
Bild: 1963 Eierwieb Fred Seeberger mit
Jung-Narrenbolizei Hubertus an der Hand, Sohn vom Narrenbolizei Arnold
Bippus. |
15.06.2013
Unser neuer Zunftschopf ist fertig!
Das Bauvorhaben Zunftschopf sowie der neue Eingang zur Zunftschüür konnten
mit Erfolg rechtzeitig zum Zunftschüürfest fertig gestellt werden. Die
Kutsche hat im linken Teil des Schopfs eine neue Heimat gefunden. Die
Unterbringung von Fahrzeugen und Anhängern, die bisher im Freien um die
Zunftschüür abgestellt waren, befinden sich nun ebenfalls in den Garagen des
Zunftschopfs. Ein weiteres Ziel, den Bären für das Trocknen und Lagern des
Bärenstrohs bessere, wenn nicht sogar optimale Vorraussetzungen zu schaffen,
wurde erreicht. Im Dachgeschoss kann nun das Stroh zum Trocknen aufgehängt
werden und auch die fertigen Bären sind hier klimatisch gesehen ebenfalls
besser untergebracht. Aufgrund der zwei Vollgeschosse des Zunftschopfs sind
weitere zahlreiche und nun auch hoffentlich ausreichende Lagerflächen
vorhanden.
Basis für den tollen Zunftschopf war die gute Zusammenarbeit zwischen den
Zunfthelfern und den Handwerkern. Hier gilt allen mein großer Dank. Ca. 800
Helferstunden wurden in den Prachtschopf von ca. 40 Zünftlern investiert.
Dies zeigt wieder einmal mehr die enorme Schlagkraft der Poppele-Zunft.
Nun steht noch als abschließendes Projekt die Erneuerung der Außenanlage an.
Die ersten Planungen liegen vor. Bis nach dem Sommer sollen die letzten
Abstimmungen erfolgt sein, sodass wir hoffen, dass Ende des Jahres 2013 auch
die Außenanlage mit einem neuen Gesicht erstrahlt. Auch hier werden wir
wieder versuchen, natürlich in einem angemessenen Rahmen, mit Eigenarbeit
die Kosten im Rahmen zu halten. Danach wird sicherlich, zumindest was das
„Bauen“ in der Zunft anbelangt, etwas Ruhe einkehren.
So bleibt mir zuletzt nur zu sagen: Kommt alle ans Zunftschüürfest zur
Einweihung des Zunftschopfs und macht euch selbst ein Bild von diesem neuen
Vorzeigeobjekt der Poppele-Zunft. Nochmals ein dicker Dank an alle Helfer
und Handwerker - de Poppele vergelt's!
Ulrich Götz, Zunftkanzler |
02.04.2013
Ekke Halmer wird neue Narrenmodder
Ekke Halmer (56) wird ab Fasnet 2013 neue Narrenmodder der Poppele-Zunft.
Der Regisseur des Narrenspiegels übernimmt Amt und Würden der Narrenmodder
Bernfried Haungs. Ekke wird die neue Gattin von Narrenvadder Peter Kaufmann.
Bernfried Haungs und Peter Kaufmann waren seit 2000 als Narreneltern leiert.
Damit steht der Zunft 2013 wieder eine große Vermählung der neuen
Narreneltern bevor.
Rechtzeitig hat unsere Narremodder
Bernfried Haungs kundgetan, dass sie – er – amtsmüde ist. Bernfried hatte das
Amt am Narrenspiegel 2001 vom lieben Hampele (Hans-Peter Guldin) übernommen und
es auf seine Art und Weise geprägt und hervorragend gestaltet. Das Loblied auf
Bernfried wird an andere Stelle gesungen werden. Als Nachfolger von Bernfried
wird Ekke Halmer künftig diese wichtige Traditionsfigur verkörpern und dem
Narrevadder Peter gewiss eine ebenso treue und alefänzige Partnerin sein wie
Bernfried es war. Ekke wird weiterhin als Regisseur den Narrenspiegel leiten,
als Poppelechordirigent wird er allerdings nicht mehr zur Verfügung stehen; hier
werden wir rechtzeitig einen Nachfolger präsentieren. (sgl) |
Narrenbaumversteigerung
Der Narrenbaum wurde zum "Ratsbaum"
13.02.2013 | Ehre, wem Ehre gebührt!
Den prächtigen Narrenbaum erhielt die aus dem Amt scheidende Narrenmodder Bernfried Haungs. Das Narrenloch ging an die fünf Traditionsfiguren um Eierwieb und Preisträger des Närrischen Ohrwurms 2013 Uwe Seeberger, Poppele Timo Heckel, Narrenbolizei Rudi Grundmüller sowie Narreneltern Peter Kaufmann und abermals Bernfried Haungs. Im ersten Jahr als neuer Hansele- und Hoorig´Bären-Vadder und neu gekürter Hallenbock bekam Fränki Kraus mit dem Dolden eine weitere Ehre zuteil. Erstmalig in der Geschichte der Poppele-Zunft wurde ein Kindernarrenbaum versteigert. Den erhielt Stephan Glunk, der vor 20 Jahren zum Poppele-Zunftmeister gewählt wurde. Narrenbolizei Rudi Grundmüller wurde der Wurstzipfelorden verliehen.
