Ausführliche
Nachrichten u. Berichte aus dem Jahr 2014
12.11.2014 Martinisitzung der Poppele Poppele-Narren entdecken das Chillen
Die Poppele-Narren haben das Chillen entdeckt. Auf gut Deutsch also das
Entspannen, das lockere Herumhängen, das vor allem junge Menschen heutzutage
gerne in dieser Wortwahl pflegen. Entsprechend chillig war gestern der
Auftakt der neuen Fasnacht, die von der Poppele-Zunft im Kulturzentrum Gems
eingeläutet wurde. Zunftmeister Stephan Glunk chillte sich durchs Programm,
sehr zur Freude der rund 200 närrischen Gäste von Zunft und öffentlichem
Leben, die sich in der Gems eingefunden hatten.
Bild links: Wenn Oberbürgermeister Bernd
Häusler (2.v.r.) sonderbar gewandet einen Mann im Frauenkleid über die Bühne
trägt, ist ziemlich sicher wieder Fasnet. Gestern ging sie los, die
Poppele-Narren eröffneten die fünfte Jahreszeit in der Gems. Mit dabei
Narrenmodder Ekkehard Halmer als Herzogin Hadwig, Holger Gritzko als
Scheffel-Statue, Eierwieb Uwe Seeberger als Kammerfrau Praxedis sowie
Poppele Timo Heckel.
Der Fasnetsbeginn beleuchtete vor allem nochmals das vergangene Jahr seit
letztem Aschermittwoch. Ali Knoblauch, frischgebackener Kanzler der Zunft,
streifte humorvoll alle großen Themen, die Singen seither umgetrieben haben.
Das waren natürlich vor allem die GVV-Pleite und die
ECE-Einkaufscenterplanung. Zum Desaster bei der städtischen
Wohnbaugesellschaft GVV riet Knoblauch dem Oberbürgermeister, doch in der
nächsten Vollmondnacht auf den Hohentwiel zu pilgern und dort zu meditieren.
„Das hilft ganz bestimmt so viel wie alle bisherigen Kontrollinstanzen bei
der GVV“, meinte der Narr in seinem Jahresrückblick.
Dann folgte im Minutentakt ein flotter Ritt durch alle weiteren großen
Themen des Narrenjahres. Zum neuen Gemeinderat merkte Knoblauch an, dass
dieser weitgehend der alte sei, der Wahlkampf ein „freundliches Geplänkel“
war und die Parteien nicht so weit voneinander entfernt seien. Zumindest,
was das zu frühe Plakatieren im Wahlkampf betreffe. Für die Sparkasse, die
aus Kostengründen mehrere Filialen schloss, regte Knoblauch eine
Spendensammlung an. Toll sei, dass die Mountainbike-Weltmeisterschaft 2017
nach Singen komme. Schade sei aber, dass der beste Trainings-Parcours für
die Geländebiker bis dorthin verloren sei: Der Radweg der Rielasinger
Straße, der saniert werden soll.
OB Bernd Häusler bekam sein Fett ab. Als „Allein-Regent“ hab er nun
entschieden, die öffentlichkeitswirksamen Aufgaben im Rathaus weiterhin
selbst zu übernehmen – und das ungeliebte Soziale seinem neuen Vize zu
überlassen. „Das wahre Leben, eben“, meinte Knoblauch. Singens neues
Kunstmuseum mit seiner markanten neuen Werbefarbe sehe aus wie ein
Telekom-Laden. „Nur, dass dort mehr los ist als im Museum“, frotzelte der
Narr.
Die Poppele-Narren baten dann OB Häusler auf die Bühne, dieser sollte
eine Rolle im Scheffel-Stück Ekkehard spielen, was dieser dann auch
begeistert tat. Der OB wuchtete das Eierweib Ekkehard Halmer über die Bühne.
Alle hatten gehörig Spaß, beim Spielen und im Saal die Gäste beim Zuschauen.
Für die nächste Fasnet haben sich Singens Narren ein treffliches Motto
ausgeguckt: 's dät lange!, auf gut Deutsch „es würde reichen“ schreiben sie
sich auf die Fahnen für 2015. Anlässe, diesen Ausspruch zu tätigen, gebe es
genügend. Wohl war. Quelle: Südkurier Singen von Jörg Braun,
12.11.2014
Wechsel bei den Narren
Bei den Poppele-Narren wurde Uli Götz (2.v.r.) gestern in den Ehrenrat
verabschiedet. Er war bisher Mitglied im Poppele-Rat und als Zunftkanzler
für Organisatorisches Zuständig. Diesen Posten übernimmt nun Ali Knoblauch
(3.v.r.),
der bisher Zeugmeister war. Holger Altevogt (Bild rechts) hat diese Aufgabe seit gestern
nun inne, er gehört außerdem dem Poppele-Rat an. Carola Veit (Bild rechts) wurde ebenfalls
in dieses Gremium bestimmt, sie vertritt dort die Jugendinteressen. Die Poppele sind der mit Abstand größte Hegauer Narrenverein, mit aktuell mehr
als 1000 Mitgliedern. (jöb)
11.11.2014
Kluges Poppele-Motto: »´s dät lange!« Manches entzieht sich dem Spott eines Narren Bei der Martini-Sitzung der Poppele-Zunft durfte Oberbürgermeister Bernd
Häusler nicht "chillen", sondern musste frei nach Victor von Scheffel
Herzogin Hadwig (Narrenmutter Ekke Halmer) über die legendäre Schwelle
tragen. Rund 250 Besucher erlebten im "Krüüz"-Saal eine auf Harmonie
abzielende Narrensitzung: "'s dät lange" war der Kommentar zu
kommunalpolitischen Streitereien.
Singen (li). Ali Knoblauch hatte dem Poppele an Martini von einem
ereignisreichen bis turbulenten Jahr in Singen zu berichten. Das tat er bei
der Martini-Sitzung am Dienstag im „Krüüz“ mit feindosiertem Florett. Klug
ist am Ende auch das neue Fasnetsmotto der Poppele-Zunft: »‘s dät lange!«.
Den Grundstein hatte der neue Zunftkanzler vor allem mit seiner Replik auf
die GVV gelegt. Die Schuldenlast habe sich verdoppelt, die Insolvenz
zeichnete sich schon langer ab. Doch die ganze Problematik entziehe sich
aber letztlich dem Spott eines Narren! Beifall gab es für den Vorschlag, OB
Bernd Häusler solle vom Hohentwiel aus ein kräftiges „Omm“ in die Landschaft
rufen. Vielleicht helfe es in Sachen GVV mehr als bisher alle
Kontrollinstanzen. Die Wahlkämpfe des Jahres nahm der Zunftchronist mit
Humor: Im Gemeinderat sei vieles beim Alten geblieben. Und Regina Brütsch
gehöre seit 20 Jahren zu den Jüngeren. Bei der Kreistagswahl sorgte der
Platztausch der Alt-Oberbürgermeister für eine Pointe: Renner habe auf dem
letzten Platz ja gar nicht gewählt werden sollen. Angesichts der schlechten
Wahlbeteiligungen müsse man in Singen die Wähler bald unter Artenschutz
stellen. Den Fall Hermann Stocker müsse man unter dem Aspekt gelungener
Integration sehen, denn vor 50 Jahren hätten die Südstädtler bei sowas noch
die Messer gewetzt! Als größten Erfolg von Emmi Kraus betrachtete Knoblauch
deren Fastnachtsauftritte mit ihren „Wägele“.
Wie der kommende Weihnachtsmarkt werde, blieb im Bericht an den Poppele
offen. Verständlich, denn das kommt erst in einem Jahr auf die Tagesordnung.
Für Knoblauch ist es eine tolle Perspektive, jeden Tag dort Kerzen kaufen zu
können. Zudem helfe der Glühwein auf jeden Fall.
Mit dem neuen Liederbüchlein, das Wochenblatt-Verlagsleiter Anatol Hennig
mitgebracht hatte, wurde Poppeles Geist auch für die eigenen Personalia
musikalisch beschwören. Mit Uli Götz und Klaus Braun wurde zweimal Urgestein
in den Ehrenrat verabschiedet. Holger Altevogt ist für Ali Knoblauch neuer
Zeugmeister, Carolin Veit ist neue Zunfträtin für die Poppele-Jugend. In 26
Jahren war Götz zu einer tragenden Figur der Zunft geworden, dessen
herausragendes Organisationstalent sich zuletzt in zehn Jahren als
Zunftkanzler zeigte.
Vor der Verkündung des neuen Fastnachtsmottos hatte OB Bernd Häusler eine
tragende Rolle zu übernehmen. Zunftmeister Stephan Glunk hatte seine Gäste
zwar zum „chillen“ eingeladen, nicht aber den Rathauschef. Die neue
Scheffelfigur im Stadtgarten war offenbar nicht ausreichend gewürdigt
worden, was die Zunft nachholte, indem die berühmte Schwellenszene mit Mönch
Ekkehard und Hadwig neu aufleben ließ. Als Ekkehard hatte der OB Hadwig
(Narrenmutter Ekke Halmer) über die Schwelle zu tragen. Kein Wunder, dass
Halmer bis zu seiner Motto-Philosophie noch etwas außer Atem war. Mit Tablet
und Handy machte er klar, dass es langen würde. Das Publikum ließ er das
neue Motto versenden: In die ganze Welt ohne Kosten für die Zunft! Das
Mottolied des Zunftmeisters zündete ebenso wie Peter Bliestles Persiflage
auf das vom Tiroler Eck geschmückte Narrenloch: „Als Loch musst Du geboren
sein!“. Quelle: Singener Wochenblatt, 11.11.2014 von Hans Paul Lichtwald
16.07.2014 Ali Knoblauch zum Zunftkanzler gewählt Erste Erfolge bestätigen neues Konzept. Poppele-Zunft hat jetzt 1041 Mitglieder.
