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Hengste, Hallenböcke und eine Hallenkuh – Ausflug mit Humor zum Landesgestüt Marbach

Wiehern, Wurst und super Stimmung – die Hallenböcke im Galopp

Hallenbockausflug 2025 Marbach
Die Hallenböcke und Hallenkuh umrahmt von stattlichen Schwarzwälder Kaltblütern im Landgestüt Marbach

Nach einer fünfjährigen Zwangspause – verursacht durch Corona und den Brand der Scheffelhalle – starteten am letzten Augustwochenende eine Hallenkuh und 14 Hallenböcke zum lang ersehnten Ausflug, der zum Haupt- und Landgestüt Marbach auf der Schwäbischen Alb führte. Organisiert wurde das Ganze vom am längsten amtierenden Hallenbock, Reinhold Ehinger.

Die Anreise führte kreuz und quer durch den Hegau und die Schwäbische Alb, bis ein idyllischer Flecken auf einer Tank- und Rastanlage bei Meßkirch zum Vesper einlud. Dort überraschte Hans Willam die Gesellschaft mit kulinarischen Genüssen, die keine Wünsche offenließen: Wurst, Käse, Senf und Brot in vielen Variationen – und sogar an Handreinigungstücher war gedacht.

Gestärkt und gut gelaunt ging es weiter. Mit einer kleinen Verspätung wurden wir im Landesgestüt von zwei Kutschern und ihren Planwagen erwartet – gezogen von je zwei stattlichen Schwarzwälder Kaltblütern. Das Gestüt ist eine wichtige Anlaufstelle für Pferdezüchter und Pferdesportler; besonders bekannt ist die dortige Araberzucht.

Schwer bepackt zogen die Hengste die Ausflugsschar über das beeindruckende, jahrhundertealte württembergische Gestüt bergauf und bergab, vorbei an Koppeln mit Stuten und ihren Fohlen. Dabei begrüßten uns die Stuten mit lautstarkem Wiehern, fast so, als hätten sie ihre Freude am Besuch der Hallenböcke.

Beeindruckt von Natur und Tieren, und angenehm entschleunigt durch die Kutschfahrt, ging es schließlich zum Mittagessen in den Gestütshof. Schweinefilet mit Champignons, Maultaschen, Spätzle mit Linsen und Schnitzel – das Menü war so vielfältig, dass manch einer fürchtete, sich gleich selbst zum Kaltblüter zu entwickeln. Gestärkt und motiviert ging es danach zum Stutenbrunnen.

Dort erwartete uns Sabine Ilg, die eindrucksvolle und informative Einblicke in das Haupt- und Landgestüt Marbach gab. Während im Hauptgestüt die Stuten gezüchtet werden, konzentriert sich das Landgestüt auf die Hengste – womit der Sinn der Einrichtung erklärt wäre.

Interessant und heiß diskutiert wurden die Unterschiede zwischen Hengst und Wallach sowie zwischen Kaltblüter und Warmblüter. Natürlich blieben die Vergleiche zum Menschen nicht aus – und sorgten für viel Gelächter, als so mancher Hallenbock Parallelen zu Kollegen und Freunden entdeckte.

Weitere Einblicke gab es in die Aufzucht der Pferde, die Eigenschaften der edlen Araber, die traditionsreichen Hengstparaden und ins große Stadion, das fast 9.000 Zuschauern Platz bietet. So bekam die Gruppe einen umfassenden und kurzweiligen Überblick über das älteste staatliche Gestüt Deutschlands – ein Erlebnis, das allen in lebhafter Erinnerung bleiben wird.

Nach so viel Wissen, Natur und kulinarischen Genüssen blieb vor allem die gute Stimmung in Erinnerung. Ob beim Fachsimpeln über Hengste, Wallache und Warmblüter oder beim herzhaften Lachen über menschliche Parallelen – der Ausflug zeigte einmal mehr, dass die Hallenböcke und die Hallenkuh nicht nur feiern, sondern auch Kultur erleben können. Mit diesem Mix aus Unterhaltung und Erkenntnis war der Tag ein voller Erfolg – und die Heimreise versprach, ebenso vergnüglich wie der Hinweg zu werden. Einen großen Dank gilt dem Organisator Reinhold Ehinger.

Zum Ausklang landeten die Hallenböcke und die Kuh beim Herbstfest unter dem Hontes. Ob sie den Hontes jemals bis zum Morgengrauen entdeckt haben, verhüllen wir hier in Schweigen – oder in kubanischem Zuckerrohrsaft. (kpb)

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