Die Wurstzipfelrede 2013 (...Text)
hielt Zunftgesellenboss Markus Stengele. (kpb) |
Montags bei Trautmann
Hanselevadder Frank Kraus: "Jeder hat sein
Hansele so richtig gern"
Frank
Kraus ist seit Mai 2012 Hanselevadder und auch für die Gruppe der Hoorigen
Bären verantwortlich. Jetzt berichtet er von seiner Liebe zu der
Narrenfigur. (Bild: Sabine Tesche, Südkurier, 11.02.2013)
Herr Kraus, wie sind Sie als ehemals
Gottmadinger zur Poppele-Zunft gekommen? Viele Narren bleiben doch den
Zünften ihrer Heimatgemeinden treu.
Ich hab' ja dann in Friedingen gewohnt. Mittlerweile kannte ich einige
Leute von den Poppele. Mit ihnen kam ich dann zum Zunftball in die
Scheffelhalle. Das hat mich damals schwer beeindruckt. Diese fantasievollen
Kostüme, wie viel Gedanken sich die Leute gemacht hatten und die tollen
Ideen. Das hat mich begeistert.
War das Ihre erste Begegnung mit der Fasnacht?
So kann man es nicht sagen. Meine Familie war schon närrisch. Mein Vater war
beim Rad- und Rollsportverein. Da wurde jedes Jahr noch ein eigener
Themenwagen gebaut. Ich hatte aber keine Zeit für die Fasnacht, weil ich
aktiv Handball spielte. In der Mannschaft stand ich im Tor.
Und dann hat der Zunftball alles verändert?
Das war der Auslöser. Aber ich muss dazu sagen, dass ich nach einem schweren
Sport-Unfall nicht mehr so aktiv war. Die Zeit war also reif für die Zunft.
Und dann haben Sie sich entschieden, Hansele zu werden?
So einfach geht das nicht. Als ich 1999 in die Zunft eingetreten bin, wurde
ich gleich ein Hooriger Bär. Dies war ich fünf Jahre lang. Erst danach habe
ich zu den Hansele gewechselt. Das Hansele muss man sich verdienen. Alle
männlichen Zunftmitglieder haben aber eine Kutte (Zunftgesellenhäs) und sind
somit auch Zunftgesellen. Die Arbeiten werden dann gemeinsam bewältigt, und
somit verdient man sich dann seine Orden und Kappe, oder eben auch sein
Hansele.
Das heißt, wer in der Zunft etwas werden will, der muss erst mal
arbeiten.
Als Zunftmitglied hat man natürlich Pflichten. Die Männer müssen bei den
großen Veranstaltungen wie dem Zunftball je eine Wache machen. Jedes
Mitglied muss auch Plaketten verkaufen und sich auch sonst aktiv an der
Fasnacht beteiligen. Es gibt viele Arbeitseinsätze. Auch unterm Jahr gibt es
Veranstaltungen, bei denen Helfer benötigt werden.
Wie lange muss man arbeiten, bis man Hansele werden kann?
Als aktiver Zünftler etwa zwei Jahre, nachdem man die Kappe erhalten hat.
Ist die Teilnehmerzahl in der Hanselegruppe begrenzt?
Früher war es richtig schwer, zu den Hansele zu kommen. Da hatten wir 60, 70
Häser und eine Warteliste. Heute haben wir die Zahl auf rund 100 erhöht.
Woher kam dieser Geisteswandel?
Die Zunft hat erkannt, dass man sich um den Nachwuchs kümmern muss. Und so
haben Kinder ein Hanselehäs bekommen, wenn sie in der Zunft waren. Das Häs
ist ja das Attraktive an der Fasnacht. Im Unterschied zum Hoorige Bär, der
nur bei Umzügen getragen wird, trägt man das Hanselehäs während der ganzen
Fasnacht bei allen Veranstaltungen.
Was gehört alles zur Ausstattung eines Hansele?
Das Blätzlehäs besteht aus Hose und Jacke sowie dem Kopf mit dem „Spiegel“
(das ist die gestickte Maske). Dazu müssen schwarze Schuhe, weiße Handschuhe
und ein Halstuch (das Schnupfertuch) getragen werden. Nicht zu vergessen die
geräucherten Suublootere (Saublasen).
Nur Männer können Hansele werden. Sie nähen ihr Häs hoffentlich auch
selber, oder müssen das die Frauen machen.
Ich hab's versucht und bin kläglich gescheitert. Also ist meine Frau
eingesprungen.
Das ist doch recht viel Arbeit, die vielen Filzblätzle anzunähen.
Etwa 3000 Stück sind das, die in einer vorgeschriebenen Reihenfolge zunächst
auf Bänder und dann auf den Anzug genäht werden. Die 300 Glöckchen nähe ich
aber selber an. Das ist immer das Schönste, wenn man das Häs anzieht und die
Glöckle erklingen.