Stühlerücken bei der Singener Poppele-Zunft: Der bisherige Zeugmeister Ali Knoblauch übernimmt das Amt von Zunftkanzler Uli Götz, der nach zehn Jahren aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidierte. Knoblauchs Nachfolger ist Holger Altevogt. Er wurde bei der Mitgliederversammlung in der Zunftschüür einstimmig zum neuen Zeugmeister gewählt. Zunftmeister Stephan Glunk und Säckelmeister Holger Marxer wurden für weitere zwei Jahre ebenfalls einstimmig im Amt bestätigt. Die Neuwahlen gestalteten sich mit Poppele-Urgestein Peddi Schwarz als humorvollem Wahlleiter erfreulich närrisch und sorgten bei den 80 anwesenden Mitgliedern für viel Gelächter. "Ich war irrsinnig gern im Vorstand", erklärte Uli Götz und erntete stehende Ovationen. Er bleibt der Zunft als Fasnachtsnarr weiterhin erhalten und soll im Rahmen der Martini-Sitzung in den Ehrenrat verabschiedet werden. "Als perfekter Organisator hast du deine Aufgaben mit Bravour erledigt", lobte Stephan Glunk den enormen Einsatz des scheidenden Zunftkanzlers. Götz habe mit seiner Überzeugungskraft und Beharrlichkeit dazu beigetragen, dass die Zunft so gut dastehe. Im Rückblick auf die vergangene Fasnacht zogen sowohl der Zunftmeister als auch Säckelmeister Holger Marxer eine positive Bilanz. Mit den jüngsten Veränderungen sehen sich die Verantwortlichen auf dem richtigen Weg. "Der Rathausplatz wird zum Erfolgsmodell", ist Glunk überzeugt und verwies darauf, wie wichtig dieses Zentrum an den närrischen Tagen in Singen ist. "Das Konzept geht auf", stellte auch Holger Marxer angesichts der erstmals geringeren finanziellen Verluste fest. Das Gleiche gelte für den Narrenspiegel. "Dank Förderung durch die Stadt haben wir hier sogar einen Ertrag", erläuterte Marxer. Überlegungen in Richtung Scheffelhalle seien hinfällig, betonte Glunk. "Der Narrenspiegel bleibt definitiv in der Stadthalle", erklärte er. Mit den Einnahmen beim närrischen Jahrmarkt verbuchte der Narrenverein einen "tollen Erfolg". Auch über die beiden ausverkauften Bälle im "einzigartigen Flair" der Scheffelhalle zeigten sich die Zünftler sehr zufrieden. Zunftball und Fasnachtssamstagsball sorgten für ein gutes finanzielles Plus und sollen 2015 wieder stattfinden. Angesichts der proppenvollen Halle will die Zunft jedoch aus Sicherheitsgründen jeweils 200 Karten weniger anbieten. Ein Erfolg sei auch der Kinderball mit über 1000 kleinen Narren in der Scheffelhalle. "Doch auch hier stoßen wir bald an räumliche Grenzen", betonte Marxer. "Die Poppele-Zunft wächst weiter", freute sich Stephan Glunk über aktuell 1041 Mitglieder und ganz besonders über den hohen Anteil von 152 Kindern und Jugendlichen bis 16 Jahre. Froh sei der Narrenverein über die Räume in der Zunftschüür. Derzeit präsentiert sich die Außenanlage als Baustelle. Zur Finanzierung der drei Bauabschnitte kündigte Glunk einen Spendenaufruf bei den Mitgliedern an. (zöl) Quelle: Südkurier Singen, 16.07.2014 von Karin Zöller
05.03.2014 Wehende Fahnen
Am Aschermittwoch ist die Fasnacht endgültig vorbei. Doch bevor sie
sich verabschiedete, gab es noch eine Anekdote, die sich auf dem
Hohenkrähen zutrug und bis in die SÜDKURIER-Redaktion hinein wogte.
In der Nacht zum Schmutzigen Dunschdig hissten Narren der Singener
Popple-Zunft auf dem Hohenkrähen eine Fahne. „Poppeles Freibad-
Musik“ war das, eine Abordnung der Singener Narrenmusik. Bei
eklig-regnerischem Wetter machten sich die Unverzagten auf den Weg
hinauf zum Vulkankegel. Oben holten sie eine blau-gelbe Fahne aus
dem Gepäck, hissten sie, legten ein Gedicht und ein paar Flaschen
Bier hinzu – und informierten den SÜDKURIER. Dieser war schnell zur
Stelle, morgens um halb acht. Doch da ragte nur dichter Nebel um des
Krähens Spitze. Von einer Überraschung, einem Streich keine Spur.
Auch etwas später: Nichts zu sehen! Da war rasch klar: Andere waren
schneller. Die Poppele- Fahne war fast so rasch wieder entfernt
worden, wie sie aufgehängt worden war. Die „Freibad-Musik“ war
traurig – und ihre Fahne futsch. Doch nun ist sie wieder da. Seit
gestern. Unbekannte haben sie in der SÜDKURIER-Redaktion
treuhänderisch abgegeben. Fast ganz heil, mit zwei Flaschen Bier –
und ebenfalls mit einem munteren Gedicht. Unterschrieben ist es
leider nur mit drei Kreuzchen, ohne Namen, ohne Hinweis, wer die
Fahne abhängte und zur Zeitung brachte. Klar ist nur: Die
Fahnen-Abhänger sehen den Hohenkrähen nicht als Poppele- Berg,
sondern als „unser aller Heimat“. Drum solle auch keiner alleine
dort droben seine Fahne hissen. Nur Badens Landesflagge, von
Besitzer Graf Douglas gut geheißen, dürfe dort „wehen in den Winden,
uns alle zu verbinden!“ Und es gibt eine klare Warnung: Werde 2015
wieder ein solcher Fahnenstreich gespielt, kämen die Poppele „nimmi
so günschtig“ an ihre Fahne. Quelle: Südkurier von Jörg Brau, 05.03.2014
05.03.2014
Narrenbaumversteigerung 2014
Klaus Bach darf den Narrenbaumdolden gleichzeitig für
das Richtfest zum Neubau des Toyota-Autohauses nutzen und dazu
selbst für musikalische Unterhaltung sorgen. Der Stamm des
Narrenbaums ging an die frisch vermählten Narreneltern. Die Ehre des
Kindernarrenbaums wurde zu einem rekordverdächtigen Betrag
Hans Willam zu teil, der das Fällen und Stellen des Baums
perfekt leitete. Trotz schlagkräftigem verbalen Widerstand wurde das
NarrenlochPeter Bliestle und dem Tiroler Eck
zugesteigert. Markus Stengele erhielt den diesjährigen
Wurstzipfelorden. Auf die Bockwurst rappte Johannes Ruf
unter großer Beteiligung der Zuhörerschaft in seiner
Wurstzipfelrede. Um 24 Uhr nahm Popolius unter großem Wehklagen
seinen Poppele-Jüngern wieder die Kappe und beendete eine herrliche
und lange Fasnet 2014. (kpb)
04.03.2014
Frühschoppen mit Wahl-Geschenken
Das
Poppele-Wahlkampf-Team für die kommenden Gemeinderatswahlen
präsentierte sich beim Gottmadinger Gerstensack-Frühschoppen in der
Eichendorffhalle. Rund 400 Zuschauer erlebten einen munteren und
humorvollen Morgen.
Der Frühschoppen der Gottmadinger Gerstensack-Narrenzunft erwies
sich auch am Rosenmontag 2014 wieder als munterer närrischer
Treffpunkt. Rund 400 Gäste in der gut besetzten Eichendorff-Halle
erlebten zwei kurzweilige Stunden, in denen so manches Geschenk
überreicht und so manche politische Spitze ins Fleisch der
Konkurrenz gebohrt wurde.
Der noch bis Aschermittwoch amtierende Singener Oberbürgermeister,
Stephan Glunk von der Poppele-Zunft, bekam von den Gottmadingern
ausrangiertes Mobiliar der dortigen Fahr-Kantine für die Singener
Scheffelhalle als Geschenk. Diese sei in die Jahre gekommen und
brauche doch sicher neue Stühle und Tische, meinte Moderator
Christoph Graf von den Gerstensäcken schelmisch. „Nur alles her
damit!“, konterte Glunk. So viel Mobiliar, wie die Scheffelhalle
brauche, habe Gottmadingen gar nicht zu bieten. Immerhin wurde
bekannt, dass Glunk aus seinem persönlichen Geldbeutel drei
Millionen Euro für die Sanierung der Scheffelhalle stiften werde.
Das gab tosenden Beifall. Dumm nur, dass dieses Versprechen nur dann
gilt, wenn Glunk 20 Millionen im Lotto gewinnt. Der Singener brachte
als Gegengeschenk seine Mannschaft mit, die er als
Kommunalwahl-Kandidaten zur Verfügung stellte. Und es gab ein Liedle,
in dem so mancher Bürgermeister sein Fett abbekam.
Närrischer Frühschoppen
Die Gottmadinger Gerstensäcke laden am Fasnet Mäntig schon
traditionell zum Frühschoppen in die Eichendorffhalle ein. Dort
trifft sich die politische Prominenz – und solche, die es einmal
war. Neben Minister Friedrich, Bundestagsabgeordnetem Andreas Jung
und den Landtagsabgeordneten Hans-Peter Storz und Wolfgang Reuther
wurden auch die frühere FDP-Größe Birgit Homburger und der einstige
Landesminister Andreas Renner begrüßt. Daneben weilten auch
zahlreiche Hegau-Bürgermeister in der Halle. (jöb) Quelle: Südkurier, 04.03.2014 von Jörg Braun
04.03.2014
Großer Andrang beim Rosenmontagsumzug in Gottmadingen
Viele
tausend Mäschgerle und Hästräger haben sich gestern auf den Weg nach
Gottmadingen gemacht, wo der große Rosenmontags-Umzug zum bunten
Stelldichein der Narren aus dem ganzen Hegau wurde. Und auch das
Wetter hat mitgespielt und den Umzug bei bewölktem Himmel im
Trockenen ablaufen lassen. „Es war ein äußerst kurzweiliger Umzug
mit gut gelaunten Narren“, freute sich Sieglinde Wiesendanger über
das närrische Programm. Dabei waren etliche Gruppen das erste Mal
dabei, wie die Doggererzteufel aus Blumberg. Die weiteste Anreise
hatten sicherlich die Vertreter der Gruppo carnevalesco di Caselle
aus Gottmadingens italienischer Partnergemeinde, die gemeinsam mit
den Ratsmitgliedern am Umzug teilgenommen haben. Bürgermeister
Michael Klinger und sein Ratsgremium hat dabei die Hegaugemeinde
kurzerhand zum Kurort ernannt. Und nach dem Umzug konnten
Feierwütige in der Eichendorffhalle weiter machen. Quelle: Südkurier, 04.03.2014 von Sabine Tesche
Launiger närrischer Jahrmarkt Mit Mundartkochkurs für die Kleinen Auch ohne den von Poppele-Zunftmeister Stefan Glunk prophezeiten Sonnenschein tummelten sich am Fasnet-Suntig wieder tausende Narren auf dem Singener Rathausplatz. Erster Anziehungspunkt des Närrischen Jahrmarkts war traditionell der »Billig Jakob«. Denn wenn man dort zu spät kommt, dann sind womöglich die besten Schnäppchen ja schon weg. Doch auch dieses Jahr wurden wieder zahlreiche »Antiquitätenhändler « fündig. Auch auf kulinarische Hausmannskost musste dank Narrenköchen- und köchinnen niemand verzichten. Von »Maggi- Suppe«, Pellkartoffeln bis zu Maultaschen war alles geboten. Schwieriger war es nur beim Wurstschnappen einen Bissen abzubekommen. Nachhilfe im Narren-Einmaleins traditionell in Mundart gab es für die Kleinsten beim »Närrischen Kochkurs« des Marionettentheaters. Neben Poppele-Bimmelbahn gab es beim Närrischen Jahrmarkt diesmal sogar eine »Scheffel-Geisterbahn«. Der Förderverein »Freunde der Scheffelhalle« wollte gar das Parkett der Singener Traditionshalle gleich auswechseln. Ein mobile Toilette hatten die Scherenschleifer vom »Tiroler Eck« vorsorglich mit dabei, denn nirgendwo in Singen gibt es ja ein stilles Örtchen. Quelle: Singener WOCHENBLATT, 05.03.2014 von Stefan Mohr
03.03.2014 Die große närrische Wohlfühl-Oase
Launiger
Markttag auf dem Hohgarten. Zünfte machen Fasnet zum Erlebnis. Und
das Wetter belohnt die Aktiven einmal mehr.
Wenn Singens Narren zum Jahrmarkt rufen, ist für jeden etwas
geboten: Kraftmeier, Gruselfreunde, Bastler und Genießer kamen auf
ihre Kosten. „Unsere neueste Attraktion kam richtig gut an“,
schmunzelt der neue Marktmeister Rainer Maier, während es hinter ihm
„Dong“ macht. Mit Schwung ist es mal wieder einem gelungen, beim
Hau-den-Lukas zuzuschlagen. „Und ich hab's fast kaputt gemacht“,
gesteht Eierwieb Uwe Seeberger nach seinem Schlag.
Rund 30 Stände auf dem Rathausplatz boten ein buntes Potpourri
alefänziger Ideen – der Scheffelhallen Erhaltungsverein forderte die
Besucher auf, sich für einen neuen Boden ins Zeug zu legen, nebenan
lockte eine mobile Geisterbahn zu närrischem Grusel und die
Scherenschleifer vom Tiroler Eck durften auch nicht fehlen.
„Gerade die mobilen Stände tragen viel zum Flair des närrischen
Jahrmarkts bei“, ist Maier überzeugt. Und die Besucher sehen das
ebenso.
Groß ist der Andrang traditionell aber auch beim billigen Jakob, bei
dem Kruscht und Krempel zur Reise in die Vergangenheit einlädt – und
das Beste ist, dass man die passenden Erinnerungsstücke sogar
mitnehmen kann.
Nicht nur mit vielerlei Gaumenfreuden – von der klassischen
Maultaschensuppe bis zum frischen Raclette – wurden die närrischen
Marktbesucher verwöhnt, sondern auch ganz praktisch in der
Wohlfühl-Oase der Rebwieber, die mit Kopfmassagen, Gesichtsmasken,
frischen Gurken und buntem Nagellack für Entspannung sorgten,
während rund herum die Menschen die Stimmung genossen – oder ein
Stück Kuchen zum Kaffee. Die Kuchentheke jedenfalls war bei Zeiten
leer geräumt.
Auf der Bühne gaben sich die musikalischen Vertreter ein
Stelldichein mit bekannten Schlagern und natürlich den Singener
Narrenhits. „Es ist einfach immer wieder schön hier“, gesteht Simon
Hein, der Jahr für Jahr zum Markt nach Singen kommt.
Ein Hit seit Jahrzehnten ist das beliebte Wurstschnappen für Kinder
jeden Alters, denn der Gewinn ist trotz mancher Mühen auf dem
verflixten Balken garantiert.
Am anderen Ende sorgten die Zunftgesellen für Bewegung. „Wir haben
extra heute Morgen noch die Räder gewechselt“, berichtet
Bähnle-Bahnhofsvorsteher Markus Stengele. So konnte das Zügle nicht
nur viele Kinder, sondern auch manch erwachsenen Fahrgast befördern.
Und wer nicht fahren wollte, konnte wühlen – zum Beispiel in der
Hut-Ecke, wo es ein nahezu grenzenloses Angebot an dekorativ
geschmückten Kopfbedeckungen gab.
Der Markt
Der Närrische Jahrmarkt ist seit Jahrzehnten ein traditioneller
Anziehungspunkt zur Fasnet in Singen. Unter Federführung der
Poppele-Zunft beteiligen sich auch viele weitere Narrenzünfte und
Vereine in der Stadt an dem Ereignis. Man trifft sich zum Plausch,
schlendert von Stand zu Stand und hält Einkehr zu lukullischem
Genuss. Davon gibt es jedes Jahr reichlich, von fett Gebackenem bis
zur heißen Suppe.
Quelle: Südkurier von Matthias Biehler
Fasnetumzug lockt die Massen Über 10.000 Zuschauer mit dabei Ein wahrhaft prächtiges Bild bot sich den Narren beim großen Singener Fasnetumzug am Samstag durch die Innenstadt. Mehr als 10.000 Zuschauer säumten nach ersten Schätzungen der Veranstalter den Umzugsweg rund um die City. »Es war wirklich dieses Jahr keine Lücke entlang der Strecke entstanden und entlang der Ekkehardstraße standen die Besucher sogar teilweise in acht reihen«, freute sich der Säckelmeister der Zunft, Holger Marxer. Das überraschend gute Wetter, das sogar zeitweise für Sonnenschein sorgte, hat viele Besucher aus der Umgebung nach Singen gelockt. Über 60 Gruppen zogen in fast zwei Stunden am Publikum vorüber. Die Mischung aus aktiven Hexen- und Geistergruppen war gelungen. Vor allem waren viele Kinder aus den Singener Kindergärten mit ihren Eltern in den Umzug eingebunden. Vier Singener Stadtteile zeigten zum Teil mit mehreren Gruppen Flagge in der Kernstadt. Das »Kölner Dreigestirn« war in diesem Jahr nicht dabei. Die am weitesten angereiste Gruppe waren die »Weißbierhexen« aus München gewesen. Auch nach dem Umzug blieb eine erfreulich große Narrenschar in der Stadt und auf dem bespielten Rathausplatz. Der am Abend einsetzende Regen dürfte dabei so manches Gemüt gekühlt haben. Quelle: Singener WOCHENBLATT, 05.03.2014 von Oliver Fiedler
03.03.2014 Keine Berührungsängste zu den Narren
Es schien, als habe der Himmel Gefallen an den bunt kostümierten
Gestalten, die am Samstag dem Hohgarten zustrebten.