Wie ist die Hanselefigur überhaupt entstanden?
Der Hegau war ja schon immer eine bäuerliche Region. Da hat man einfach alte
Fetzen genommen und auf die Kleidung aufgenäht. Man nahm ein paar Lumpen, um
sich zu verkleiden. Später hat man die Filzblätzle ausgestanzt und nach
einem Muster aufgenäht.
Wer entscheidet, ob ein neues Häs genäht wird?
Als Gruppenführer entscheide ich das in Absprache mit dem Zeugmeister. Wenn
er nicht zustimmt, kann ich kein neues Häs machen lassen.
Wo bleibt das Häs nach der Fasnacht?
Das bewahrt jedes Hansele bei sich zu Hause auf. Jeder muss es auch selber
pflegen. Nach der Fasnacht gibt es ja immer etwas auszubessern. Aber das ist
– wie alles in der Zunft – keine Last. Jeder hat die Gemeinschaft und sein
Hansele so richtig gern.
Quelle: Südkurier Singen 11.02.2013 von GUDRUN
TRAUTMANN |
Närrischer
Jahrmarkt
Handeln und Feilschen für den guten Zweck
11.02.2013 |
Vielleicht war es das herrliche Wetter. Bei strahlendem Sonnenschein schoben
sich am Sonntag zeitweise die Besucher dicht gedrängt über den Rathausplatz,
und was besonders auffiel: Die Überzahl war bunt kostümiert.
„Wir kommen jedes Jahr, aber noch nie waren so viele Menschen närrisch
verkleidet“, fanden auch Inge Kayma und Maria Figgle. Für sie gehört ein
Besuch dazu: „Sonst wäre der Fasnachtssonntag ja tot.“ Hier treffe man Hinz
und Kunz.
Der Närrische Jahrmarkt der Poppele Zunft ist ein Garant für beste Stimmung.
Die Besucher bummelten gut gelaunt über den Platz, hielten Einkehr an den
Ständen und genossen die vielen Spezialitäten und die außergewöhnlichen
Angebote. Am Hutstand der Rebwieber war schon gegen Mittag die Auswahl an
fantasievollen Kreationen eingeschränkt. Eine Kundin musste beim Probieren
auf ihren Hut achten – sie war schon mit Kopfschmuck der besonderen Art
gekommen.
Andrang ist beim Billigen Jakob Programm. Auch gestern waren ausgefallenen
Raritäten im Bestand – darunter die Kapitänsmütze der Costa Concordia, „noch
feucht“ wie versichert wurde. Auch ein echter van Gogh war für fünf Euro zu
haben – da verwunderte es die Mannen nicht, dass ausgiebig in dem
Sammelsurium gewühlt wurde. Ganz mit Bedacht ging es dagegen am Stand
nebenan bei den Büchermäusen zu.
„Über den Närrischen Jahrmarkt zu gehen, macht einfach Spaß“, kommen auch
Rita und Willi Mayer jedes Jahr. Und wie immer trafen sie hier wieder
Bekannte, die sie länger nicht gesehen haben. Das waren Petra und Peter
Maier, die sich nach fast einem Jahr auch über das Treffen freuten. Vor der
Bühne war kaum ein Durchkommen, zur Musik der Gruppen „Los Crawallos“ oder
der „Freibad Musik“ wippten und klatschten viele Zuhörer mit. Der
Förderverein Scheffelhalle war auf Sponsorenfang, denn für die Mitglieder
ist klar: „Wir müssen die Scheffelhalle flicken, sonst tut das keiner“,
erklärte Angelika Kohler. Fleißig nähten sie Vorbeigehenden Flicken auf den
Mantel, was mit einer Aufforderung zu einer, wenn auch kleinen, Spende
verbunden war.
Historisch unterwegs waren die Narren vom Tiroler Eck, sie führten einen
intakten Schleifstein und „Das erschte mobile Schießete“ vor. Auch für die
Kinder war gesorgt, das Wurstschnappen oder die Puppenbühne der
Muettersprochgsellschaft waren stets Anziehungspunkt.
Quelle: Südkurier Singen,
11.02.2013 von CHRISTEL ROSSNER |
Kindernachmittag
Poppele rufen Kinder in wilden Westen
11.02.2013 |
In Nebel gehüllt stieg der Poppele gestern nochmals aus seiner Gruft, aber
erschrecken tat er sein junges Publikum nicht
Der Narrennachwuchs kennt sich aus und den Ruf der Poppele sowieso: „Hoorig,
hoorig is de sell“ schallte es lautstark durch die Scheffelhalle. Alle waren
zum Kindernachmittag der Poppele Zunft zur Stelle, eine große Schar bunt
kostümierter Jungnarren und Narrensamen in Mutters Schutz strömte zur
Scheffelhalle.