Pünktlich zu Beginn des Fasnet-Samschdig-Umzug schob sich die Sonne
durch die grauen Wolken. In bester Stimmung sammelten sich die
Zuschauer an den Straßenrändern in der Singener Innenstadt,
farbenprächtig und fantasievoll ausstaffiert, boten sie eine
malerische Kulisse für die Akteure.
Die gute Laune sprang über, auch die Zünfte, Kindertagesstätten und
freischaffenden Narren hatten sichtlich Freude an ihrem bunten
Treiben. Über 60 Gruppen aus Singen und der weiteren Region bis
Donaueschingen und Blumberg hatten sich angemeldet. Angeführt von
den Poppele schob sich ein langer bunter Zug durch die Straßen, der
die große Bandbreite von zünftigen Narrenvereinen bis hin zu freien
Gruppen aufbot. Denen mangelte es auch in diesem Jahr nicht an
Ideen.
Fasnet-Umzug der Poppele-Zunft
Riesige
Lego-Figuren waren unterwegs, ein Flatter-Schnatter-Geschwader, oder
Schnooken, die ihre Opfer am Straßenrand suchten.
Lautstark vertreten waren die Guggenmusiken, die in Glanz und
Glimmer beeindruckten, aber teilweise auch mit schaurigen Masken für
Schrecken, nicht nur bei den Mäschgerle, sorgten.
Auch die Hexen waren in Hochform und gingen auf Beutezug unter den
jungen Zuschauerinnen – für Auserwählte gab es kein Entkommen. Sie
landeten im strohgepolsterten Hexenwagen und ließen die Prozedur
sogar mit Vergnügen über sich ergehen.
Auch die Kinder am Straßenrand zeigten sich beherzt und tapfer,
riefen den Narren „Hoorig“ entgegen und ließen sich auch von
Maskenträgern nicht einschüchtern.
Denn eins weiß der Nachwuchs ganz sicher: Die Narren haben auch
Mocken dabei. Die landeten auch bei den Jüngsten und nahmen letzte
Berührungsängste: Selbst ausgelassene Hexen und Hansele näherten
sich sittsam den Kleinkindern und überreichten Bonbons. Mit Wurst
und Wecken für alle fand der Umzug bei närrischem Treiben einen
gebührenden Abschluss. Quelle: Südkurier von Christel Rossner
01.03.2014 Scheffelhalle verwandelt sich in exotischen
Zoo
Strahlende
Kinderaugen in bunten Kostümen gab es gestern beim Kindernachmittag
der Poppele-Zunft in der Scheffelhalle zu sehen. Unter dem Motto „Im
Zoo“ zeigte die Poppele-Jugend den kleinen Gästen wie die wilden
Tiere, wie Elefant, Zebra und Bär feiern können.
Mit selbstgebackenen Waffeln, frischem Popcorn und heißen Pommes
Frites konnte sich der Narren-Nachwuchs stärken, um anschließend dem
liebevoll ausgedachten Programm weiter zu folgen. Den ganzen
Freitagnachmittag lang wurde ausgelassen getanzt, ohne Hände nach
der Wurst geschnappt, gespielt, gesungen und gelacht. Viele weitere
fantasievolle Kostüme und wilde Tiere gab es zu sehen.
24.02.2014 Ein Narrenbaum für den Nachwuchs
Bei
der Poppelezunft in Singen haben auch die jungen Narren kräftig
zugepackt und einen eigenen Narrenbaum für die Zunftschüür aus dem
Wald geholt und fachmännische aufgestellt.
Bög steht in Flammen Etz was mache mer in 100 Jahr Eine Vielzahl von Narren hatte sich den drei riesigen Hemglonkern und dem Bög auf ihrem Weg durch die Singener Innenstadt zum Rathausplatz am Donnerstagabend angeschlossen. Traditionell ist der Hemdglonkerumzug ja der letzte Weg des strohigen Bögs. Denn zum traditionellen Abschluss wird dieser auf dem Rathausplatz von Narren mit Fackeln in Brand gesteckt. Zuvor visionierte das neue Hemdglonkerkönigspaar »Etz, was mache mer in hundert Jahr«. Zwar hat Singen dann einen Roboter als Bürgermeister, doch auf der ISS im Weltall erklingt »Hoorig isch de Gsäll«.
Quelle: Singener WOCHENBLATT, 05.03.2014 von Stefan Mohr
28.02.2014 Narrenbaum ohne Pferdegespann Deichsel war beim Umzug gebrochen
Die
Zunftgesellen der Poppele-Zunft mussten ihren Narrenbaum bei
gestrigen Narrenbaumumzug selber ziehen. Schon kurz nach dem Start
des Umzugs im Eingang der Ekkehardstraße war die Deichsel gebrochen.
Die Pferde mussten ausgespannt werden und der Baum den ganzen Rest
des Weges "von Hand" gezogen werden. Einen "TÜV" für
Narrenbaum-Gespanne gibt es natürlich nicht. Die Poppele-Zunft hat
für ihre Umzugsaktivitäten an der Fastnacht bis zu 9 Pferde im
Einsatz, die dafür eigens gemietet werden, sagte Zunftmeister
Stephan Glunk.
Singener Wochenblatt von Oliver Fiedler, 27.02.2014
28.02.2014 Poppele müssen Narrenbaum selber ziehen
Knacks, da war die Deichsel kaputt!
Beim gestrigen Umzug in Singen mussten die Poppele den
Narrenbaum plötzlich selbst durch die Straßen ziehen. Nach einer zu schwungvollen Kurve war die
Deichsel gebrochen und die beiden Pferde, die den Baum zogen,
mussten ausgespannt werden.
28.02.2014 OB ernennt Poppele-Zunftmeister zum Bürgermeister
Bernd Häusler muss bei der Entmachtung ganz
schön aufräumen
Eine Menge Müll wegräumen musste Singens
neuer OB Bernd Häusler bei seiner ersten
Entmachtung durch die Poppelezunft wegräumen.
Sogar einen Scherbenhaufen als sinnbildliche
Folge der aktuellen GVV-Diskussion wurde Häusler
von den Poppele-Akteuren in den Ratssaal
geworfen. Häusler selbst sah in seiner
ausweglosen Lage vor der Entmachtung aber sogar
noch eine Chance, indem er vorschlug, dass doch
Poppele-Zunftmeister Stephan Glunk eigentlich
der neue Bürgermeister in der Stadt werden
solle. Glunk nahm auch zur Probe schon mal Platz
neben Häusler. Allerdings haben die Poppeles
insgesamt schon einen politischen Umbruch für
die Zeit nach der Wahl angekündigt. Denn zur
Kommunalwahl wollten Burggeist Popolius, das
Eierwieb, der Narrenpolizist wie auch
Narrenmutter und Narrenvater kandidieren. Sie
hatten sogar schon ihre Wahlplakate mitgebracht,
die sie über den Köpfen der versammelten
Narrenschar schwenkten.
bekamen auch dieses Jahr die Chance zur
Verteidigung. Die CDU versuchte sich in Reimen.
Die SDP stimmte das Lied vom Roten Milan an und
wusste ganz viele Stellen, an denen in der Stadt
so viel Wind gemacht werde, dass sich ein
Windkraftwerk durchaus lohnen dürfte. Die Damen
der FDP-Fraktion verteilten Geld ganz im Geiste
Bangemanns und wollte die Steuermillionen fürs
Volk ausgeben. Bei der neuen Linie wurde an das
bevorstehende Jubiläum der Städtepartnerschaft
mit Pomezia erinnert und die Freien Wähler
wollten lieber erst mal gar nichts mehr sagen.
Und dann schließlich gings ans große Gruppenbild
mit den neuen Narreneltern, die danach beim
Stellen des Narrenbaums schließlich auf dem
Balkon des Rathauses durch den Zeremonienmeister
der Zunft getraut wurden.
Quelle: Singener Wochenblatt von Oliver Fiedler, 27.02.2014
Kehraus mit Scherben im Ratssaal Poppele übernahmen die symbolische Macht mit manchem Hintersinn Eine Menge Müll musste Singens neuer OB Bernd Häusler bei seiner ersten Entmachtung am Schmotzigen Donnerstag durch die Poppelezunft wegräumen. Und damit wurde der traditionelle Kehraus zur Fastnacht gleich schon mal auf den Start in die Singener Fasnet vorverlegt. Sogar einen Scherbenhaufen als sinnbildliche Folge der aktuellen GVV Diskussion musste Bernd Häusler gegen eine Stoppuhr aufkehren, nachdem ihm die Mitarbeiter des Poppele-Bauhofs schon Papier, Konfetti und das Stroh der »Hoorigen Bären« hingeworfen hatten. In Singen müsse eben einfach noch viel aufgeräumt werden, befand der Zunftmeister, der natürlich schon lieber für eine Woche die Macht symbolisch im Rathaus übernehmen wollte, denn die Singener Baugestellschaft ist dann doch ein heißes Eisen, das jetzt nach der Narrenzeit lieber weiter abgekühlt werden soll. Für den neuen Singener OB wurde so seine erste Entmachtung gleich zur sportlichen Prüfung - wie schon die ersten Monate seiner Amtszeit. Doch Häusler hatte schon im Vorfeld den Singener Narrenchef ins Boot geholt: Er schlug nämlich vor, dass doch Poppele- Zunftmeister Stephan Glunk der neue Bürgermeister in der Stadt werden solle, dessen Stelle nun real ausgeschrieben wird. Glunk nahm auch zur Probe schon mal Platz neben Häusler, um das Amt mal zu testen. Häusler konnte gleich auch sein Leid über manche Medien klagen: »Wenn du was sagst, heißt das, du hast eh gelogen. Wenn du nichts sagst, hast du garantiert betrogen. Und hältst du dich vornehm zurück, dreht sie dir einen anderen Strick.« Die Poppeles kündigten indes schon einen politischen Umbruch für die Zeit nach der Wahl an. Denn Burggeist Popolius, das Eierwieb, der Narrenpolizist wie auch Narrenmutter und Narrenvater kandidieren für den Gemeinderat. Sie hatten sogar schon ihre Wahlplakate mitgebracht, die sie über den Köpfen der versammelten Narrenschar schwenkten. Das war dann wieder närrischer Ulk, obwohl sie sicher einiges an Stimmen bekommen würden, ist sich auch Glunk sicher. Die Fraktionen bekamen auch dieses Jahr die Chance zur Verteidigung vor ihrer Absetzung: Die CDU versuchte sich in Reimen, die Angst vor dem papierlosen Gemeinderat und weiter vor einem Kontrollverlust in der Klinik-Holding prägte ihre Verse. Die SPD stimmte das Lied vom »Roten Milan« an und wusste ganz viele Stellen, an denen in der Stadt so viel Wind gemacht werde, dass sich ein Windkraftwerk durchaus lohnen dürfte.