Das Motto „Im wilden Westen“ war dabei nicht so entscheidend, auch
Prinzessinnen, Hexen, Piraten oder Pipi Langstrumpf hatten sich auf den Weg
gemacht. Auch der Fellbär und der Hoorige Bär waren da, die Narreneltern und
die Hansele, die Rebwieber und die Schellenhansele. Alle Kinder rückten
dicht vor die Bühne, als Stephan Glunck dem Narrensamen die einzelnen
Figuren erklärte. Auch die waren der Mehrzahl der rund 900 Jungnarren
bekannt. Und dass der Narrenbaum der schönste Baum in Singen sei,
bestätigten sie dem Zunftmeister mit einem fröhlichen „Jaaaaaaa.“
Dann ging es auf in den wilden Westen. Cowgirl Caro (Caroline Veit) und ihr
Team hatten sich wieder ins Zeug gelegt, um dem Nachwuchs einen aktiven und
abwechslungsreichen Nachmittag zu gestalten. Und die Jungnarren und
Mäschgerle verstehen es, ausgelassen und fröhlich zu feiern. Schon vor dem
Start des Programms wuselte es durch die Halle, farbenfroh kostümiert und
geschminkt bot sich ein prächtiges Bild.
Auch das Stimmungslied „Komm, hol das Lasso raus“ klang lautstark durch die
Halle. Die große Gästeschar machte Cowgirl Caro etwas Sorge: „Es sind so
viele Kinder hier, wir haben gar keinen Platz zum Reiten.“ Das störte alle
wenig, dicht aneinander gedrängt ritten Indianer, Cowboys, fantasievolle und
auch gruselige Gestalten auf der Stelle. Mit vollem Einsatz ging es dann auf
Büffeljagd oder zum Pferderennen und Wettreiten auf Steckenpferden. Ein
volles Programm, Leerlauf gab es keinen. Die Poppele-Jugend führte eine
Tanzeinlage vor und auch die Pause war mit der Freibad-Musik ausgefüllt.
Quelle:
Südkurier Singen,
11.02.2013 von CHRISTEL ROSSNER |
Endlich Frieden im
Gemeinderat
Politiker überraschen Poppele-Zunftmeister
mit großer Koalition
07.02.2013 Manchmal kommt es auch anders, als es sich die Narren in ihr
Regiebuch schreiben. Denn Poppele-Zunftmeister Stephan Glunk wollte die
Fraktionen bezüglich ihres wegen der vorangegangenen Streitigkeiten
misslungenen Gemeinderats-Ausflugs bei der Entmachtung auftreten lassen,
doch zwischen den Fraktionen war schon der große Frieden eingekehrt. Alle
Räte trugen bereits einen Heiligenschein und sogar Veronika Netzhammer und
Regina Brütsch sangen ein Duett (zumindest zählt der Versuch). Und sogar
Prof. Dieter Rühland und Hans-Peter Storz sorgten gemeinsam für die
musikalische Begleitung. Da waren die Narren ganz baff vor viel mehr als
»Ein bischen Frieden«. Und der Gemeinderat war sich sogar noch einig, dass
Burggeist Popolius doch bitte als OB kandidieren solle, denn er habe einfach
den Durchblick. Und sein Kostüm hätte auch fast alle politisch bedeutsamen
Farben.
Stephan Glunk hatte sich bezüglich OB Oliver Ehret natürlich auch auf die
Wahlen im Sommer eingeschossen und Ehret räumte auch bereitwillig das Feld.
Er wünschte Glunk viel Entspannung als neues Stadtoberhaupt und verschenkte
deshalb Herzen. Und an die Gäste der Entmachtung wurden Überaschungseier
verschenkt, dann könne sich jeder seinen Kandidaten zusammenbasteln.
Einen Zusatzauftritt bekam das Hegau-Gymnasium mit seiner dringenden
Forderung nach einer Sporthalle. Doch hier befürchten nicht nur die Narren,
dass sie das gleiche Schicksal erleidet, wie das Kunsthallen-Areal, nämlich
dass sie mit den Jahren immer kleiner wird.
Der FC Singen bekam ordentlich Fett ab. Sporterfahren analysierte
Zunftmeister Stephan Glunk, der sich wie Zunftkanzler Ulli Götz mit
Sekundärinformationen begnügte, dass dem FC Singen ein neuer Rasen zum
Klassenerhalt vermutlich auch nicht helfe, denn ansonsten hätte die
Mannschaft ja bei ihren Auswärtsspielen öfter mal gewonnen. Kirsten Brößke
von der FDP forderte gar, das FC-Stadion lieber aufs Kunsthallenareal zu
verlegen. Dann tue sich dort wenigstens was.
Quelle: Singener Wochenblatt von Oliver Fiedler |
08.02.2013
Poppele stürmen das Singener Rathaus
Man
muss viele, viele Jahrzehnte im Almanach der Kommunalpolitik nach hinten
blättern, um jemals eine derart harmonische Einheit unter den allfälligen
Räten am Fuße des Hohentwiel zu finden.
Sie standen am Ende der Machtübernahme der altehrwührdigen Poppele stramm,
treu und Schulter an Schulter beieinander, flöteten Nicoles wachsweichen
Grand-Prix-Klassiker im seltsamen Einklang, obgleich deutliche Disharmonien
im Gesang zu erkennen waren und den Zuhörern ein wenig Trommelfellschmerz
zufügten: Ein bisschen Frieden, ein bisschen Sonne für diesen Ratssaal, in
dem wir hocken. Ein bisschen Frieden und neue Stühle, und noch ein iPad, das
wünschen wir. Trink mit mir ein kleines Bier, denn als Narren sind wir
hier.“
Machtübernahme der Poppele
Just in diesem Moment jubelte und johlte des Volkes Stimme, sieht es doch
die stimmgewaltigen Singener Volksvertreter angesichts derartiger Auswüchse
vermehrt als Bier trinkende Gesellen ohne Blick auf Malz und Hefe. Stephan
Glunk, der nach der Machtübernahme der Poppele bis zum Aschermittwoch als
temporärer Oberbürgermeister fungiert, sah sich als Machthaber zu folgender
Aussage gezwungen: „Wir sind zwar zu Tränen gerührt. Doch bitte, bitte
keinen 100 prozentigen Frieden, denn sonst gibt es keine Themen mehr.“
Oberbürgermeister Oliver Ehret zeitweise abgesetzt
Das wäre ja noch schöner, wenn sich plötzlich rund um das Rathaus ein
bisschen Frieden legen würde. Wer würde dann den nahenden Kampf um das Amt
des Oberbürgermeisters mit konträrem Geschmack garnieren? Es war das
kongeniale Duell zwischen Oberbürgermeister Oliver Ehret und Bürgermeister
Bernd Häusler, das dem pfiffigen Rathaussturm eine gewisse scharfe Würze
schenkte. Zunächst traten die beiden Protagonisten im Siebenmeterschießen
mitten im Ratssaal unter dem Jubel der Gefolgschaft an. Und obwohl beide
gleich wie ihre Kontrahenten einmal trafen und einmal verschossen,
verkündete Glunk stolz: „Die Poppele haben das klar für sich entschieden.“
Die Zuschauer im Gemeindesaal bestraften derartige Subjektivität mit
beißenden Buuuuhhh-Rufen. Recht so.
Ehret war dies als amtierender OB aber auch dermaßen egal – er verteilte im
Sinne der guten, alten Klosterfrau Melissengeist Anti-Stress-Herzen. Bernd
Häusler begutachtete das Treiben des Vorgesetzten aus den Augen eines
Cowboys – ohne an den Colt zu greifen, um damit seinem Chef angesichts des
womöglich auch für ihn bald beginnenden Showdowns unterm Hohentwiel einen
entscheidenden Schuss aus der Hüfte setzen zu wollen. Merke: Ein guter
häusl(er)icher Kuhjunge greift erst zur Wumme, wenn es sein muss.
Neuer Machthaber: Stephan Glunk
Stephan Glunk ließ es sich als neuer Machthaber erwartungsgemäß nicht nehmen
und blickte tief zurück ins dunkle Jahr 2012. So stellte er fest, dass sich
die ehrwürdigen Poppele nur aus einem Grunde nicht in die entwürdigende
Diskussion um die Klinikfusion einmischten: Aus Angst nämlich, dass sie bis
morgens um vier Uhr in der Vinothek sitzen und diskutieren würden. Damit, so
viel stellte ein Zuseher klar: Damit hätten sie nur eines gemein mit den
Räten: Die nämlich wären besimmt auch zuweilen bis tief in die Nacht
unterwegs gewesen – doch keinesfalls jedoch im Sinne der Fusion.
Quelle Südkurier, 08.02.2013 von ANDREAS SCHULER |
05.02.2013
„Die Dramatischen Vier“ ziehen zu Fünft ins Finale des Närrischen Ohrwurms
ein
Seit
17 Jahren singen „Die Dramatischen Vier“ ganz ohne Begleitung von
Instrumenten und begeisterten dabei ihr Publikum. Die A-cappella-Band ist
mit ihren feinen, hintersinnigen Liedern Kult. Da passt es, dass sie beim
„Närrischen Ohrwurm“ des SÜDKURIER und Südwestrundfunks einen neuerlichen
Erfolg landete. Die Gruppe tritt bei der Fernseh-Livesendung des Finales in
der Singener Stadthalle am Fasnachtssonntag, von 16 bis 18 Uhr, an.
„Das ist schon ein riesiger Erfolg. Nun geben wir alles, damit wir auch
gewinnen“, sagt der Ebringer Uwe Seeberger. Er singt seit der ersten Stunde
bei der Hegauer Band mit. „Es begann alles bei einem Jubiläumsabend der
Neu-Böhringer. Günter Haupka, Winfried Winter, Helmut Thau und ich fanden
uns zusammen“, berichtet Seeberger. „Während andere beim Singener
Männergesangverein aufgetreten sind, bin ich als früherer Tanzmusiker und
Poppele-Zunft-Mitglied dazugestoßen.“
Schon seit etlichen Jahren treten die „Dramatischen Vier“ zu fünft auf, so
auch beim „Närrischen Ohrwurm“ mit dem Lied „Mit meinem Käppi“, das die
Vorzüge der Fasnacht und die Freude daran zur Geltung bringen soll. Während
Winfried Winter nicht mehr dabei ist, verstärkten Stefan Fehrenbach und
Peter Hug die Band. „Der Spaß steht bei uns im Vordergrund“, sagt Seeberger.