Quelle: Singener WOCHENBLATT, 05.03.2014 von Oliver Fiedler
28.02.2014 Poppele lassen Häusler aufräumen
Für
die nächsten fünf Tage haben die Narren in Singen das Zepter
übernommen und die Geschäfte auf die Straße verlegt. Die Fasnacht
ist seit dem gestrigen Schmutzigen Dunschdig in vollem Gange.
In Singen konzentriert sich das Geschehen vor allem rund ums
Rathaus, den Hohgarten, den Rathausplatz und die Lindenstraße. Mit
großem Getöse und in Begleitung der Los Cravallos zogen die
Mitglieder der Zunft in den Ratssaal ein. Die Zuschauerränge waren
längst besetzt und die Gemeinderäte hatten ihre bequemen Ratssessel
durch Holzbänke getauscht. Die drangvolle Enge war für Zunftmeister
Stephan Glunk der Beweis für eine große Bürgerbeteiligung. Das
nutzte der Chef der größten Zunft Singens, um seine Figuren gleich
mal als Kandidaten für die kommende Gemeinderatswahl vorzustellen:
Eierwieb, Narrebolizei, Narremodder und –vadder, die gleich noch im
Ratssaal verheiratet wurden, und nicht zu vergessen, der Poppele
selbst als Geist.
Alles Betteln und Mitleidheischen von Oberbürgermeister Bernd
Häusler, nach dem schwierigen Wahlkampf und kurzer Amtszeit doch
noch etwas länger an der Macht bleiben zu können, half nichts.
Selbst das Angebot an den Zunftmeister, diesen als Bürgermeister zu
installieren, half nichts: Häusler wurde mitsamt allen Räten von der
Regierungsbank verwiesen.Danach räumten die Narren dem Rathauschef
aber immerhin noch eine Bewährungschance ein. Häusler bekam die
Aufgabe, sich als „Uffrumer“ zu beweisen. Babsi Lienhard und
Benedikt Sauter unterzogen ihn einem Härtetest, indem sie ihm die
Brocken vor die Füße warfen: zunächst große Papierschnipsel. Beim
Konfetti ging Bernd Häusler auf die Knie und rutschte mit
Kehrschaufel und Besen über das Parkett. Das Eierweib foppte ihn mit
Eierschalen und die Profiuffrumer warfen ihm das gerade
eingesammelte Erbsenstroh immer wieder vor die Füße. Zum Schluss
musste Häusler in Erinnerung an den unschönen Wahlkampf einen
Scherbenhaufen aufräumen. Stephan Glunk kam zu dem Ergebnis, dass
man mit ihm rechnen könne, wenn es ums Aufräumen gehe. Die
Verteidigungsreden der CDU-Gemeinderäte – in Liedform leider schwer
verständlich vorgetragen – beschäftigten sich mit tagespolitischen
Themen wie Radarfallen, Krankenhaus, Bürgermeister und GVV. Die SPD
beschäftigte sich mit Windkraft und hatte jede Menge Ideen für
geeignete Standorte. Die neue Linie befasste sich mit der
Verkleinerung des Gemeinderates und dem leerstehenden
Krankenhausparkhaus sowie der Hohentwielbeleuchtung. Die Goldmädchen
von der FDP, Kirsten Brößkeb und Christine Waibel, verteilten das
Geld unters Volk, das der OB lieber sparen will. Und die Freien
Wähler verkündeten: „Wir saget ebbes, wenn's politisch wieder eb's
zum sage git.“ Quelle: Südkurier, 28.02.2014 von
on Gudrun Trautmann
Ordensabend Geburtstagskind leitet Ordensabend 129 Orden und zum Finale die Poppele-Zeitung wurden in der Gems verteilt. Emotionaler Höhepunkt des traditionellen »Ordenregens« der Singener Poppele-Zunft war das Geburtstagsständchen des Rats für seinen Zunftmeister, Stephan Glunk, der allein am verwaisten Ratstisch saß und am Fastnets-Suntig beim »Flatrate-Essen« völlern kann. Schwer zu tragen hat auch Eckhard Kuhröber mit 25 Kilogramm Ordensgewicht, der die Ehrenratsnadel in Gold für 60 Jahre in der Zunft erhielt. Eine Bärenscheme dürfen Ex-Narrenmutter Bernfried Haungs und Thomas Biehler mit nach Hause nehmen. Den Rebstock in Gold erhielten Sabine Dietz und Doris Berni. Als Ehrenwieber wurden Petra Winter und Ulrike Haungs, als Ehrenzunftgesellen Daniel Hirt und Hans Wöhrle sowie Roland Striebel und Jens Heinert (beide entschuldigt) aufgenommen. Trommelreime, kognitive Gedächtnisjonglage, Büttenreden zur Sinnhaftigkeit von Naturschutz und der Flucht des Singener Juwelenräubers sowie eine musikalische Hommage an allerlei Salatsorten sorgten während der Ordensverleihung der Poppele für Unterhaltung. Quelle: Singener WOCHENBLATT, 05.03.2014 von Stefan Mohr
24.02.2014 Fröhlich-friedlicher Zunftball Singens Scheffelhalle wackelt beim Zunftball der Poppele mit fast 2000 Besuchern mächtig, bleibt aber wieder tapfer stehen
Nichts ging mehr hinein in die Scheffelhalle beim Poppele-Zunftball. Mit 2000 Besuchern war die Halle voll.
Die Lego-Männchen wurden als Gruppe prämiert.
Eines der letzten großen Geheimnisse Singens wurde auch an diesem Wochenende nicht gelüftet: Weshalb bleibt die altehrwürdige Scheffelhalle tapfer stehen, obwohl sich im Innern fast 2000 Menschen zur Fasnacht tummeln? Obwohl die baulich marode Halle aus dem Jahr 1925, seinerzeit als Provisorium gebaut, bei diesem Andrang buchstäblich aus dem Leim gehen müsste? Ein Mysterium. Den Feiernden beim Zunftball war dieses Geheimnis einerlei. Sie feierten ausgelassen und fröhlich Fasnet. Und friedlich obendrein. Zumindest bis morgens um drei Uhr, als der Zeitungsreporter sein Notizblöckle letztmals zückte, war alles ohne Ärger abgelaufen. Dafür hatten auch die zahlreich anwesenden Zunftmitglieder in der Halle gesorgt. 1500 zahlende Gäste hatten sie schon beim Einlass sorgsam kontrolliert. Krawallbrüder kamen erst gar nicht in die Halle hinein. Dafür aber jede Menge Motto-Gruppen. Die meisten Ballbesucher hatten sich aktuelle oder zeitlose Themen ausgesucht, die sie mit ihren Kostümen treffend darstellten. Für die tollsten Gruppen und Einzelfiguren gab es bei der Prämierung dann auch Preise. Bei den humorigsten Themen fanden sich erwartungsgemäß die Hohentwiel-Beleuchtung, die kriselnde Wohnbaugesellschaft GVV und auch das neue MAC Museum bekam sein Fett ab. Die Motto-Mäschkerle mischten sich unters tanzende Narrenvolk. Zu den Klängen der SOS-Band gab es flotte Diskomusik. In der Halle war zeitweise auf der Tanzfläche kein Durchkommen mehr möglich, so dicht wogte das Publikum hin und her. Gut zu tun hatten die Helfer in den Ausschank-Stationen. Bis in den frühen Morgen waren die Tränken im "Stall der Ställe" dicht umlagert. Volle Halle, fröhliche Gäste, friedliche Feier und guter Umsatz: Entsprechend gut gelaunt waren Zunftmeister Stephan Glunk und seine Mitverantwortlichen. Glunk: "Ein wieder richtig gut gelungener Zunftball!" Quelle: Südkurier, 24.02.2014 von JÖRG BRAUN
23.02.2014 GVV-Biotop gewinnt Maskenprämierung beim Singener
Zunftball Riesige Menge an Teilnehmern in der Scheffelhalle
Das
GVV-Biotop einer Gruppe um Regina Brütsch hat den
Motto-Maskenwettbewerb bei diesjährigen Zunftball der Poppele in der
Scheffelhalle gewonnen.
Der
diesjährige erste Preis für Motto-Gruppen beim Singener Zunftball
hat mit dem Thema eines GVV-Biotop gewonnen. Da bei der Singener
Städtischen Baugesellschaft GVV so viel „Mist“ gemacht werden, könne
man unter dem Motto "Etz, wa mache mer" den als Dünger gut benutzen.
Dementsprechend wurde durch die Gruppe um SPD-Gemeinderätin Regina
Brütsch ein Modell des „Hegau-Tower“ mit allerlei Küchenkräutern
bepflanzt und einem Schwimmbad ausgestattet.
Die Jury hatte es wahrhaft nicht leicht an diesem Abend, denn bei
den ‚Gruppen wie den Paaren und den Einzelmasken war eine gewaltige
Menge an Wettbewerbern auf der Tanzfläche. Bei den Miotto-Gruppen
gab es einen zweiten Preis für das Thema LED-Beleuchtung und die
„Dunkle Stadt“, auf Platz Drei kam wiederum das Thema GVV mit einer
Gruppe um Landtagsabgeordneten Hans-Peter Storz. Bei den mottofreien
Gruppe bekam eine Gang aus Legosteinen den ersten Preis. Wegen der
hohen Qualität wurden sogar drei zweite Preise ausgegeben. Die
Themen Hohentwielbeleuchtung und die sanitäre Situation in der
Scheffelhalle waren bei den Paaren die Sieger gewesen. Bei den
Einzelmasken war der aktuelle Streit der Seelsorgeeinheit Singen das
Siegerthema.
Die Karten für den Zunftball waren im Vorfeld nur im Vorverkauf zu
haben und innerhalb kürzester Zeit vergriffen. Weil die Teilnahme so
begehrt ist, hat sich um die fälschungssicheren Karten schon ein
regelrechter Schwarzmarkt für den „Ball der Bälle“ entwickelt. Quelle: Singener Wochenblatt von Oliver Fiedler, 23.02.2014
18.02.2014 Zunftball am Samstag schon ausverkauft Der Zunftball der Poppele-Zunft Singen ist so rasch ausverkauft wie lange nicht mehr. Das berichtet Zunftmeister Stephan Glunk erfreut nach dem Bericht des Südkuriers über die aufwändigen Aufbau- und Dekorationsarbeiten in der Scheffelhalle. Dort findet der Ball am kommenden Samstag vom 20 bis 04 Uhr mit der Band SOS - Speed of Sound statt.
19.02.2014 Schön war es in Tettnang Die Poppele-Zunft war am Sonntag beim großen Umzug der Narrenzunft Tettnang. Viel Beifall von den einigen tausend Narren gab es für die Hoorigen Bären, Hansele, Rebwieber, Schellenhansele, Fanfarenzug, Zunftgesellen und Räte. Im Blickpunkt war auch der Narrensamen: SWR-Moderatorin Sonja Faber-Schrecklein und Poppele-Zunftrat Klaus-Peter Bauer lobten besonders die Jugendarbeit in der Poppele-Zunft und gaben damit Hoffnung für viele Zünfte, die sich Sorgen wegen des fehlenden Nachwuchses machen müssen. Hochinteressant auch die Ausführungen eines Hoorigen Bären, wie und wo man das benötigte Erbsenstroh ansäht. Zum Anziehen brauche er eine gute halbe Stunde. (sgl)
17.02.2014 Poppele entstauben den Narrenspiegel Die Poppele-Narren haben am Wochenende viele Hundert Gäste in der Stadthalle mit ihren drei Narrenspiegel-Aufführungen bestens unterhalten. Eine treffliche Mischung aus Musik, Tanz und vielen tiefgründigen, gut vorgetragenen und spritzigen Sketchen und Reden überzeugte die Besucher. (Autor: Jörg Braun Redakteur Südkurier Singen, 17.02.2014)
Ein Narrenspiel sollte den Oberen und Mächtigen im Städtle an der Fasnacht den Spiegel vorhalten, hatte Poppele-Darsteller Timo Heckel zu Beginn in die Stadthalle gerufen. Und genau das hat seine Zunft-Schar an diesem Wochenende erfrischend frech dargeboten. Das Programm wirkte im Vergleich zu vorhergehenden Jahren abgestaubter und frischer. Es glänzte mit wirklich herausragenden Programmpunkten, die mutig und frech aufspießten, was den Bürgern das Jahr über so alles aufgestoßen war.> Den Programmverantwortlichen um Ekkehard Halmer und Zunftmeister Stephan Glunk gebührt Anerkennung, dass sie diesen Ruck durch ihre jahrzehntlange Traditionsveranstaltung gehen lassen und sich ganz bewusst und spürbar den Jungen in ihrem närrischen Verein hin öffnen und auch eine Prise Sex zulassen. Im ersten Teil des Abends zeigte der Narren-Nachwuchs einen munteren Zebra-Tanz und ein Sport-Trio (siehe Aufzählung unten) machte deutlich, dass es gar nicht so einfach ist, sich mit Sport gesund und fit zu halten. Der Poppele-Chor als Schlümpfe nahm die geplanten neuen Blitzgeräte der Stadt Singen aufs Korn und riet, beim Rasen „immer schön lächeln“, schließlich werde man an jeder Ecke der Stadt bald geblitzt. Gewohnt mit hintergründigem Tiefgang spickte das Singemer Duo „Fidele und Nazi“ seine Zwiesprache. Das neue MAC-Museum mit seinem Besucherandrang wurde genau so durch den Kakao gezogen wie die Hohentwiel-Beleuchtung. Alle Parteien bekamen vor der Kommunalwahl ihr Fett ab. Stephan Glunk mit seinem augenzwinkernden Gitarren-Liedle machte deutlich, dass der neue OB zumindest namenstechnisch nichts tauge: „Auf Häusler reimt sich einfach nix!“ Den Zoff der beiden OB-Kandidaten aus dem Rathaus geißelte Zunftmeister Glunk ebenfalls deutlich. Im zweiten Teil wurde das Programm dann noch temporeicher und frecher. Der Lehrerchor knöpfte sich als Baustellen-Mannschaft Singens leidige Baustellen vor. Ein Sketch auf dem Hohgarten hatte den Schmutz in der Stadt als Spott-Ziel. Einfach köstlich, wie Babsi Lienhard und Benedict Sauter als Stadtreiniger Kommunalpolitisches und die GVV anprangerten. Dann die Nachwuchshoffnung Simon Götz als Büttenredner. Er spielte den beleidigten Konstanzer Museumsleiter Tobias Engelsing, der sich tatsächlich per Brief bei OB Häusler beschwert hatte, weil dieser Singen die wichtigste Kulturstadt zwischen Stuttgart und Zürich genannt hatte. Götz ätzte scharf und bekam dafür viel Beifall. Herrlich auch der Ritter-Sketch, der den OB-Wahlkampf zur Karikatur machte. Und nicht weniger zu lachen gab es beim Schubkarren-Duo mit Angelika Berner-Assfalg und Elisabeth Paul. Mit dem Narreneltern-Gespann und einem großen Finale klang der heitere Abend dann nach vier Stunden mit reichlich Applaus aus.