Dies nicht nur bei den Fasnachtauftritten, sondern auch bei eigenen
Konzerten, die alle zwei bis drei Jahre in der Singener Gems stattfänden.
„Normalerweise singen wir zu bekannten Melodien unsere eigenen Texte“, so
Seeberger.
Für den „Närrischen Ohrwurm“ hätten sie nach den Vorgaben das Lied selbst
komponiert. Den richtigen Schliff der Gesangsstücke gebe Jutta Horton, eine
bekannte Chorleiterin in der Region. „Karriere machen wollen wir nicht,
lieber handgemachten Gesang den Leuten in der Region live präsentieren“, so
Seeberger.
Quelle: Südkurier Singen, 05.02.2013 von ALBERT BITTLINGMAIER |
28.01.2013
Mit Scherz, Charme und Schunkeln Poppele begeistern ihr Narrenspiegel-Publikum.
OB-Wahl und Klinikfusion als satirische Höhepunkte des Abends.
Poltern, schmettern und den närrischen Spiegel vorhalten, das kann nicht nur der hämisch lachende Poppele, sondern wie am Narrenspiegel eindrücklich bewiesen, eben so gut der Poppele-Nachwuchs. In mittelalterlichen Kostümen stürmten sie gleich drei Mal die Bühne und prangerten die Entscheidung gegen weitere Mittelalter-Spektakel in Singen auf stichelnde und dennoch humoristische Art an. Eine wenig Häme, aber umso mehr Humor und Kreativität bewies der Poppelechor. Als Schmetterlinge, Blumen, Raupen und Biologen besangen sie die neu entstandenen Biotope in Singen. „Singen sei die biotopfreundlichste Stadt Deutschlands. Sie reißt ab, baut nicht mehr auf und schafft somit Platz für Biotope“, so der närrische Seitenhieb auf das verwilderte Kunsthallenareal. Während sich Angelika Berner-Assfalg, Angelika Kohler-Grimm und Elisabeth Paul alias „Die drei Damen“ in gewohnt mitreißender Manier auf die Suche nach einem geeigneten Windanlagen Standort machten, schimpften sich „die Motzer“ um Marco Bold, Sandra Korhummel, Marc Burzinski, Karl Götz und Christina Zanin durch das Singener Geschehen im vergangenen Jahr. Nur Beten schien den Patienten in der Singener Krankenhauskapelle bei allem Fusions-Durcheinander noch helfen zu können. „Selige Regina Brütsch, du Oberschwester der AWO, du rote Quorumszauberin die aus Verlusten Siege hext. Bitte für uns“, so einer der Bittgesänge. Für Stimmungsmusik hingegen sorgten die „Original Aussteiger“ aus Gottmadingen, die den Saal zum Schunkeln und Mitsingen animierten. Im Western-Outfit wirbelnd, hüpfend im „Gangnam Style“ und synchron als „Jackson-Girls“ heizten die Kinder- und Rebwiebertanzgruppen dem Publikum ein. Den satirischen Höhepunkt zum Ende bildete die nachgestellte Stadtratssitzung zur Klinikfusion mit Original-Zitaten.
Quelle: Südkurier 28.01.2013 Von HELENE WIESENDANGER
Sie wirkten beim Narrenspiegel mit
Der Fanfarenzug der Poppele-Zunft unter der Leitung von Thomas Vater. Die Ritter: Flavia Götz, Simon Götz, Alexander Knoblauch, Claudius Paul, Clara Paul, Max Jäger, Benedikt Ruf, Moritz Geiger, Sebastian Gönner, Denis Fischer, Sebastian Braun, Rebecca Gäng, Annemarie Erdmann, Lukas Bormacher Steffen Genseleiter, Lars Kaiser, Daniela Heine, Alexander Maier, Axel Haupka, Mona Heidger, Jonathan Schnetter, Sandra Grießhaber, Holger Altevogt, Vanessa Graf, Stephan Heine. Die Kindertanzgruppe unter der Leitung von Elsbeth Luzio. Narreneltern: Peter Kaufmann, Bernfried Haungs. Die drei Damen: Angelika Berner- Assfalg, Angelika Kohler-Grimm, Elisabeth Paul. Poppelechor unter der Leitung von Ekke Halmer. Motzrunde: Marco Bold, Sandra Korhummel, Marc Burzinski, Karl Götz, Christina Zannin. Die Tanzgruppe Inge unter der Leitung von Inge Kaufmann. Der Lehrerchor unter der Leitung von Johannes Milles. Fidele und Nazi: Ali Knoblauch, Rudi Grundmüller. Die Krankenhauskapelle: Uli Götz, Peter Lienhard, Babsi Lienhard, Flavia Götz, Simon Götz, Ekke Halmer. Die dramatischen Vier: Uwe Seeberger, Günther Haupka, Helmut Thau, Peter Hug, Stefan Fehrenbach. Tanzgruppe Gabi: Anja Bangert, Elisabeth Graf, Maike Andersen, Agnes Eckert, Franziska