Diese Poppele-Mitglieder gestalten den Narrenspiegel 2014 Poppele: Timo Heckel Kindertanzgruppe: Leonie Schüttler, Hannah Lenz, Paulina Glöckler, Kim Georg, Anna und Lna Seeberger, Julia Horn, Vanessa Jäckle, Lena Skowronek, Lisa Braun, Julia Stemmer, Frieda und Jakob Biehler, Lennard und Marlen Heckel, Benita Weber, Sarah Ficht, Xaver und Felix Luzio, Maximilian Willam, Florian Ficht, Jannik Schüttler, Leitung Elsbeth Luzio. Sketch Sport ist Mord: Marco Bold, Marc Burzinski, Sandra Korhummel Poppelechor: Christine Böhler, Dieter Bormacher, Hermann und Maria Drumm, Annemarie Erdmann, Sandra Gäng-Decker, Karl Götz, Kerstin Hübner, Jutta Koch, Babsie und Peter Lienhard, Corina Marxer, Gisela und Reiner Mauch, Hanspeter Maus, Marita Maus, Ursula Nowak, Arno Richter, Jutta Schnabel, Jürgen Schrotter, Gabi Wäschle, Dorothea Wintter, Winfried Winter, Christina Zanin, Klavier Simon Götz, Turnerinnen: Johanna Barth und Lilli Müller, Leitung: Lothar Halmer. Fidele und Nazi: Ali Knoblauch und Rudi Grundmüller. Lehrerchor: Alwien Biersch, Jochen Freiberg, Beate Grundmüller, Manfred Haid, Matthias Hall, Norbert Schafheutle, Raphala Strunz, Helen Waiz, Michael Wilmeroth, Klaus Michel, Leitung Johannes Milles. Sketch Stadtreinigung: Babsi Lienhard, Benedict Sauter, Jörg Müller, Stefan Willms, Hanspeter Stroppa, Dieter Bormacher. Tanzgruppe: Annemarie Erdmann, Kerstin Hübner, Gabriele Hug, Karin Marxer, Larissa Merz, Petra Mollnau, Caroline Rank, Regine Schmidt, Doris Stemmer, Carolin Veit, Jutta Widmann, Leitung Inge Kaufmann. Büttenrede: Simon Götz Ritterfehde: Nico Brügel, Annemarie Erdman, Claudius und Clara Paul, Rebecca Gäng, Alexander Knoblauch, Benedikt Ruf, Sebastian Gönner, Christine Kaufmann, Moritz Geiger, Denis Fischer, Tobias Horn, Lars Kaiser, Lukas Bormacher, Sebstian Braun, Mario Bertsche, Max Jäger, Steffen Janko, Timm Glocker, Max Regber, Felix Wäschle, Marie Eberhard, Tanzgruppe: Anja Bangert, Agnes und Franziska Eckert, Sarah Kayser, Anja Urbanek Sketch Bauhaus: Angelika Berner-Assfalg, Elisabeth Paul, Michael Hübner, Silke Hauschild. Narreneltern: Peter Kaufmann, Ekke Halmer mit dem Blasorchester der Stadt Singen, Leitung Michael Stefaniak. Fanfarenzug: Leitung Thomas Vater Original Aussteiger Gottmadingen: Leitung Hans Sailer Regie: Ekke Halmer und Stephan Glunk
16.02.2014 Poppele-Narrenspiegel mit vielen Höhepunkten Wenn die Ritter Bernd und Oli mit ihrem Gefolge aufeinander los gehen und im Hintergrund sogar die Todfeindinnen Freifrau Marion von der Linie und Freifrau Vroni von Netzhammer eine Allianz verkünden, wenn die Ritter Stocker und Oexle ihre Bauern aufmarschieren lassen, dann fühlte man sich zurückversetzt, in harte Wahlkampfzeiten, in denen manch ein Morgenstern ausgepackt wurde, bis schließlich Ritter Oli in der zweiten Runde zu Boden ging. Doch für Burggeist Popolius war beim richtig gut besuchten Singener Narrenspiegel am Freitag und Samstag die Schlacht noch nicht zu Ende. Wissend um das Singener Emotionsgemenge platze er ins Siegerbild auf der Bühne herein und erinnerte daran, dass im Mai ja schon eine weitere Schlacht ansteht, und da sind ja der Feinde noch viel mehr. Darauf hatte gleich zu Anfang des Narrensiegels „Fidele und Nazi“ (Ali Knoblauch und Rudi Grundmüller) eingestimmt, denn auch sie wollen für den Gemeinderat mit eigener Liste kandidierten und interpretieren die „Kandidaten-Reisverschlüsse“ auf ihre ganz eigene Weise. Das Thema OB-Wahl zog sich wie ein Roter Faden durch diesen prachtvoll inszenierten Narrenspiegel, in den Zunftmeister Stephan Glunk und die an die 200 Akteure auf der Bühne auch noch so manchen Seitenhieb auf die aktuellen Probleme der Singener Baugesellschaft parat hatten, weil sie sich nicht erklären konnten, dass ein Aufsichtsrat nichts gesehen, nichts gehört und nicht gesagt haben sollte, wie ein treffendes Bild zeigte. Das neue „Museum Art & Cars“ war ein weiteres Ziel des närrischen Spotts, und da wurde gar der Betonporsche vor dem Singener Rathaus als neuer Dienstwagen des OB zu einem wahrhaftigen Leben erweckt. Der Lehrerchor spürte in seinem Auftritt schon traditionell die Singener Baustellen auf, vor einem Bühnenbild aus den 1980er Jahren, sogar die psychologischen und markierte das „MAC“ als die prunkvollste Autogarage der Politik. Und diese Baustelle sei ja sogar fertig geworden, im Gegensatz zu manch anderem in der Stadt. Einen grandiosen Lacherfolg lieferten natürlich Angelika Berner-Assfalg und Elisabeth Paul mit Michael Hübner und Silke Hauschild als Statisten, als sie mit den Bauhaus-Schubkarren auf die Bühne kamen und ihrer Trauer Luft, machen, dabei nicht gewonnen oder etwas anderes kostenloses ergattert zu haben. Und bei ihrer Trauerarbeit sahen sie sich mit mancher Spitze aus dem Rathaus in einem Boot und entdecken noch so manch anderes Spiel in der Stadt bei dem man dem was zu ergattern geben könnte Nach einem bildschönen Auftritt der Kindernarrengruppe sinnierten Marco Bold, Marc Burzinski und Sandra Korhummel über Frühsport rund ums Rathaus nach, die Poppelechor unter der neuen Leitung von Lothar Halmer kam im Schlumpfkostüm auf die Bühne und winkte mit den Schweizer Fränkli – doch bei so viel Leerstand können die ja gar nicht in der Stadt bleiben. Dafür könne man nun aber schon für 10 Euros ein Portrait an den neuen Singener Blitzern machen lassen. Zunftmeister Stephan Glunk musste bei seinem musikalischen Auftritt feststellen, dass Häusler sich einfach nicht zu närrischem Spott reimen ließe. Deshalb soll er nun am Schmotzigen Donnerstag auf den Mädchennamen seiner Frau umgetauft werden um es als „Freier“ den Narren etwas leichter zu machen. Simon Götz schlüpfte für die Büttenrede in die Rolle des Konstanzer Museumschefs Tobias Engelsing und betrachtete die Hohentwielstadt im Zuge des Konziljubliäums als Stadttteil von Konstanz. Die Kost fürs Auge durfte auch nicht zur Kurz kommen. Die „Rebwieber“ sorgten für zwei schöne Tanzauftritte. Dass Glunk bei seinen Ansagen und sinnigen Kommentaren ständig von einen Paar auf der Suche nach dem „Närrischen Ohrwurm“ unterbrochen wurde, und von drei Musikern auf der Suche nach einer Party, war nicht nur eine köstliche Unterbrechung des Programms, sondern löste sich zum Finale mit der Junggesellen-Abschiedsfeier der neuen Narreneltern Ekkehard Halmer und Peter Kaufmann auf, die zusammen mit dem erstmals seit vielen Jahren wieder aktiven Blasorchester der Stadt nochmal richtig Stimmung in die Stadthalle brachten. Das Motto „Etz, wa macher mer“, zeigt schon in die Zukunft. Was wird Popolius und seinem Gefolge, denn für nächstes Jahr geliefert, wenn Singen nun wirklich so viel „besser“ wird? Das werden wir nächstes Jahr schon sehen. Quelle: Singener Wochenblatt von Oliver Fiedler, 16.02.2014
04.02.2014 Noch Karten für Narrenspiegel Für den Poppele-Narrenspiegel am 14. und 15. Februar gibt es noch Karten im Vorverkauf. Tickets von 9 bis 17 Euro. Die hinteren Plätze in der Stadthalle werden erstmals erhöht, um die Sicht zu verbessern. Tickets gibt es an den Vorverkaufsstellen in der Stadthalle, im Bürgerzentrum und beim SÜDKURIER. Das Kombiticket (25 Euro, Empore, mit Buffet, Eintritt und drei Freigetränken) ist ebenfalls noch bestellbar. Infos unter saeckelmeister@poppele-zunft.de
04.02.2014 Aktuelle Ausgabe "De Poppele mont" Fasnet 2014 Informationen, Neuigkeiten, Veranstaltungen, Saalwachen, Narrentreffen, Kartenvorverkauf zur Fasnet 2014
04.02.2014 Poppele bereiten die Scheffelhalle vor 650 Stunden für die Dekoration der Fasnet-Halle und Viereinhalb Kilometer bunte Fasnet-Bändel sorgen für Stimmung Die Scheffelhalle gleicht in diesen Tagen einer großen Baustelle. Die Poppele-Narrenzunft richtet seit dem Wochenende die altehrwürdige Halle für die kommende Fasnacht her. Und das mit beeindruckendem Einsatz ihrer Mitglieder: „Wir haben zum Hallen-Dekorieren 60 bis 70 Mann im Einsatz“, berichtet Markus Stengele von der Führungsriege der Poppele-Zunft. „Das ist immer ein Großeinsatz.“ Fünf Tage lang zieht sich das Schmücken und Dekorieren hin. „Wir rechnen jedes Jahr mit insgesamt rund 650 Stunden allein für den Aufbau“, ergänzt Ali Knoblauch, ebenfalls ein langjähriger Aktiver aus der Führungsmannschaft der Zunft. Rund viereinhalb Kilometer Fasnetbändel schlängeln sich dann am Ende von der Hallendecke und verwandeln die hölzerne und denkmalgeschützte Halle in ein närrisch-buntes Schmuckstück. Gar nicht so einfach, die hohe Halle mit ihrer Decke an allen Ecken sicher zu erreichen: „Wir haben zwölf reguläre Leitern im Einsatz, ein Fahrgerüst, das wir durch die Halle schieben können und sogar eine mobile Feuerwehrleiter“, verrät Markus Stengele. Auf diesen luftig-hohen Arbeitsplätzen, beim Befestigen der bunten Bändelketten, werden am liebsten Feuerwehrler eingesetzt. „Die sind das gewohnt, denen macht die Höhe nichts aus“, sagt Ali Knoblauch. Probleme, genügend Helfer für den Auf- und Abbau zu gewinnen, gebe es eigentlich nicht, berichten die Organisatoren. „Das ist immer eine tolle Gemeinschaft, die da mehrere Abende lang im Einsatz ist.“ Gerade auch für neue Mitglieder der Zunft sei das Hallendekorieren einen gute Gelegenheit, sich mit der Zunft und ihren Mitgliedern vertraut zu machen. Und natürlich dürfe auch das gesellige Miteinander nach dem schweißtreibenden Aufbaustunden dann nicht fehlen: „Wir versorgen unsere Helfer nach getaner Arbeit ordentlich“, schmunzeln Knoblauch und Stengele. Was sie unter „ordentlich“ verstehen, zeigt ein Blick auf ihre Einkaufsliste: 30 Kilo Brot, 35 Kilo Gurken, 20 Kilo Käse, 15 Kilo Wurst, 120 Paar Landjäger und fünf Kilo Senf vertilgen die Poppele-Aktiven an den Helfertagen. Plus mehrere Kästen Getränke… Unterstützt werden die Narren von den Firmen Ehinger Logistik, Willam Baumaschinen, Knittel Bau und Wein Fein & Co. Allein vier Lastwagenladungen mit Dekoration werden von der Zunftschüür im Alten Dorf in die Scheffelhalle gefahren. Und jährlich kommt neue Dekoration hinzu, denn die Poppele fertigen für den Narrenspiegel stets neue Kulissen, die dann die Zuschauer in der Stadthalle beglücken. In der Scheffelhalle werden diese Deko-Utensilien hergestellt und gleichzeitig wird dort auch für den Narrenspiegel geprobt. Die Programmpunkte stehen dabei schon weitgehend fest. „Ab November wird geprobt“, verrät Ali Knoblauch. Und was dann noch an Aktuellem passiert, das aufgespießt werden sollte, das übernimmt dann Poppele-Zunftmeister Stephan Glunk mit seinen Liedern. Quelle: Südkurier, 04.02.2014 von Jörg Braun
17.01.2014 Gema: Für die Poppele wird's teurer Für die Singener Poppele-Zunft wird die kommende Fasnet teurer. Wegen einer neuen Tarifstruktur muss der Verein mehr Gema-Gebühren für Veranstaltungen wie den Narrenspiegel zahlen. Wer regelmäßig öffentliche Musikveranstaltungen organisiert, wird die Pflicht kennen, Lizenzgebühren für die Musiknutzung an die sogenannte Gema zu bezahlen. In dieser Pflicht befindet sich auch die Poppele-Zunft aus Singen. „Seit eh und je zahlt unser Verein für Fasnetsveranstaltungen Gebühren an die Gema“, wie Zunftkanzler Ulrich Götz erzählt. Doch in diesem Jahr soll es für den Verein teurer als bisher werden. Als Beispiel nennt er den Narrenspiegel in der Singener Stadthalle: „Letztes Jahr mussten wir rund 728 Euro Gema-Gebühr dafür bezahlen. In diesem Jahr werden aber rund 1110 Euro fällig. Das entspricht einer Steigerung um 52 Prozent!“ Die anfallenden Gebühren kann der Verein auf der Internetseite der Gema selbst berechnen lassen. Als Berechnungsbasis dienen dabei die Größe des Veranstaltungsraums in Quadratmeter sowie der Betrag des Eintrittsgeldes. „Das unfaire daran ist, dass in der Berechnung nicht berücksichtigt wird, ob der Raum bestuhlt ist oder nicht“, sagt Götz. In einen bestuhlten Saal passen weniger Gäste als in einen leeren. Und je weniger Leute kommen, desto geringer sind die Einnahmen vom Eintritt. „Das interessiert die Gema aber nicht“, beschwert sich der Zunftkanzler. Mit dem Eintritt sei es auch so eine Sache. „Bei gestaffelten Preisen wie im Theater muss trotzdem immer der höchste Betrag als Eintrittsgeld angegeben werden“, erzählt er. In die Berechnung fließen somit mehr Bruttoeinnahmen mit ein als in der Realität. „Wir zahlen am Ende pro eingenommenem Eintritt rund drei Euro allein an die Gema.“ Nach Ulrich Götz ist dieses Berechnungssystem für die Saalfasnet nicht rechtzufertigen. Des Weiteren ärgert er sich darüber, dass der Verein für die komplette Dauer der Veranstaltung zahlen muss, auch wenn nicht dauernd Musik gespielt wird. „Wenn eine Fasnetsveranstaltung im Saal acht Stunden dauert, effektiv aber nur ein bis zwei Stunden Musik gespielt wird, müssen wir trotzdem für die kompletten acht Stunden zahlen, genau wie bei einer Konzertveranstaltung“, erklärt er. Den Grund für die veränderten Gebühren kennt Gema-Pressesprecherin Gaby Schilcher. „Das liegt an der Tarifreform im Veranstaltungsbereich“, sagt sie. Es handele sich dabei um eine linear ausgerichtete Tarifstruktur, das heißt, je größer die Veranstaltungsfläche und je höher das Eintrittsgeld, umso höher die urheberrechtliche Vergütung, die der Veranstalter leisten muss. Sinn sei aber nicht, mehr einzunehmen, sondern kleinere Veranstaltungsformate zu entlasten. Wer in kleinen Sälen für wenig Eintritt auftritt, kommt deutlich günstiger weg. „Die Tariferhöhungen, die dadurch bei größeren Veranstaltungen auftreten, sollen aber schrittweise bis 2018 angehoben werden“, erklärt Schilcher. So auch im Fall des Narrenspiegels der Poppele-Zunft, bei dem die Gebühr innerhalb der nächsten vier Jahre jedes Jahr hochgestuft wird. Für den Großteil der Veranstalter werde es aber günstiger, so Schlicher. Quelle: SÜDKURIER, 17.01.2014 von Stefanie Hauck
11.01.2014 Poppele sind bereit für die Fasnacht Die Singener Narrenzunft möchte noch mehr Publikum in den Narrenspiegel locken und versucht das mit einer VIP-Lounge.
„S' goht degege“, sagen die Singener Poppele getreu dem beliebten Fasnachtslied von Walter Fröhlich. Auch wenn die närrische Hochzeit in diesem Jahr relativ spät im Kalender steht, so ist die größte Singener Narrenzunft doch schon bestens auf die fröhlichen Tage vorbereitet. Gestern stellte Zunftmeister Stephan Glunk zusammen mit seinem Säckelmeister Holger Marxer und Narremodder Ekkehard Halmer in der Zunftschür das Programm für die nächsten Wochen sowie die neue Plakette vor. Dazu gibt es einige Änderungen. „Nach 20 Jahren möchten wir beim Zunftball mal eine neue Musik anbieten“, erklärt Zunftmeister Stephan Glunk. „Wir gehen mit der Tom-Alex-Band in guter Freundschaft auseinander.“ Zwar spiele die Band in der Region auf höchstem Unterhaltungslevel. Doch der Ball benötige frische Musik und andere Gesichter auf der Bühne. Das sollen nun die fünf Musiker von „SOS – Speed of Sound“ sein, die alle Musikrichtungen abdecken. „Wir wollen auch eine neue Band in der Region aufbauen“, ergänzt Ekkehard Halmer. Bei der Kneipennacht und dem Stadtfest konnten sie schon zeigen, was sie drauf haben. Die Singener Fasnetsnacht wird hingegen wieder von der Band „Wilde Engel“ bestritten. Die Erfahrung der vergangenen beiden Jahre habe gezeigt, dass diese beiden Bälle sehr gefragt sind. Daher werde es voraussichtlich keine Abendkasse für die Veranstaltungen geben. „Wir freuen uns über die neue Bühnentechnik in der Scheffelhalle“, bemerkt Stephan Glunk bei der Gelegenheit. Der Narrenspiegel wird trotzdem in der Stadthalle stattfinden. „Ein Großteil der Texte steht“, sagt Regisseur Ekkehard Halmer. Dass der Oberbürgermeisterwahlkampf darin aufgearbeitet würde, ist eigentlich selbstverständlich. Er wurde jedoch in ein Ritterspiel verwandelt, in dem ein Fehdehandschuh und mehrere Freifrauen eine Rolle spielen sollen. Erstmals seit Jahren wird auch das Städtische Blasorchester wieder im Narrenspiegel auftreten. 180 bis 200 Aktive werden diesmal am Narrenspiegel mitwirken. Und damit das Publikum das Geschehen auf der Bühne noch besser verfolgen kann, sollen auch die hinteren Plätze durch höhere Positionen aufgewertet werden. Neu ist ein so genanntes Event-Paket auf der Empore für 25 Euro, mit dem die Poppele Firmen ansprechen möchten. Im oberen Foyer der Stadthalle soll eine VIP-Lounge Häppchen und Getränke anbieten, die auch auf der Empore verzehrt werden können. Auf der Galerie stehen 200 Plätze zur Verfügung, die bei den Narrenspiegeln bisher wenig genutzt wurden. Nach der dreijährigen Versuchsphase hat sich die Zunft entschieden, den Rathausplatz zwischen dem Schmutzige Dunschdig und Fasnachtssonntag (27.02. – 2.3.) weiterhin als zentralen Singener Fasnachtsplatz zu nutzen. Große Sorgen bereiten dem Verein hingegen die neuen GEMA-Gebühren, die nach Quadratmetern der Veranstaltungsfläche berechnet werden. Bis zu 3000 Euro werden es sein. Quelle Südkurier, 11.01.2014 von Gudrun Trautmann