Eckert. Narrenyoga: Patricia Renner. Stadtratssitzung: Uli Götz, Holger Marxer, Uwe Seeberger, Bernfried Haungs, Ali Knoblauch, Joachim Kohnle (OB), Reinhard Kormayer, Viktor Kraml, Frank Kraus, Heike Osann, Michael Osann, Andrea Rudolph, Bernd Rudolph, Markus Stengele, Thomas Vater, Gabi Waibel, Angelika Waibel, Rebecca Gäng, Sven Strauß, Flavia Götz. Percussion-Gruppe unter Leitung von Rudi Hein. Die Original Aussteiger unter der Leitung von Hans Seiler. Texte: Walter Fröhlich, Dr. Karl Glunk, Stephan Glunk, Ali Knoblauch, Peter Kaufmann, Simon Götz, Ekke Halmer, Karl Götz, Angelika Berner-Assfalg, Elisabeth Paul, Angelika Kohler-Grimm. Bühnenmannschaft: Eugen Kania, Stefan Harter, Helmut Richter, Thomas Kolleck, Tobias Knittel, Christoph Knittel, Fabian Liehner, Kurt Hoffmeister, Manfred Liebemann. Beleuchtung: Josef Oehmann, Eugen Maier, Marco Vidal. Ton, Technik: Christoph Schaible, Rudi Keller. Regie: Ekke Halmer, Stephan Glunk.
|
15.01.2013
Der Billige Jakob sucht Altes und Kurioses
Für seinen Verkaufsstand am närrischen Jahrmarkt auf dem Rathausplatz benötigt der Billige Jakob, eine Unterordnung der Poppele-Zunft Singen, Antiquitäten, Spezialitäten, Kuriositäten und Raritäten, so die Meldung der Gruppe. Gefragt sind Bücher, Schallplatten, CDs, Musikinstrumente, Plüschtiere, Bilder, Radios, Hüte, Brillen, Uhren, Regenschirm, Schmuck und wertvoller Nippes. Diese Dinge sammeln die Helfer am Fasnachstfreitag, 8. Februar und Samstag, 9. Februar ein. Aus Zeitgründen kann nur die Kernstadt angefahren werden. Wer etwas zur Verfügung stellen möchte, kann sich unter der Telefonnummer 07731/4 24 00 (Anrufbeantworter) melden oder kann die Spenden am 8. Februar zwischen 16 und 17 Uhr auf den Rathausplatz bringen. Der Erlös kommt einem wohltätigen Zweck zu Gute.
|
16.01.2013
Die Fastnacht 2013 steht vor der Türe
Und sie ist wieder fertig, bevor der Wahlkampf um den OB-Sessel beginnt. Doch
ein bisschen Wahlkampf wird es sicher beim diesjährigen Narrenspiegel geben, wo
Burggeist Popolius sicher eine Antwort auf die von den Narren gestellte Frage
»OB des guet goht?« geben dürfte. Derzeit läuft der Vorverkauf für die zwei
Vorstellungen am 25. und 26. Januar in der Singener Stadthalle (die
Seniorenvorstellung ist am 26. Januar um 14 Uhr) und Regisseur Ekkehard Halmer
verspricht einige handfeste politische Überraschungen durch die Akteure.
Mindestens eine eigene Version der Klinikfusion könnte drin sein, denn auch
durch die Narrenschar zog sich der humorlose Riss zwischen Verweigerung und
Befürwortung. Vor allem ist er stolz, dass noch mehr Jugend bei den 200
Mitwirkenden auf der Bühne steht und das Programm erfrischt. Wie
Poppele-Zunftmeister Stephan Glunk im Rahmen einer Medienkonferenz erklärte,
wirbt die Narrenzunft in diesem Jahr noch stärker um Kinder und Jugendliche. Vor
Fastnacht sollen insgesamt 3.500 Exemplare einer kindgerechten Vorstellung der
Zunftfiguren und der Singener Fasnet in Singener Grundschulen und Kindergärten
verteilt werden. Sogar eine CD, auf der sich die Figuren in Mundart vorstellen,
ist beigelegt. Damit sollen auch Familien erreicht werden, die der Hegauer
Fasnet bislang eher ferne standen, so Glunk. Darüber mehr im nächsten
WOCHENBLATT. Das Thema Jugend steht für die Poppelezunft auch für den
Schmotzigen Donnerstag vornan. Viele Aktivitägen werden wieder auf dem
Rathausplatz zwischen Schulbefreiung und Hemdglonkerumzug konzentriert. Per
Karaoke wird der närrische Superstar gesucht. Erstmals seit vielen Jahren gibt
es in diesem Jahr sogar wieder eine Jugendisco am Rosenmontag in der
Scheffelhalle von 18 bis 24 Uhr für ein Publikum ab 12 Jahren und natürlich ohne
Alkoholausschank. Die Stadtjugendpflege hat dankenswerterweise hier die
Initiative ergriffen, denn für jüngere Jugendliche gab es doch deutliche
Angebotslücken. Ganz sicher sind die Zunftoberen, dass der Zunftball am 2.
Februar wie die Singener Fasnetsnacht am 9. Februar in der Scheffelhalle ein
voller Erfolg werden. Die »Tom Alex Band« und die »Wilden Engel« sind hier
Stimmungsgaranten. Weil sich allerdings der Verdacht erhärtet hat, dass nicht
alle Besucher ihre Karten auch gekauft haben, wird dieses Jahr erstmals mit
fälschungssicheren Karten gearbeitet. »Wir haben immer mehr Bändel beim Eintritt
gebraucht als es Karten gab«, sagt Säckelmeister Holger Marxer. Dabei geht’s
auch weniger ums Geld, als auch um die Sicherheit. Denn mehr als 1.500 Besucher
sollen nie rein in die Scheffelhalle. Das Programm der Poppele-Fastnacht liegt
in der ganzen Stadt.
Quelle: Singener Wochenblatt, 16.01.2013 von Oliver Fiedler |
15.01.2013
Poppele hält in Singen Einzug
Die Fasnacht ist in diesem Jahr besonders kurz. Bereits am
7. Februar ist Schmutzige Dunschdig und am 13. Februar ist
am Aschermittwoch bereits alles wieder vorbei.
Das stört die Narren der Singener Poppele-Zunft wenig, ihr
Fahrplan für diese Fasnacht ist randvoll und auch sonst
haben die Narren jede Menge auf ihrer Aufgabenliste.
Derzeit entsteht neben der Zunftschür in der Lindenstraße
ein neuer Zunftschopf, in dem künftig neben Dekomaterial in
aller erster Linie das Häs der Hoorigen Bären mit seinem
empfindlichen Erbsenstroh lagern soll. „Der Rohbau ist
fertig“, erläuterte Zunftmeister Stephan Glunk.
Freudig präsentieren die Zunftvertreter die neue
Kinderfibel. In dem bunt illustrierten Heft stellen sich
alle Figuren der Poppele-Zunft vor, die Sagen rund um den
Burggeist Poppele sind nachzulesen sowie die Texte der
Fasnachtslieder von Walter Fröhlich. Zusätzlich gibt es acht
närrische Vorlagen zum Ausmalen und eine CD auf der die
Fasnachtslieder zu hören sind und die enthaltenen Texte in
alemannischem Dialekt gesprochen werden.
Die Kinderfibel wird in allen Singener Kindergärten und den
Grundschulen verteilt. „Möglich ist uns das nur durch den
Sponsor Sparkasse-Singen Radolfzell“, erläutert Glunk. „Ziel
der Fibel ist es, Erziehern und Lehrern Material an die Hand
zu geben, um das Thema Fasnacht in den Unterricht aufnehmen
zu können. Insbesondere sollen zugezogene und Kinder aus
anderen Kulturkreisen das fasnächtliche Brauchtum
kennenlernen. Mit ihren jährlichen Besuchen an den Singener
Schulen wollen die Narren den Nachwuchs zusätzlich für das
Brauchtum begeistern.
Was den Narrenfahrplan angeht baut die Poppele-Zunft auf die
erfolgreichen Konzepte der vergangenen Jahre. Auch in diesem
Jahr wird zum Beispiel wieder ein närrischer Superstar beim
Karaoke-Singen am Schmutzigen Dunschdig auf der Rathausbühne
prämiert. Bei den Fasnachtsbällen in der Scheffelhalle legen
die Poppele den Fokus auf Sicherheit. In diesem Jahr gebe es
neue, fälschungssichere Eintrittskarten und eine zweite
Garderobe, um ein Gedränge im Hallenvorraum zu verhindern.
„Unser Markenzeichen ist Sicherheit“, betont Säckelmeister
Holger Marxer. Mit der „Tom Alex Band“ am Zunftball und den
„Wilden Engeln“ bei der Singemer Fasnetsnacht setzen die
Poppele auf Bewährtes. „Wir rechnen wieder mit zwei
ausverkauften Bällen“, gibt Glunk zu verstehen. Die Leute
müssten sich frühzeitig um Karten bemühen, riet
Narrenspiegel-Regisseur Ekke Halmer. Karten gibt es in der
Stadthalle, im Bürgerzentrum, bei Elise Buchegger, im
Nordstadt-Kiosk von Gerlinde Ganter und bei der
Futterscheune in der Hohenkrähenstraße.
Weitere Informationen im Narrenfahrplan, der im Singener
Handel und den Geschäftsstellen der Kultur und Tourismus
ausliegt.
Quelle: Südkurier Singen, 15.01.2013 von HELENE WIESENDANGER |
Infos zur Fasnet 2013 |
Programm zur Fasnet 2013
Download
Flyer ... |
Dez
2012
Aktuelle Ausgabe "De Poppele mont"
Dez 2012
Hier online nachzulesen
Poppele
mont.pdf [6 MB] |
|
|
|